Bonjour L’Amour – Die 10 Essentials für den französischen Stil

Geheimnis gelüftet! Das steckt wirklich hinter dem ultimativen Französinnen-Look für den Frühling und Sommer

Ein Mythos. Ungeklärt. Ein Geheimnis. Nie gelüftet. Das war der French Way of Dressing immer für mich. Jeanne Damas, Garance Doré, Camille Rowe: Stilikonen, die man nie erreichen kann. Kein Wunder, dass das Internet voll von Artikeln ist, die den French Chic erklären, Seiten wie Into The Gloss immer wieder das Schönheitsgeheimnis der Pariserinnen lüften wollen und französische Labels so erfolgreich sind wie noch nie.

Denn Jeanne Damas hat mit dem #lesfillesenrouje und dem dahinter steckenden Modelabel Rouje eine Institution des französischen Stils gegründet. Und auch weitere Labels wie Realisation Par und Sézane springen auf den Zug des French Hypes mit auf. Die einfache Erfolgsformel? Simple Basics, Trends, Klassiker und einfache Kombinationen aus all diesen Teilen. Das Ergebnis: very parisian.

Der französische Stil

Dabei steckt hinter der French Wardrobe gar kein Hexenwerk, sondern eher eine simple Investition in Klassiker, Accessoires und Beauty-Staples. Zum Beispiel: Vintage Jeans, ein Statement-Shirt mit rotem Schriftzug, eine Sonnebrille, Korbtasche in der Hand und Espadrilles an den Füßen. Dazu noch rote Lippen, Wuschelhaare und der Sommer in der Bretagne kann kommen.

Wer jetzt also noch auf der Suche nach dem ungezwungenen, lässigen und nonchalanten Look für den Frühling und Sommer ist, der sollte sich diese 10 Essentials mal anschauen. Denn damit habt ihr garantiert weniger Stress am Morgen (ich sage es aus eigener Erfahrung), seltener eine Kleiderschrank-Krise und öfter das Gefühl, Pariser Luft zu schnuppern.

1. Espadrilles

Der klassische Sommerschuh ist nicht nur ein Komfort-Wunder, sondern auch ein wahres Allround-Talent, wenn es um Kombinationen geht. Die flache Variante tagsüber zur Jeans und die Keilabsätze abends zum Kleidchen. Schwarz und Weiß gehen immer, wer will, darf aber auch gerne farbliche Akzente setzen.

2. Logo-Shirts

Foto via sezane.com
Fotos via rouje.com

Retro-Feeling, ahoi! Mit den Print-Shirts, auf denen sich „freche“ Slogans und starke Worte befinden, katapultieren einen ein bisschen in die wilden 60er- und 70er-Jahre zurück. Genau dieses Vintage-Flair ist aber ein wichtiger Aspekt des French Looks. Und ein weißes T-Shirt mit lockerem Sitz gehört eh in jeden Kleiderschrank.

3. Blue Jeans

Steht momentan auf meiner Wunschliste an erster Stelle: Re/Done Jeans. Wer denkt, dass er hier für ein paar alte Levi’s Jeans mal eben 300 Euro los wird, der hat zwar Recht, weiß aber nicht, was für ein aufwendiges Verfahren hinter jeder Jeans steckt. Ich muss mich bei dem Preis auch noch überwinden, aber jedes Instagram-Foto mit dem perfekten Vintage-Butt macht mich sicherer: Ich brauche auch so eine! Für alle anderen gibt es aber auch tolle Alternativen bei Urban Outfitters, Weekday oder & Other Stories.

4. Wickelkleider

Neid ist eine Todsünde und ich versuche sie zu vermeiden, aber ich habe schon große Augen gemacht, als ich Jessie in Mexiko in den wunderschönen Wickelkleidern von Realisation Par gesehen habe. Schließlich steht das Label schon so lange auf meiner Watch-List, aber die Preise und der Versand haben mich bis dato immer abgeschreckt. Mittlerweile erlebt das Label einen regelrechten Hype auf Instagram, aber momentan gibt es auch tolle Alternativen von der High Street. Ich kann jedenfalls nicht genug Modelle für den Sommer haben und freue mich schon wahnsinnig auf den ersten Tag #barelegs.

5. Flache Sandalen

Foto via rouje.com

Alexa hat sich die Sandalen vom Bild schon bestellt und damit die Lücke in ihrem Kleiderschrank geschlossen: Sandalen für „Allday“ und „Everyday“. Denn damit liegt man wirklich nie falsch und egal ob Kleid, Jeans oder Shorts, sommerlicher geht es an den Füßen doch gar nicht.

