Worth the Hype? Die erste eigene Kollektion von Alexa Chung

Lang erwartet, endlich da: Alexa Chungs Kollektion. Ob die It-Girl-Vibes wirklich rüberkommen? Das erfahrt ihr jetzt

Monatelang haben wir darauf gewartet. Jeden Teaser sofort verschlungen, wie wild über mögliche Designs diskutiert, hohe Erwartungen gehabt und vor Aufregung gestern den ganzen Tag an nichts anderes denken können. Die Rede ist von Alexa Chungs eigenem Label.

Die Modeikone umgibt eine mysteriöse Aura. Alles, was sie trägt, sieht gut aus. Nur wenige Frauen tragen dieses wahre It-Girl-Gen in sich (Sienna Miller und Jeanne Damas sind weitere Beispiele), aber wenn sie es tun, möchten wir alles, was sie besitzen, auch haben.

Natürlich sind wahre It-Girls nicht doof, wissen um ihren Style und vor allem um ihre Power, die sie damit haben. Jeanne Damas launcht Rouje und macht damit den sagenumwobenen Pariser-Style kommerziell, Victoria Beckham bringt seit vielen Jahren Business-Power in unseren Kleiderschrank, Mary-Kate und Ashley Olsen designen mit The Row hochwertige Lotter-Mode zu Luxuspreisen.

Wo ein Hype, ein It-Girl und jede Menge Fan-Girls sind, da liegt das große Geld, so die einfache Formel. Nicht, dass eine von den oben genannten Frauen das nötig hätte… aber trotzdem sind wir mehr als froh, dass sie unter die Designer gegangen sind – und geben doch liebend gerne unser Erspartes her, wenn wir unseren Ikonen damit ein Stückchen ähnlicher werden.

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So auch die Hoffnung bei Alexa Chung: Das Model, das für seine langen und dünnen Beine sowie den Pony-Haarschnitt unserer Träume bekannt ist, kündigte vor gut einem Jahr an, dass sie vor hat, ein Label zu gründen. Spätestens bei dieser News klopfte das Herz schneller und wir sahen uns schon stilecht mit Mini-Rock, Riemchenpumps und Boho-Blüschen durch die Straßen von Berlin spazieren. Das Label mit dem A: stylish. Die Hoffnung? Groß. Der erste Teaser: ernüchternd.

Denn dort zeigte sich die 33-Jährige als Reiterin und zeichnete mit dem Pferd ihr Logo beim Dressur-Reiten in den Sand. Die Befürchtung: Reitermode, englischer Konservatismus, keine coolen London-Vibes.

Aber Alexa Chung wäre ja nicht Alexa Chung, wenn sie uns gestern nicht doch noch mit dem Gegenteil überzeugt hätte:

Denn bei der Präsentation der Pre-Fall Kollektion 2017 in einer dänischen Kirche nahe des Regent’s Park in London kam alleine schon bei dem Soundtrack „Good Vibrations“ der Beach Boys, der von einem Kinderchor gesungen wurde, 60er-Jahre-Atmosphäre auf.

Die übertrug sich dann ganz Chung-like auf die Mode: Miniröcke, Statement-Shirts, Pinafore-Kleider, Boho-Blümchen-Blusen, Trenchcoats – jeder Look beinhaltete mindestens ein It-Piece der Ikone.

Und nicht nur das, in vielen Teilen findet sich außerdem eine persönliche Story des Models: Die Illustrationen auf den Sweatshirts waren von Alexas Vater, die Schrift des Slogans „Screw You“ ist von den T-Shirts inspiriert, die ihre Freundin Tennessee in New York im The Deep End Club verkauft. Trotz all den Alexa-Statement-Pieces wie Flared-Latzhosen, verspielten Midi-Kleidern im Millefleurs-Print und Power-Suits – spätestens bei dem Video, das Chung exklusiv für Mytheresa zusammen mit Mike Skinner gedreht hat, wird klar, dass die Grundlage für den typischen London-Sixties-Look zwar mit den Designs gegeben ist, aber die Attitude von der Trägerin übermittelt wird.

Schade, dass Chung nicht alle 22 Looks selbst auf dem Laufsteg präsentiert hat, aber das Video mit den melancholischen Vibes ist Trost genug und zeigt: Einfach in der Kleidung Spaß haben, sie lässig miteinander kombinieren und Persönlichkeit beweisen. So bekommt jedes Girl ein It und jeder Look einen Hauch britische Vintage-Feelings. Merci, Miss Chung!

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Die Kollektion beginnt preislich bei 85 Euro für die Print-Shirts und kennt bei Lederjacken keine Grenze nach oben. Modern, wie Alexa Chung ist, ist die Kollektion See-now-buy-now und ab sofort bei Mytheresa, Alexachung.com und offline bei Kerstin im Hayashi Store erhältlich. Happy Shopping!

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

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4 Antworten auf „Worth the Hype? Die erste eigene Kollektion von Alexa Chung“

Einerseits freue ich mich total, dass sie endlich ihre eigene Linie gelauncht hat aber andererseits kann ich mir die Sachen als Studentin immer noch nicht leisten :/ Naja man darf ja träumen dürfen…

Ich kann mir die Präsentation richtig gut vorstellen, hört sich nach einem echt coolem Erlebnis an! Die Teile sind auch total schön aber schon etwas teuer, vor allem für jüngere Menschen, die noch studieren und nicht Vollzeit arbeiten 😀
xx leni

Ja, ihr Style ist weltklasse. Egal, wo sie auftritt – es passt haargenau und sieht ultra lässig aus.
Ich liebe tatsächlich jeden Auftritt von ihr. Sie ist (m)eine Modeikone. Schade, dass sie so dünn ist. Zu dünn!
Ihre Kollektion ist erwartungsgemäß wunderbar – sie wird auch hier sehr erfolgreich sein.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.