Ganz ehrlich: Es ist erst Februar und das Jahr macht mich schon jetzt fix und fertig! Denn wenn man eines nicht sieht, zum Beispiel hier bei unserem Content oder auch auf instagram-Bildern, dann sind es alltägliche Problemchen, Herausforderungen, schlechte Launen, Wehwehchen… Wieso soll man euch auch mit negativem Kram belästigen, wenn es so viel schöne Dinge zum Teilen gibt.
Ich bin dennoch ein wenig fertig: Erst hatte ich eine Unterlassungsklage wegen Bildrechten am Hals, dann wurde unser Auto geklaut. Ich habe ständig gesundheitliche Problemchen und der Relaunch hat mir mit Sicherheit Bluthochdruck beschert. Hetzen, Termine, Meetings, Verpflichtungen, kein Wochenende: die Selbstständigkeit hat durchaus Schattenseiten. Immer, wenn ich abends alleine in fremden Städten und Hotelbetten hocke, kommt es mir besonders schlimm vor. Dabei sollte ich mich nun freuen: Ich bin in London für ein grosses Shooting! Also genug gejammert und nix wie hinein mit euch in die schöne bunte instagram-Welt, in der ja glücklicherweise immer alles in Ordnung zu sein scheint.
Los ging die letzte Woche mit einem Abschied: Sechs Monate mit unserer wunderbaren Praktikantin Lisa sind zu Ende. Stabübergabe im Fotostudio an Natalya!
Ein Sonntagsspaziergang in der Sonne (ach, die gibts auch noch! Ich trage den (leider bereits ausverkauften) Mantel von Stella McCartney und meine Tasche von Gucci.
Frühlingsblumen!
Für meine Moderation am Dienstagabend werde ich beim wunderbaren Team von Jacks deauty department fertig gemacht.
Wieder was gelernt: Die Magicstripes erweisen sich als eine großartige Lösung für meine Schlupflider und sind super easy anzuwenden!
Wie es sich für eine Diva gehört, lässt Choupette sich nicht blicken und auch an Karl Lagerfeld kommt man nicht ran. Ist aber nicht weiter schlimm, weil der Tatort-Kommissar Fahri Yardim als Crush der Woche einspringt.
Hach, Nicolas Ghesquière! Endlich darf ich die Louis Vuitton Prefall Collection 2015 mit euch teilen:
Kontraste zwischen männlichen und weiblichen Elementen, Leder und fließenden Stoffen und das alles stets begleitet von schönen Braun-Tönen: die 70er Jahre beherrschen das Lookbook des Labels. Und Paris-Erinnerungen schaden ja bekanntlich nie!
Weiter geht es in Berlin mit einem Shooting am Donnerstag: Westwing besucht mich für eine Homestory in meinem Zuhause. Endlich ein Grund, mal wieder richtig aufzuräumen. Das dauert wesentlich länger als gedacht…
Im Büro shooten wir währenddessen neue Looks von Weekday. Die Schmuckstücke sind super!
Abends gehen Lexi und ich auf die Gala-Party im Hotel „Das Stue“. Die beginnt um 23 Uhr und wir Omis gehen wirklich hin! Dafür geben wir uns imaginär High Fives, nicht vorher auf der Couch eingepennt zu sein.
Freitag habe ich super spannende Termine: Steuerberater, Notar, Telefoninterviews. Wenigstens ein Lichtblick: Ich kriege Besuch vom schwedischen Label Sophie by Sophie und hätte gern einmal alles!
„I got my eyes on you…“ Wer hier keinen Drake-Ohrwurm bekommt, ist selber Schuld.
Währenddessen in Hamburg: Natalya ist am Set des ersten TV-Spots von Edited. Die schöne Dominika ist ein echtes Film-Talent. Mehr dazu bald auf Journelles.
Während wir am Wochenende relaunchen bringe ich weiter die Bude auf Vordermann. Mein Schuhschrank wurde radikal ausgemistet! Habe aber immer noch zu viele Schuhe.
Abends dann: Ladies night im Daemon. Das Auge isst entschieden mit und es schmeckt fantastisch. Kostet leider auch so viel.
Der Look zum Relaunch, es ist schweinekalt und über den Mantel ziehe ich noch mal ne Jacke plus Schal + Mütze. Fast alles von Zara! Nur Hose ist von Stella McCartney, Tasche von Proenza Schouler, Sonnenbrille Céline, Schal Acne.
Zum Frühstück geht es ins Café Krone, aka Empfehlung des Tages.