6. Korbtasche

Hier will ich euch nicht zu viel verraten, nur so viel: Korbtaschen sind DER Taschentrend für den Sommer. Die allerschönsten Modelle zeigen wir euch hier – und dann seid ihr bereit für den Pariser-Look à la Jeanne Damas.

7. Retro Sonnenbrillen

Wer sagt, dass man immer die neuesten Sonnenbrillen-Modelle haben muss? Keiner! Denn die French Girls führen schon seit Jahren die Klassiker wie Clubmaster, Wayfarer oder die Round von Ray Ban aus und sind damit mehr als happy! Natürlich tuts auch eine andere Marke oder die Kommode der Mutter – da habe ich meine Modelle nämlich her…

8. Hippie-Blusen

Foto via rouje.com

Da sind wir schon wieder beim Thema Retro. Gerade noch die Statement-Shirts aus den 60er-Jahren im Secondhand-Shop gesucht, schon sind die Hippie-Blusen aus den Seventies dran. Ganz großer Vorteil im Sommer: die kühle Brise zieht durch die leichten Baumwollstoffe einfach hindurch und trotzdem ist man bedeckt. Wer es richtig französisch mag, der lässt den BH weg und zeigt durch die Stoffe, was er hat. Free the nipple!

9. Old School Turnschuhe

Spätestens bei wilden Nächten in der französischen Metropole werden die Espadrilles und Sandalen zuhause gelassen und die Turnschuhe herausgeholt. Aber bitte nicht irgendwelche, sondern die Klassiker! Darunter fallen Vans Old Skool, weiße High Top Chucks und die schwarze Low Variante. Geht auch immer: Adidas Stan Smith.

10. Baskenmütze

Und weil Französinnen nun mal ohne Baguette und Baskenmütze nicht leben können (hallo Klischee!), darf die kultige Kopfbedeckung in der Must-have-Liste auf keinen Fall fehlen. Im Sommer bitte die leichten Baumwollstoffe nehmen, im Winter darf es auch schon mal Filz sein. Auch gut: Schirmmützen und Elbsegler – verleihen jedem Look sofort das gewisse Etwas, auch wenn es nur Jeans und T-Shirt sind.

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

Kommentare (7) anzeigen

7 Antworten auf „Bonjour L’Amour – Die 10 Essentials für den französischen Stil“

Oh! Was für ein toller Beitrag. Ich war erst heute morgen auf der Seite von realisationpar, aber die Preise sind echt happig… Vielen Dank also für die tollen Alternativen. Wobei ich zugeben muss, dass ich alles, bis auf ein Wickelkleid bereits im Schrank habe. 😉 Du sagst es, für den „französischen Stil“ braucht man echt nicht so viel. Sehr gut für den Geldbeutel.

Liebe Grüße und eine sonnige Woche, Neele

Liebe Marie, danke für diesen schönen Beitrag! Genau mein Ding. Ich versuche mich gerade den Französinnen anzunähern und habe eben festgestellt, dass ich das alles in meinem Kleiderschrank habe. Das muss nur noch richtig kombiniert werden. Einen schönen Frühlingstag wünsche ich Dir! Koko?

Marie, zum Thema re/done Jeans – ich habe meine jetzt seit Anfang des Jahres und es ist MIT ABSTAND die beste Jeans die ich jemals besessen habe.
Der Preis ist heiß, die Passform & die Qualität allerdings auch.

Sehr schöner Artikel. Was mich allerdings leider stört … V-Ausschnitte sehen toll und weiblich aus, ja. Aber wenn man rein gar keine Oberweite hat, ist es einfach schwierig und all die hübschen Wickelkleider und Blusen passen mir nicht. Sind immer zu groß und schlabbern. Zweites Minus: Levi’s sollte endlich ALLE Jeans auch in Länge 28 anbieten. Die scheinen immer länger zu werden. Mit 14 Jahren war ich noch etwas kleiner (als heute mit 34) und damals habe ich Länge 32 getragen. Heute ist mir selbst Länge 30 zu lang und wenn man bedenkt, dass ja eh nur noch Knöchellänge getragen wird, nervt das einfach. Zudem habe ich mir auch die Levi’s Skinny (in Länge 28!!!) gegönnt. Bei mir ist da dennoch leider nix skinny, sondern alles ziemlich weit. Mir bleibt da wohl oder übel nur der Gang zu Topshop, obwohl ich für die Klamotten dort nicht gerne Geld ausgebe. Also Levi’s: Bietet endlich Petit-Längen an! Und an Rouje: Versucht mal Kleider und Blusen, die bei mir nicht bis zum Bauchnabel gehen. <3

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.