Masken für alle: Unsere TOP16 plus DIY-Anleitung

Ab heute gilt die Maskenpflicht in Deutschland

In der Corona-Krise sind Gesichtsmasken das neue Must-have. Was eben noch befremdlich wirkte, ist mittlerweile ganz normal. Auf den Straßen begegnen einem immer mehr Menschen mit dem neuen Accessoire. Neben gründlichem Händewaschen und Abstand halten sind Mundschutz-Masken das wohl wirksamste Tool gegen eine Ansteckung mit dem Virus.

In ganz Deutschland ist es seit Wochen Pflicht, in Bussen und Bahnen einen zu tragen; auch in Supermärkten ist es nun bundesweit mit Ausnahme der Hauptstadt Vorgabe. Wir haben deshalb die schönsten Modelle sowie einfache Tipps zum Selbermachen zusammengestellt.

Jessies Masken im Header (von links oben): Mara Mea, Lala Berlin, Malaika Raiss, VonLotta, Lala Berlin

Worauf du beim Mundschutz unbedingt achten solltest:

Im Gegensatz zu medizinischen Masken schützt dich der selbstgemachte Mundschutz nicht zu hundert Prozent vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Sie kann lediglich dazu beitragen, die Ausbreitung von COVID-19 unter den Menschen zu verlangsamen und Risikogruppen vor einer Infektion schützen, bestätigt das Robert Koch Institut. Eine Gefahr besteht besonders dann, wenn mehrere Menschen sich gleichzeitig zusammen in einem geschlossenen Raum aufhalten (z.B. im Büro) oder der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann (z.B. beim Einkaufen im Supermarket).

Effektiv ist der Mundschutz nur dann, wenn die Bedeckung durchgehend anliegend über Mund und Nase getragen wird. Der Schutz ist geringer, wenn die Maske zwischendurch um den Hals gehängt oder mit den Fingern, die wiederum mit infizierten Flächen in Kontakt kommen könnten, gerichtet wird. Außerdem solltest du einen Mundschutz aus Stoff nach einmaligem Tragen unbedingt bei 60 Grad waschen – am besten mit einem speziellen Hygienespüler.

Hübsche Gesichtsmasken:

Deutsche Designer punkten in Sachen Stil und präsentierten in Windeseile Kreationen, die gar nicht mal so schlecht aussehen. Unser Favorit: Der Mundschutz in Gelb-Rosa von Malaika Raiss (hier geht es zum aktuellen Interview mit der Designerin). Aber auch die Modelle von The Lovely Concept (psst: Mit dem Code staystrongnow bekommst du 30 Prozent Rabatt auf den Kauf eines Modells) oder Dawid Tomaszewski überzeugen mit ihrer bunten Vielfalt.

Das Label Odeeh zeigt gleich eine ganze Bandbreite schöner Accessoires für den guten Zweck – mit jedem Kauf kommen 20 Prozent des Erlöses lokalen Wohltätigkeitsorganisationen zugute. Der Concept-Store Minimarkt hat sich dagegen mit Ethel Vaughn und Iksi von Kleine Freiheit No1 in Hamburg zusammengetan, um Masken herzustellen. Diese werden in der Hansestadt von Hand gefertigt und einzeln gefärbt. Jedes Modell ist ein Unikat und kann auch für Kinder angefertigt werden. Hier gibt es die schönen Designs zu kaufen.

Aus München mischen mit: Maison Common. Hier gibt es die Luxus-Variante des unverzichtbaren Accessoires. Wer sich seine Gesichtsmaske zusätzlich personalisieren lassen möchte, der hat hier sicher Glück. #maskeauf heißt es auch bei About You. Der Onlineshop will gegen die Verbreitung des Coronavirus angehen und lancierte jüngst seinen Verkauf textile Behelfsmasken zum Selbstkostenpreis. So hat jeder einen fairen Zugang zu einer nicht-medizinischen Stoffmaske. Alle Modelle sind bei mindestens 60 Grad waschbar und können daher mehrfach verwendet werden.

Extra Pluspunkte in Sache Stil gibt es für die Masken der US-amerikanischen (und nachhaltigen!) Labels Ulla Johnson und Reformation sowie von Lucie La Ferne aus Australien. Wir sind fast schon ein bisschen traurig, dass es mit dem Verschicken der Modelle gerade etwas komplizierter ist. Eine Alternative: Die Modelle von Maison Cléo aus Frankreich, die ihr bei jeder Bestellung eines handgemachten Looks kostenlos dazu bekommt.

Die süßesten Masken für Kinder gibt es übrigens bei Stoffiger (keine deutsche Marke, aber wir wollten sie euch nicht vorenthalten).Von niedlichen Polkadots über Eulen bis hin zu Sternchen – so sind auch die Kleinsten zusätzlich vor einer Ansteckung geschützt.

