Die 5 wichtigsten Trendlektionen aus der Rosie Assoulin Kollektion FW 2017/18

DIE NYFW ist in vollem Gange und die wohl entspannteste Kollektionspräsentation fand bei Rosie Assoulin statt. Ein Grund mehr, sich die Mode genauer anzusehen

Ich finde Rosie Assoulin toll. Nicht nur, weil sie wunderbar feminine und moderne Kollektionen entwirft, sondern auch, weil ich bei ihr immer sofort gute Laune bekomme: Die Models tanzen und lachen bei den Präsentationen, die Kleider fliegen in der Luft herum, die Farben sind knallbunt und die Locations immer ein Hingucker (nie vergessen: die unzähligen Kerzen bei der Fall Kollektion letztes Jahr). Auch diese Saison konnte uns die New Yorker Designerin überzeugen und greift wichtige Trendtendenzen in ihrer neuen Kollektion auf.

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Kleid über Hose

Bitte sofort ins Trendbuch einschreiben, dick und fett markieren und mit Neon-Marker unterstreichen. Denn Midikleider über Hosen wird im Herbst (wenn nicht sogar schon jetzt) zu einem der größten Trends des Jahres. Emma Stone hat den roten Teppich Test in Chanel Couture glamourös bestanden, wir planen hier schon die nächste Modetherapie und dann heißt es: das Rock-über-Hosen-Trauma der 2000er-Jahre überwinden.

Casual Abendkleid

Abendkleider nur abends anziehen? Viel zu schade. Stattdessen erhält der Alltag jetzt ein glamouröses Update und wir können die Schätze aus den Untiefen der Kleiderschränke hervorkramen. Rosie Assoulin macht vor, wie der „Eveleisure“-Look funktioniert: Bomberjacke oder Mantel drüber, flache Schuhe an, Shopper-Bag in die Hand und schon kann der nächste McDonalds im Carrie-Style erobert werden.

Volumenspiele

Wir haben ja schon längst begriffen, dass die alte Moderegel: Oben weit und unten eng oder andersherum nicht mehr gilt. Volumenspiele sind stattdessen angesagt und das vorsätzliche Missachten gängiger Proportionen. Heißt im Klartext: Haribo-Tüte essen und mit einer Menge Rüschen vom Foodbaby ablenken. Danke Rosie, du machst uns das Leben leichter (und rüschiger).

Comeback der 50’s-Silhouette

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Dass Rosie Assoulin besonders weiblich designt, ist nichts Neues für uns. Jetzt wird die Femininität aber noch einmal auf die Spitze getrieben, denn die Designerin bringt die 50er-Jahre-New-Look-Silhouette von Christian Dior wieder ins Rennen (genauso wie das engere Vorgängermodell aus den 40er-Jahren). Damals schockierend, weil so viel Stoff in den Nachkriegsjahren als extrem verschwenderisch und luxuriös galt, heute deswegen so ungewohnt, weil wir den lieben langen Tag in unseren bequemen Skinny Jeans verbringen. Dabei gibt es doch nichts schöneres, als sich mit einem weiten Rock ganz schnell im Kreis zu drehen.

Karo Allover

Karo, schön und gut. Kennen wir, lieben wir und tragen wir gerne. Neu ist allerdings der Allover-Look mit Hose oder Power Suit. Na klar, man muss sich erstmal zum Ganzkörper-Muster überwinden, Anfänger tragen passendes Anzug-Ensemble, Fortgeschrittene wagen sich an zwei Karos und mixen diese miteinander.

Fotos: Courtesy of Rosie Assoulin

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

Kommentare (3) anzeigen

3 Antworten auf „Die 5 wichtigsten Trendlektionen aus der Rosie Assoulin Kollektion FW 2017/18“

Welch tolle Bilder! Und ein sehr schöner Text noch dazu!
Ich würde, außer gelb, jeden Look tragen wollen.
Danke Marie!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.