Hetz! Sorry, ich bin ein bisschen spät dran, denn ich war schon gleich am ersten Tag auf dem Messegelände der Premium am Gleisdreieck. Nach dem Aus für die Bread & Butter ist die Rolle der Premium für den Modestandort Berlin nochmal wichtiger geworden – aber auch der Druck größer, die “richtigen” Labels nach Berlin zu holen.
Punkt 10 Uhr stand ich im Presse-Zelt auf der Matte und stürzte mich zehn Minuten später ins Getümmel. Mein Auftrag: Die neuen Looks für Herbst/Winter 2015/2016 sichten und ein paar schöne Eindrücke per Handykamera einzufangen. Und was ist? An fast jedem Stand galt Fotoverbot.
Entweder ich durfte wirklich gar keine Fotos machen, so wie bei der amerikanischen Print-Expertin Zoe Karssen, die für die nächsten Winter noch mehr lustige Gespenster-Prints auf Lager hat, oder nur aus der Ferne fotografieren.
Bei Stine Goya und Custommade ließ man mich immerhin ein paar Bilder von den Stangen schießen. Aber “no details”, was ich bei beiden Labels sehr schade fand. Stine Goya hat im Winter 2015 wunderschöne Kleider zu bieten und Custommade ist aufgrund der Tragbarkeit sowieso mein neues Lieblingslabel. Der Grund für das Fotoverbot? Die Vielzahl der Modeblogger und Instagram. Klar, denn kein Designer möchte, dass seine Entwürfe von den großen Modeketten kopiert werden, bevor er selbst die Kollektion in die Läden bringt. Dank der enormen Reichweite von Instagram scheint diese Dynamik noch einmal mehr Fahrt aufgenommen zu haben.
Völlig relaxt war dagegen die Newcomerin Lilly Ingenhoven aus München, die zum zweiten Mal bei der Premium Exhibitions dabei ist und zwar diesmal im “Talents”-Zelt, wo meines Erachstens sowieso die spannendsten Designer, darunter Lala Berlin, die Taschen von Stiebich und Rieth und die aktuellen Gewinner des “PREMIUM Young Designers Award” Steinrohner, präsentiert wurden.
Für Lilly Ingenhoven war es selbstverständlich, dass ich Fotos von ihrem knallblauen Wildleder-Blouson und bodenlangen Samt-Kleidern machen wollte – gerade als Jungdesignerin freut sie sich über Presse für ihr junges Label. Auch Lili Radu stellte mir ihre neue Handtaschen-Kollektion vor und erzählte von ihrem Umzug von Frankfurt nach Berlin und dem neuen Showroom, der im April eröffnen soll.
Die wichtigsten Themen für Winter 2015 bleiben Fake-Fur- und Federpuschel-Mäntel (Hoss Intropia), Bomberjacken (Wood Wood) sowie Slip-on Sneaker (Superga). Begeistert war ich auch von den Espadrilles der amerikanischen Firma Soludos – die Burger- und Pommes-Stickerei erinnert mich an die Schuh-Kollektion von Chiara Ferrangi.
Sicher, solche Schläppchen machen im Berliner Winter keinen Sinn, aber im “Winter-Urlaub” auf den Malediven, Südafrika oder Marokko schon. Allen, die nach der Fashion Week jetzt wohlverdient in den Urlaub starten, wünsche ich in diesem Sinne schöne Ferien!
Details zu den hier genannten Designern sowie weitere Eindrücke von der Messe seht ihr in der Galerie:
4 Antworten auf „Lilly Ingenhoven, Custommade und Stine Goya: Highlights der Premium Exhibitions Winter 2015“
Schöner Einblick! Die Espadrilles sind echt toll und die Mütze mit den Lippen bei Lala Berlin hat auch was – auch wenn beides nicht gerade innovative Motive sind. Von mir aus können sie gerne noch lange bleiben.
[…] Mehr über die Trends für den nächsten Winter hier! […]
Was für schöne Kollektionen, da kann man den Sommer ja direkt überspringen und mit dem Herbst/Winter weitermachen :). Besonders gut gefallen mir die Stücke von Stine Goya und Lala Berlin <3.
Schöne Sachen. Besonders gut hat mir Custommade gefallen 🙂 Und ja, schade mit dem Fotoverbot. Ging mir leider auch so :/
Liebe Grüße
Fiona THEDASHINGRIDER.com