Die News! Tag der Erde, das neue Normal und ein Konzert mit Gänsehaut-Feeling

Ein Zukunftsreport der Mode, tränenreiche Konzerte und nachhaltige Modekonzepte

Voilà, eine neue Ausgabe unserer News du Jour! Das Highlight der Woche: Schulen und auch die ersten Geschäfte durften an diesem Montag wieder öffnen. Es scheint, als näherten wir also langsam wieder der Normalität. Die mehrwöchige Isolation hat jeden von uns individuell  beeinflusst, manchmal positiv und manchmal negativ.

Wir sind hoffnungsvoll und sehen in der Krise eine Chance, die Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Wir wünschen uns, dass die Solidarität in unserer Gesellschaft auch weiterhin spürbar bleiben. Wie die (Mode-)Welt nach der Pandemie aussieht, bei welchem Video wir diese Woche Gänsehaut hatten und was es mit dem Tag der Erde auf sich hat, erfahrt ihr jetzt in unseren News!

Corona-Update: so wird das Modejahr 2020!

Einmal im Jahr veröffentlicht die Online-Plattfrom Business of Fashion zusammen mit der Unternehmensberatung McKinsey & Company einen ausführlichen Report zur Entwicklung der Modebranche. So auch zu Beginn diesen Jahres – wie ihr hier nachlesen könnt. Die Vorstellungen und Prognosen von Anfang Januar scheinen jetzt tatsächlich überholt, wenn nicht sogar realitätsfern.

Das neue Dokument The State of Fashion 2020 Coronavirus Update richtet sich dabei auf die Innovation und Zusammenbrüche in Zeiten der Krise. Es werden fünf Tendenzen einer Post-Corona-Zukunft dargestellt, gegliedert in globale Wirtschaft, Konsumentenverhalten und das Modesystem selbst. Grundlage für die Entwicklung möglicher Szenarien liefern derzeitige Marktbeobachtungen und Statistiken. So sanken durchschnittliche Umsätze des Modemarktes zwischen Januar und März bereits um 40 Prozent.

Das Coronavirus stellt für die Modebranche einen Reset-Knopf dar – sowohl was das System als auch die Wertvorstellung betrifft. Ausschlaggebend ist das Verhalten der Konsumenten. Bereits vor der Krise hat sich deren Einstellung im Bezug auf Nachhaltigkeit und Transparenz verändert. Die aktuelle Konsumquarantäne und steigender Einkommensknappheit sieht die BoF eine aufkommende Abneigung gegenüber inhumanen, verschwenderischen Geschäftsmodellen. Stattdessen werde sich bewusst nachhaltigen Marken zugewendet. Unternehmen richten sich dagegen weiter digitaler aus.

Die Modebranche „hacken“

Die Modeindustrie, so wie wir sie kennen, wird es nach Covid-19 nicht mehr geben. Veränderungen, Umstrukturierungen und Insolvenzen sind unumgänglich. Dass darin aber auch eine Chance für einen Neuanfang liegt, sieht auch die Initiative Ethical Fashion.

Am 6. Mai sollen beim Hackathon Ideen und Innovationen aus der gesamten Branchen zusammengetragen werden. CEOs, Designer, Journalisten und Modestudenten suchen im virtuellen Austausch nach neuen experimentellen Lösungen. Fokus ist das Thema soziale und nachhaltige Verantwortung im Bezug auf die Produktion saisonaler Kollektionen. Der „Open Innovation“-Tag ist für jeden Interessierten zugänglich. Bis zum 24. April kann sich hier online angemeldet werden.

Das wohl größte und emotionalste Konzert des Jahres: „One World: Together At Home“

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Am 18. April fand die Premiere von One World: Together At Home statt, einem globalen TV- und Live-Streaming-Event in Zusammenarbeit mit Global Citizen und Lady Gaga. Weltstars wie Taylor Swift, Lizzo, Billie Eilish oder die Rolling Stones performten im eigenen Wohnzimmer. Dabei handelte es sich nicht um einen Spendenmarathon. Vielmehr ging es um einen Aufruf, die Arbeit der WHO und aller Menschen zu unterstützen, die weltweit gegen das Coronavirus im Einsatz sind. Mach mit! Setze deine Unterschrift unter die Petition „Als Global Citizen bleibe ich zuhause!” und erlebe danach Gänsehaut-Feeling beim mehrstündigen Livestream.

Die witzigsten Corona-Memes der Woche:

Launch: „Skin School“ mit Dr. Barbara Sturm

Unsere Lieblings-Ärztin für ästhetische Medizin Dr. Barbara Sturm lanciert ein neues Projekt. Mit dem digitalen Format „Skin School“ richtet sich die Beauty-Expertin an Teenager, die Probleme mit ihrer Haut haben. Ziel ist es, junge Menschen in einer kostenlosen Beratung über die richtige Hautpflege aufzuklären. Dieses Mal zu Gast in der „Skin School“: Schauspielerin Emma Roberts, die von Dr. Sturm in einer 60-minütigen Live-Session über Tipps für eine gesunde Haut spricht.

Das Online-Event soll außerdem dazu dienen, die Wohltätigkeitsorganisationen First Response First und Youth Anxiety Center finanziell zu unterstützen. Eine kleine Spende reicht bereits aus. Teilnehmer erhalten zudem einen Shopping-Code für 20 Prozent Rabatt auf Dr. Barbara Sturm Beauty-Produkte (gültig für eine Woche). Hier könnt ihr euch für den Talk anmelden.

Instagram-Highlights

Wir sind Fans!

