Well hello 2021: Der Jahresausblick mit Charlotte

Den klassischen Jahresrückblick lassen wir gut und gerne ausfallen, wollen aber dennoch wissen: Was war dein grösstes Learning 2020?

Mir ist nochmal besonders bewusst geworden, welches Durchhaltevermögen in mir steckt. Ich bin keine „Aufgeberin“ sondern ein echtes Stehaufmännchen (bzw. Frauchen hehe). Besonders in den Momenten, in denen viel von mir abverlangt wurde, habe ich mich aufgerichtet, mir Strukturen erstellt in denen in gut funktioniere und mit denen ich weiterhin mit Freude meinen To Dos nachgehen konnte.  Das macht mich richtig stolz. Ich habe meine Kreativität in schwierigen Phasen nicht verloren, sondern die besten Ideen entwickelte ich, als ich am wenigsten damit rechnete.

Sowohl privat, als auch beruflich bin ich sehr sehr dankbar für mein gefestigtes Umfeld, die wahnsinnig tollen Menschen um mich herum, meine Familie. Dankbarkeit ist mein Wort des Jahres und 2020 war ein Jahr der Reflexion. Gerade Debatten zum Klimaschutz, Black Lives Matter und die dramatische Situation in den Flüchtlingslagern haben mich dazu gebracht, mir meiner Privilegien besonders bewusst zu werden: der Zusammenhalt und die Liebe in meinem Freundeskreis, meiner Beziehung und meiner Familie. Ich habe einen gesunden Körper, ein schönes und warmes Zuhause, einen Job für den ich gerne morgens aufstehe. Ich bin in der Lage, mir dessen bewusst zu sein und mich täglich weiterzubilden, mich zu reflektieren und daran zu arbeiten, meinen Teil zur Gesellschaft beizutragen, um die Welt ein kleines Stückchen zu einem besseren Ort zu machen.

Diese drei Bücher haben mir in diesem Jahr die Augen geöffnet:

Tipp für Lesefaule oder beim Autofahren: auch auf Spotify als Hörbuch verfügbar.

Dein Lieblingsartikel auf Journelles 2020?

Ich glaube, ich kann mich nicht entscheiden, denn sicherlich sind es unsere neuen Formate, mit denen wir euch in den vergangenen Monaten während Covid 19 unterhalten haben: Die Live-Formate, unsere Insider-Serie Stayhomestaychic, unsere Homeoffice Routinen und Zoom-Beauty-Tricks im Team Journelles und Tipps, um unser Zuhause währenddessen noch gemütlicher zu machen. Aber auch unsere aufwändigen Gift Guides, mein Liked and Saved Format und natürlich unser Gift Special als krönenden Abschluss fand ich persönlich super.

Und gab es vielleicht ein kleines Highlight?

Dieses Jahr wollte ich bei Journelles große Projekte ankurbeln, die aufgrund der Pandemie auf Eis gelegt werden mussten. Anfang des Jahres war ich voller Tatendrang und sprudelte vor Ideen, ich freute mich auf ein Jahr in dem wir viele interessante Menschen zusammenbringen wollten.

In dem geplanten Rahmen konnte das aus bekannten Gründen nicht stattfinden, aber ein glücklicher Zufall machte es uns möglich, ein ganz besonderes Event abzuhalten zum richtigen Zeitpunkt. Daher war mein berufliches Highlight unser tolles Dinner mit She´s Mercedes im Rahmen der Art Week. Die Umsetzung lief so reibungslos, wir hatten die besten Gäste, führten inspirierende Gespräche und aßen währenddessen ein köstliches Dinner.

Und persönliche Highlights:

Ich habe mit dem Rauchen aufgehört und fühle mich seitdem viel gesünder und fitter und kann es jedem ans Herz legen, dies auch zu tun. Es ist viel leichter als man denkt: Man muss es nur tun.

Zum Geburtstag habe ich einen Töpferkurs von meinem Freund geschenkt bekommen. Diesen haben wir glücklicherweise noch vor dem ersten Lockdown machen können und ich möchte unbedingt 2021 damit weitermachen.

Viele schöne Tage im gemeinsamen Garten mit meinen besten Freunden und Nachbarn, ein toller Osterbrunch während des ersten Lockdowns.

Als hätten wir es geahnt, dass wir uns danach für eine Weile nicht so gut sehen können, im Februar eine Reise in den Süden mit meiner Familie anlässlich des Geburtstages meiner Schwester.

Der Kauf meines Fahrrads war ein echter Game-Changer. Unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln und ein bisschen mehr Bewegung im Alltag haben den Sommer viel lebenswerter für mich gemacht.

Ein Kurztrip in die Uckermark zum Geburtstag meiner besten Freundin wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis in diesem Jahr.

Erklommene Berge sowie andere Höhen und Tiefen, machen einen im Rückblick doch nur stärker. Roter Kopf inklusive.

