Ein Protokoll von der Berlin Fashion Week in dieser Woche haben wir noch für euch:
3 Fakten Marina Hoermanseder: Obwohl Marina Hoermanseder ihr Label erst vor zwei Jahren gegründet hat, ist ihr Stil schon unverwechselbar. Femininität trifft auf Fetisch, weibliche Silhouetten werden mit SM-ähnlichen Lederkonstrukten vereint. Die Österreicherin hat ursprünglich BWL studiert, sich dann aber für ein Modedesign-Studium an der ESMOD in Berlin entschieden. Später arbeitete sie beim Label Alexander McQueen. Heute gehören zu ihren prominenten Kundinnen FKA twigs (sie trug ein Bühnenoutfit von Marina Hoermanseder bei Jimmy Fallon) und Lady Gaga.
Location: Zelt am Brandenburger Tor
Talk: „Was für ein tolles Highlight als Closing Show!“ Und: „Schaut mal, das ist doch unsere ehemalige Praktikantin auf dem Runway!“ (Lisa-Marie, 2. von rechts auf dem Headerbild)
Promis: Eva Padberg und Franziska Knuppe (beide in Marina Hoermanseder), Christiane Arp, Marie Nasemann, Patrice Bouédibéla, Nilam Farooq
Thema der Kollektion: „Die wilde Seite der Kinder – inspiriert haben mich Kinderbücher, Wolfs- und Findelkinder, aber auch Fehlstellungen der Hüfte und orthopädische Apparaturen“. In unserer „My Berlin Fashion Week„-Serie hat Marina noch mehr über die Kollektion erzählt.
Looks + Materialien: Leder, Seide, Kord, Kaschmir und speziell angefertigte Webstoffe wurden zu Kleidern, Jumpsuits, Korsetts und kurzen Jacken verarbeitet. Immer mit dabei: die für Hoermanseder typischen Leder-Riemen mit Schnallen. Die Kombination aus dem „strengen“ Look, wie glatt glänzendes Rot, und weiblichen Attributen, wie fließende Stoffe oder runde Kurven macht diese Kollektion aus.
Zu bemerken ist noch, dass eine ganze Menge Pelz im Spiel war. Beim Publikum kam das ziemlich gut (Szenenapplaus!) an. Hatten wir uns nicht mittlerweile darauf geeinigt, dass Fake-Fur eine tolle Alternative ist? Das wäre das i-Tüpfelchen gewesen.

Musik: Märchenhaft und verträumt.
Möchte ich nächste Saison tragen: Diesen Turtleneck in Hellgrau:

Und diese Beuteltasche:

Zitat der Kollegen: „Hammer Show! Ich hatte Gänsehaut.“
Highlight: Eröffnet wurde die Show mit dem Eyecatcher-Kleid der Kollektion. Das Model ist nur bis zur Mitte des Runways gelaufen – wohl wegen der fehlenden Beinfreiheit – und hat dort eine kleine Performance hingelegt. Dazu gab es märchenhafte Musik und einen in rotes Licht eingetauchten Runway (auf dem Foto weniger gut zu erkennen).

Noch mit Fragezeichen: Der Pelz.
Fazit: Das war eine wirklich großartige Abschluss-Show der Berliner Modewoche. Kollektion, Choreo/Performance, Licht und Musik: alles war sehr stimmig. Ob die Entwürfe ausnahmslos wirklich alltaugstauglich sind, ist eine andere Frage. Schön anzusehen sind sie definitiv.
Das instagram-Bild (nach der Live Performance im Berliner Mode Salon am Tag zuvor):
Die Looks:
Fotos im Header: Getty Images
Schauenprotokoll: Lisa Ostwaldt
5 Antworten auf „Schauenprotokoll: Marina Hoermanseder Winter 2015“
Ich liebe die Sachen von Marina Hoermanseder – vor allem die Taschen haben es mir angetan <3
Liebe Grüße
Ina
http://www.ina-nuvo.com
Ich finde schon, dass einige Sachen alltagstauglich sind, die Kleider aber wohl wirklich weniger. Die Taschen sind wunderbar, auch als Applikation echt schön. Und die Farbkombi Kornblumenblau und braun finde ich toll. Allerdings – Fell muss wirklich gar nicht sein.
Sehr extravagante Kleider, aber sie haben etwas besonderes an sich!
http://siblingsscrapbook.blogspot.co.at
Marina selbst find ich ziemlich toll. Hübsch, sympathisch und talentiert!
Es waren einige Russen im Publikum – die haben wohl beim Pelzkragen-Mantel geklatscht :/ Ich fand es etwas unangenehm, dass sie Echtpelz verwendet hat :((
lg