Zum Frühlingsbeginn hat sich der Berliner Designer William Fan ein tolle Aktion einfallen lassen. Beim Kauf eines neuen Gutscheines gibt es zu dem zahlenden Betrag  50 Prozent des Wertes aktuell obendrauf. Bedeutet: Man bezahlt 200 Euro und bekommt einen Gutschein über 300 Euro. Wir finden, dass das nicht nur eine ausgefallene Kampagne, sondern auch ein schlauer Schachzug in Zeiten von Corona ist. Denn auch wenn Läden nun wieder öffnen dürfen, ist die Krise für viele Unternehmen noch lange nicht vorüber. #supportyourlocal

Foto Credits: Ulrike Rindermann. 

Alle sind Gewinner

Der LVMH Preis gilt als einer der einflussreichsten und prestigeträchtigsten Auszeichnungen der Modebranche. Mit 300.000 Euro Preisgeld und einem einjährigen Mentoring-Programm mit engagierten LVMH-DesignerInnen profitieren die Gewinner sowohl von der finanziellen Unterstützung als auch von der professionellen Expertise. Zu den Gewinnern der letzten Jahre gehören unter anderem Yoon Ahn, die 2018 Schmuckdesignerin bei Dior Homme wurde, und auch Off-White Designer Virgil Abloh, Preisträger im Jahr 2015.

Die Corona-Krise bringt es mit sich, dass die Verleihung 2020 etwas anders abläuft. Das Preisgeld wird an alle bereits feststehenden acht Finalisten gleichermaßen verteilt, um diese in der schwierigen Zeit wirtschaftlich zu unterstützen. Auch die Sieger der vergangenen sechs Editionen erhalten finanzielle Unterstützung aus dem 150.000 Euro Fond des Karl Lagerfeld Prize – ursprünglich der Special Prize.

Für die diesjährigen FinalistInnen steht Nachhaltigkeit im Fokus. So arbeitet beispielsweise die britische Designerin Priya Ahluwalia mit Deadstock-Textilien und erforscht in den Designs ihre indisch-nigerianischen Wurzeln. Die Südafrikanerin Sindiso Khumalo entwirft hingegen bedruckte Kleider aus Bio-Baumwolle. Die Schwierigkeiten für aufstrebende Designer sind in dieser Saison besonders stark . „Die größten Herausforderungen liegen im Cashflow – die Labels müssen alle Stoffe und Herstellungskosten bezahlen, bevor sie Geld von den Großhändlern erhalten“, sagt Bernard Arnault, Geschäftsführer von LVMH, gegenüber der Vogue.

Made to last

Heute ist der Tag der Erde. Wie jedes Jahr soll dieser dazu anregen, dass wir unsere Werte und auch unser Konsumverhalten kritisch hinterfragen. In Zeiten von Corona wird uns einmal mehr bewusst, wie viel wir mit einer Veränderung unseres Verhaltens und unseren Lebensweisen bewirken können.

& Other Stories nutzt den Moment, um eine nachhaltige Capsule-Kollektion zu lancieren. Die zehnteilige Linie zeichnet sich aus durch aufregende Details und die Verwendung von Materialien wie Bio-Baumwolle, Tencel, Lyocell und EcoVero. Neben femininen, zeitlosen Kleidern und Blusen beinhaltet die Kollektion zudem nachhaltige Pflegeprodukte wie etwa Feinwaschmittel und Gewebespray auf biologisch abbaubarer Hafer-Basis.

Fashion Revolution Week 2020

Die Fashion Revolution Week ruft mit global stattfindenden Aktionen zu mehr Verantwortung und Transparenz in der Modeindustrie auf. Vom 20.04. bis 26.04.werden rund um den Globus Aktivitäten organisiert, um das Bewusstsein für die Umstände in der Modeindustrie zu schärfen und die Unternehmen zu mehr Verantwortung aufzurufen. Parallel dazu lanciert Fashion Revolution Deutschland diese Woche die imaginäre Online-Modemarke „Crisis Fashion“, die Industrie und KonsumentInnen wachrütteln soll. „Ein Traum wäre es, wenn sich nun auch, über Ländergrenzen hinweg, Konsumenten mit Näherinnen solidarisieren würden“, so Ariane Piper, Fashion Revolution Deutschland. Wir sind dabei und fragen: Who made my clothes?

Lernen fürs Leben

Vor einigen Wochen stellten wir euch Michaela im Closet Diary vor. Als ausgebildete Yogalehrerin und Markenberaterin gründete sie zusammen mit Anni, freiberufliche Beraterin, die Plattform the kyōō. In ihrem Journal und Podcast teilen die beiden Expertise, Einblicke, Tipps und Tricks zu den Themen Gesundheit, Bewegung und Ernährung. Am 1. Mai startet nun the kyōō program, eine „Plattform zum Lernen für Leben“. Im ersten Kurs dreht sich alles um Mediation und die Entwicklung einer täglichen Routine.

In drei angeleiteten Meditationen wird gemeinsam vier Wochen lang regelmäßig meditiert, sodass im Anschluss des Programms eine eigene Praxis fortgeführt und aufgebaut werden kann. Jede Woche  steht außerdem unter einem bestimmten Thema, das mit einem wöchentlichen Workbook mit zusätzlichen Informationen und Details zu Yoga und Meditation begleitet wird. Angemeldet werden kann sich hier bis zum 30. April. Namaste!

– Dieser Artikel enthält Affiliate Links. –

Bilder von BoConcept via KMB CREATIVE NETWORK AG. Bilder von William Fan via Franziska Albrecht. Bilder von & Other Stories via Prag Agency. 

Text von Sarah Luisa Kuhlewind und Katharina Hogenkamp.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.