When live gives you lemons.. Noch nie zuvor so besonders und schön gepicknickt wie in diesem Jahr und dabei lokale Händler und Restaurants unterstützt, während man nicht in ihren Lokalitäten sitzen konnte.

Wollen wir mal nicht das große Wort „Vorsatz“ in den Mund nehmen, aber was ist dein Fokus für 2021?

Ich möchte mich weiterhin auf die Dinge fokussieren, die mir gut tun und die mich im Leben weiterbringen. Ich habe eine große Entwicklung durchgemacht und zu Vielem eine Distanz entwickeln können, mich von Dingen getrennt, die für mich ungesund waren. Ich habe mir Strukturen angeeignet, die sich richtig anfühlen. Beispielsweise gehört eine regelmäßige Sporteinheit seit ein paar Monaten zu meinem Alltag: 15-20 Minuten Pilates tun mir wahnsinnig gut und damit möchte ich gerne weitermachen.

Einen Vorsatz habe ich übrigens auch: mein Liked and Saved möchte ich im neuen Jahr endlich wieder regelmäßig machen.

In modischer Hinsicht: Was möchtest du dir 2021 gönnen?

Ich habe im vergangenen Jahr gemerkt, dass mein Kleiderschrank so voll ist, dass ich wirklich gar nichts brauche. Aber ich werde weiterhin ausmisten, Sachen spenden und verkaufen und dann werde ich sehen, wo ein Loch in Schrank entsteht. Toller Strick ist bei mir immer noch im Kurs, ich hab ein Faible für schöne Mäntel und ich tendiere mittlerweile eher zu Klassikern als zu ausgefallenen Pieces. Hier ein paar Teile, mit denen ich liebäugeln könnte.

Wohnen: Welche Veränderungen stehen in den eigenen 4 Wänden an?

Während ich modisch eher uninspiriert aus 2020 heraus gehe, verhält es sich mit Interior gegenteilig. Ich habe große Lust, nach dem ersten gestrichenen Raum in meiner kleinen Wohnung, weiter zu machen. Die Wirkung der Farbe in meinem Schlafzimmer ist phänomenal und ich bin so begeistert, wie rund der Raum nun geworden ist. So viel sei verraten: Ich zeige euch im Frühjahr meine Wohnung in einer Homestory auf Journelles und kann es kaum erwarten.

Und welchen Beauty-Liebling nimmst du mit ins neue Jahr?

Ganz klar, die Glow Maske von Susanne Kaufmann. Zweimal nachgekauft und immer noch wöchentlich im Einsatz. Ebenso wie meine Kosmetik-Begleiter von Dr. Hauschka, die ich in der ganzheitlichen Behandlung kennenlernen durfte (erinnert ihr den Artikel?). Die Düfte von Le Labo habe ich für mich entdeckt. Aktuell nutze ich eine Augencreme, die mir Jessie vermacht hat und ich muss sagen – die fühlt sich schon ziemlich gut an.

Sollten wir sicher reisen können, wohin geht es 2021?

Ich sehne mich nach Vielfalt! Im Sommer gerne nach Italien oder Südfrankreich. Oder zum Midsommar nach Schweden eine alte Freundin besuchen. Und im Herbst würde ich gerne mal nach Schottland. Träumen darf man ja wohl!

Worauf freust du dich am meisten?

Ich freue mich besonders darauf, wieder meinen erweiterten Freundeskreis zu treffen, endlich wieder ins Theater und ins Kino gehen zu können (Fingers crossed), bei wärmeren Temperaturen mit Freunden ganz viele Crevetten mit besonders viel Mayo essen zu gehen und dabei Rosé zu trinken. Die ein oder andere Party würde ich auch gerne mal wieder mitnehmen. Hehe.

Ich freue mich auf viele spannende Projekte bei Journelles und einen frischen Kopf nach den Weihnachtsferien.

Mit ganz viel Zuversicht, gesundem Optimismus und mit positiven Gedanken verabschiede ich mich mit diesen Worten bis zum nächsten Jahr!

Vielen Dank für so viel schönes Feedback zu unseren Projekten dieses Jahr und an all unsere wunderbaren Partner für die fantastische Zusammenarbeit.

Ich wünsche euch eine schöne Zeit mit euren Liebsten und einen guten Rutsch ins Jahr 2021.

xoxo

Charlotte

Von charlotte

Huhu, ich bin Charlotte! Was ich hier genau mache? Nun, Journelles hat Beiträge, die durch Kooperationen unterstützt werden. Und genau diese Kooperationen und Partner sind mein Aufgabenbereich. Ich bin dafür verantwortlich, dass ihr mit schönen Markenbotschaften von Brands, die wir lieben, versorgt werdet.

Aber lasst mich von vorne beginnen. Ich komme ursprünglich aus der ominösen Stadt, die es angeblich nicht gibt - eine große Lüge: Bielefeld ist meine Heimat.