Während der Relaunch mit kleinen und grösseren Problemen funktioniert hat, sitze ich gestern im Flieger nach London. Mehr dazu später!
12 Antworten auf „instaLove: Die Woche bei @journelles – London, Relaunch, Meetings und Stress!“
So viel Stress, Abschied und Sorgen, aber die Bilder sind toll und weisen irgendwie darauf hin, dass der Funke des Guten auch immer dabei ist und das Leben da ist, um es zu genießen…auch wenn es manchmal schwerfällt 🙂
Bei so viel Stress solltest du zur Erhölung mal in den Urlaub fahren. Natürlich auch, um uns danach mit Fotos neidisch zu machen.
Liebe Jessie, ruhig raus damit mit den miesen Launen und den beißenden Momenten des Alltags. Katharsis! So ein Blog ist doch auch dazu da, ein Stück weit die Normalität, nicht nur das Leben in der perfekten Beleuchtung zu zeigen, retouchiert oder hindrappiert. Und damit die LeserInnen wissen lassen (und ein Stück weit beruhigen): es ist bei uns allen nicht immer alles Chanel im Leben, manchmal auch ein bisschen Notar und Bandscheibe. Und dabei gut aussehen ist trotzdem drin, Ihr seid das ideale Beispiel dafür. Alles Gute für die Unwägbarkeiten, auf dass sie schnell vorbei sein mögen.
oh weh, ich kann dich gerade so gut verstehen! ich habe mir jetzt gesagt: noch „schlimmer“ kann’s gar nicht kommen und siehe da, es kommt dann doch alles anders (-;
Und in Punkto Stressabbau, vielleicht ist das Joggen ja doch was für dich, denn es kann wahre Wunder bewirken.
Sei geherzt, cori.
Liebe Jessie! Danke für Deine ehrlichen Worte, es hat mich tatsächlich ein wenig verwundert und gleichzeitig Dich mir noch sympathischer gemacht, auch mal etwas von der anderen Seite mitzukriegen.
Da geht`s auch null um Jammern, sondern einfach darum, dass alles zwei Seiten hat, wenn es rund sein will. Und die Instagram-Welt lässt einen nun wirklich glauben, alle anderen haben alles im Griff und haben keine Probleme usw.
Habe letztens ein interessantes und witziges Statement von Molly Guy (der Gründerin von Stonefox Bride) gelesen, leider finde ich es gerade nicht mehr, aber das bringt es echt auf den Punkt. Da ging es genau darum, dass, egal wie scheinbar toll der Instagram-Account ist, man sich sicher sein kann, dass die Menschen dahinter auch ihre Kämpfe haben. Also Kopf hoch, die Authentizität steht Dir gut und bin gespannt, was da noch kommt!
Die Bilder sind auf jeden Fall sehr schön. Ich hoffe das jetzt langsam der Stress für dich nachlässt und du deine Zeit in London genießen kannst!
Es gibt ja auch die Schattenseiten im Leben! Von denen schreibt kein Blogger (oder eher wenige). Die Modewelt hört sich immer so traumhaft an.
Hoffentlich kannst du London trotzdem genießen! Und vielleicht ist ja auch der nächste Urlaub in Sichtweite?
xx Kerstin
http://blog.isthenew.at/
ich finde es hat nix mit jammern zu tun wenn man mal ausspricht, was drückt. ich finde außerdem, dass das viel besser ist als die ewigen shiny happy-pics von instagram&co.
PS. mit dem neuen Outfit von jounrells kann ich mich noch nicht anfreunden, finde es noch etwa unübersichtlich. aber ich brauche immer ein paar Wochen für sowas…
In welchen Hotelbecken sitzt du rum?? (Schwimmbecken??)
Ich bin immer wieder froh, dass du einfach so ehrlich bist. Ich hoffe, der Stress lässt dann bald wieder etwas nach und du hast eine schöne Zeit in London 🙂
Liebe Grüße
Ina
http://www.ina-nuvo.com
Genau solche Posts machen einen Blog sympatisch – und authemtisch! Bei zu vielen Blogs denke ich: Das kann doch alles nicht wahr sein, solche makellosen Leben gibt es doch gar nicht – und lese nicht weiter. Natürlich ist es nicht einfach und manches Mal sicher auch unangenehm, Niederlagen oder einfach nur blöden Alltag mit der Welt zu teilen. Aber das macht – zumindest mich – zur treuen Leserin, und ich fühle mich damit besser aufgehoben als in einem Wolkenkuckucksheim.