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Die Jeanshose ist wahrlich keine Modeerscheinung, nein, wirklich nicht. Denn der blaue Zwirn ist ein unzerstörbarer Klassiker in jedem noch so chaotischen Kleiderschrank. Die meisten von uns haben bestimmt mehr als fünf Paar in ihrem Besitz – von Jeansjacken und anderen Denimvariationen ganz abgesehen. Neben dem weißen T-Shirt und der schwarzen Lederjacke ist Denim eines der letzten Materialien, das die Modewelt noch nicht tot-geredet hat. Überraschenderweise kann man sich an einer Jeanshose einfach nicht satt sehen, egal in wie viel Ausführungen man sie auch hat.
Nach einer laaaangen Periode der Skinny Jeans, die durch die ein bisschen lockerer sitzende Mom Jeans abgelöst wurden, tragen wir nun auch noch weite Marlenehosen à la Ganni, Schlaghosen, Jeans mit Straight Leg, Slouchy Denim und Paperbag Pants, abgeguckt unter anderem von Isabel Marant, und und und. Hauptsache locker! Nicht nur weil es jeden noch so bemüht wirkenden Look herunterbricht, entschärft und damit automatisch lässig aussehen lässt, sondern auch bequemer ist – eine richtig gute Jeans eben, die uns mit der passenden Größe ein Leben lang begleiten kann.
Was man beim Kauf beachten sollte?
Nun ist es ja so, dass Denim nicht gerade ein Stoff ist, der umweltfreundlich hergestellt wird. Da für die Herstellung dieses Materials vor allem Baumwolle verwendet wird, beginnt der Fußabdruck einer Jeanshose bereits bei der Bewirtschaftung der Baumwollfelder und reicht bis über den Produktionsprozess hinaus. Um Kleidung aus Baumwolle herzustellen, sind durchschnittlich 10.000 Liter Wasser pro Kilogramm Kleidung erforderlich. Bei einer Jeans mit einem Gewicht von rund 800 Gramm macht das ganze 8.000 Liter.
Es empfiehlt sich also auf Marken zurückzugreifen, die bei Herstellung umweltfreundlicher handeln. Da wäre zum Beispiel das Denim-Label aus Los Angeles, Agolde, die Schwestermarke von Citizens of Humanity. Die Jeans werden in L.A. entworfen und dort dank des „G2 Washed By The Atmosphere“-Verfahrens bei der Fertigung 70 Prozent Wasser, Chemikalien und Energie weniger verbraucht. Oder Closed, das in Hamburg sitzt und seine Jeans in einem Familienbetrieb in Italien fertigen lässt. Bei der Produktion achtet das deutsche Label auf ein umweltfreundliches Verfahren, den sogenannten „Ozon“-Waschgang, der sich durch einen geringen Wasserverbrauch auszeichnet.
Bei dem Denimlabel aus Amsterdam, Kings of Indigo, kommen neben Bio-Baumwolle vor allem recycelte Baumwollfasern zum Einsatz. Durch die Verwertung von Secondhand-Kleidung und Resten aus der Textilindustrie werden Ressourcen gespart. Alternativ hat Arket ebenfalls eine Jeans-Kollektion gelauncht, die zu 100 Prozent aus Bio-Baumwolle hergestellt wird.

Mein großer Favorit ist das amerikanische Label Re/Done, gegründet von Sean Barron und Jamie Mazur. Sie kaufen weltweit alte Levi’s Jeans auf, nehmen die Jeans komplett auseinander, restaurieren sie und setzten sie wieder zusammen (Tipp: gebraucht bekommt man sie schon unter 100 Euro).
Wer seine Größe gut kennt (oder in einem Store vor Ort bereits Hosen von der Marke anprobiert hat), kann auf Vestiaire Collective, Kleiderkreisel oder Ebay ebenfalls tolle Modelle finden, nicht selten für rund 50 Prozent günstiger.