Nach dem Abitur ging ich ein Jahr als Au-Pair nach Mailand mit dem Ziel, danach nicht nur fließend Italienisch sprechen zu können, sondern auch eine Entscheidung getroffen zu haben, was ich danach studieren möchte.

Dort lernte ich viele interessante und tolle Menschen aus Kunst und Kultur kennen, von denen kaum einer ein Wort Italienisch sprach, aber alle ein sehr gutes Englisch! No problemo (wenn ich an dieser Stelle Alf zitieren darf), denn mit nach diesem aufregenden Jahr in bella Italia konnte ich die englische Sprache in mindestens fünf verschiedenen Dialekten sprechen und hatte einen Entschluss gefasst: Ich würde Modemanagement an der Akademie LDT Nagold studieren und somit vier Semester im Schwarzwald leben.

Um viele Erfahrungen reicher und mit einem Abschluss in der Tasche zog es mich in die Hauptstadt. Wohin sonst? Dass Berlin für die Modebranche im eigentlichen Sinne viel weniger zu bieten hat als der Süden Deutschlands, war mir damals schon bewusst, aber wo ein Wille ist, da ist ein Weg. So absolvierte ich einige spannende Praktika im Produktmanagemet und in der Redaktion bei Stylebook, in der PR bei Schoeller und von Rehlingen und lernte eine neue Facette der Modebranche kennen, mit der ich mich vorher nur wenig beschäftigt hatte: Kommunikation - ja, das kann ich!

Über vier Jahre habe ich dann gemeinsam mit Stylebook und Travelbook ein Bloggernetzwerk aufgebaut. Eine aufregende Zeit mit vielen unvergesslichen Erlebnissen. In einer Branche, in der es eine sehr hohe Fluktuation mit wenig Beständigkeit gibt, ist es ein sehr langer Zeitraum auf meinem Lebenslauf. Also entschied ich mich, neue Wege einzuschlagen und mich umzuschauen.

Ach, wollt wissen, wie ich Jessie kennengelernt habe und zu meinem Job bei Journelles kam? Es mag sicher wie ein Märchen klingen, ist aber die pure Wahrheit! Ich führte bereits Gespräche für potentielle neue Jobs, jedoch war ich in keinen Job so richtig "verliebt". Wie an so vielen Abenden telefonierte ich mit meiner Mutter und sagte zu ihr: "Ach Mama, weißt du was? Ich glaube ich muss mich bei Journelles bewerben."

Dazu müsst ihr wissen, dass ich trotz meiner jahrelangen Arbeit mit Bloggern nur wenige Blogs wirklich mit Herzblut verschlungen habe - Journelles war seit dem Launch mein absoluter Lieblingsblog. Ich war beeindruckt von Jessie und dem Frauenbild, das sie auf Journelles zeigt: selbstbewusst, modern, zeitgemäß, emanzipiert und gesund. Ich fühlte mich bei meinem täglichen Klick immer abgeholt und verstanden.

Ein Like hier, ein Herz dort! Persönlich getroffen hatten wir uns bis dato noch nie, Jessie und ich führten eine Instagram-Bekanntschaft. Könnt ihr euch also vorstellen, wie mir das Herz in die Hose gerutscht ist, als ich eines Tages eine Facebook-Nachricht von Jessie bekam, ob wir uns bezüglich einer potentiellen Stelle bei Journelles auf einen Kaffee treffen wollen?!

Ich fiel aus allen Wolken und landete direkt auf Wolke Sieben: Sales und Marketing für mein liebeste Blogazine - das wäre mein Herzensjob! Woher wusste Jessie bloß, dass meine Bewerbung schon in meinem Emailfach als Entwurf darauf wartete, abgeschickt zu werden? Uns beiden war klar: Das muss Gedankenübertragung gewesen sein.

Diese telepathische Verbindung erleichtert natürlich die Zusammenarbeit, denn Konzepte zu schmieden bedarf viel Feingefühl und Kreativität. Seitdem sind wir auf Standleitung und möchten euch in Zukunft mit vielen schönen Kooperationen überraschen.

Hier könnt ihr mir auf Instagram folgen!

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3 Antworten auf „Well hello 2021: Der Jahresausblick mit Charlotte“

…so ein sympathischer Jahresrückblick, der mich sehr optimistisch in dieses Jahr starten lässt🌟 Deine „Liked and safed“ bei insta finde ich super- bitte mehr davon 🤗 und deine Wohnung ist ein Traum 😍 super inspirierend und einfach toll!

Ich bin wirklich beeindruckt davon, wie du aus dem turbulenten letzten Jahr Motivation und Konzentration geschöpft hast. Trotz all der Einschränkungen und Ängste, sind es doch die kleinen Momente und Eindrücke, die inspirieren und Kraft geben – in diesem Sinne: Ein frohes, motiviertes und kraftvolles neues Jahr, liebe Charlotte!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.