Zukunft der Mode: Studenten nähen Masken

Die Studenten der Kunsthochschule Berlin-Weissensee sind für das Tragen von Mundschutz als „ein Zeichen der Rücksichtnahme und Verantwortung“. Auf dem Instagram-Account @maskoncollectiv findet man deshalb einfache Anleitungen für DIY-Masken aus Alltagsgegenständen wie Staubsaugerbeuteln und Taschentüchern. So entstehen nicht nur schöne und vor allem wichtige Schutz-Accessoires, sondern Materialien werden wiederverwertet und man spart Kosten sowie Müll. #zerowaste

Auch die Akademie Mode & Design, Fachbereich Design der Hochschule Fresenius, will in Corona-Zeiten andere Menschen unterstützen. Deshalb werden Studierende und Freunde dazu aufgerufen, Mundschutzmasken zu nähen. Diese sollen an Alters- oder Pflegeheime gespendet werden. Eine großartige Aktion. Die dazugehörige Videoanleitung gibt es hier.

How to: Masken zum Selbermachen

Die Deutschen shoppten Masken in den letzen Wochen, was das Zeug hielt. In Berlin gibt es die einfache Variante aus Stoff mittlerweile überall zu kaufen, sogar auf dem Wochenmarkt neben Gemüse und Obst. Noch besser: Online finden sich immer mehr einfache Anleitungen und DIY-Tipps, um die Mundbedeckung selbst zu machen. Wer nähaffin ist, greift also direkt zu Nadel und Faden.

Die New Yorker Illustratorin und Jenny Walton macht es vor und veröffentlicht auf Instagram ein simples DIY-Video für die wohl coolste Gesichtsmaske der Stunde. Aus alten Staubbeuteln, die man beim Kauf von Schuhen oftmals geschenkt bekommt, bastelt die Freundin des legendären Streetstyle-Fotografen Scott Schuman im Nu das überlebenswichtige Accessoire. Ein wenig professioneller geht es mit dieser kostenlosen Anleitung von Burda Style. Kleiner Tipp: Auch Halstücher eignen sich für dieses Projekt.

Ihr braucht:

Nähgarn und Stoff (z.B. dicht gewebter Baumwollstoff)

Einlage zum Auswechseln (z.B. Küchenkrepp)

50cm Gummiband (ca. 5mm breit)

Eine Stoffschere und Nähnadeln

Ein DINA4 Blatt, Bleistift und Maßband

Anleitung:

  1. Bereite deinen Stoff vor, indem du ihn wäscht und (falls vorhanden) in den Trockner gibst. Dann kann der genähte Mundschutz später nicht mehr einlaufen.
  2. Schneide die Schnittteile (hier) aus Papier in der für dich passenden Größe aus.
  3. Falte deinen Stoff zur Hälfte. Dabei zeigt die rechte Seite deines Stoffes nach Innen.
  4. Befestige anschließend das Papier-Schnittteil mit Nähnadeln auf dem Stoff und zeichne mit einem Stift entlang der Kante.
  5. Schneide das Stoff-Schnittteil mit einer Stoffschere aus.
  6. Entferne das Papier-Schnittteil. Der Stoff bleibt aufeinander liegen. Anschließend nähst du beide Teile an der Mittelnaht zusammen.
  7. Wichtig: Etwa mit 1cm Abstand zur Kante vernähen! Bügle die Nahtzugaben dann flach auseinander.
  8. Am Futter und der Einlage genauso nähen.
  9. Schneide das Gummiband in zwei gleich lange Teile und
  10. Zieh das Gummiband mithilfe einer Sicherheitsnadel in die Durchzüge an der Seite.

Unsere Top 16:

Bild im Header via Malaika Raiss.

Text von Katharina Hogenkamp.

Kommentare (4) anzeigen

4 Antworten auf „Masken für alle: Unsere TOP16 plus DIY-Anleitung“

Hallo ihr Lieben!
Danke für den Artikel!
Eine kurze Info: Ich habe gelesen, dass stark davon abgeraten wird, Staubsaugerbeutel für die Masken zu verwenden, weil in dem Material aus Hygienegründen Polymer-Pulver enthalten ist, dass beim Aufschneiden austreten kann und sich dann in der Lunge absetzt. Ich weiß natürlich nicht genau, ob das stimmt, andere Quellen geben die Beutel als geeignet an…
Ich wollte die Info nur kurz mit euch teilen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende! Lea

Die meisten Masken sind leider schon ausverkauft. Ein schöner Beitrag, aber leider schade, dass er so spät kommt.

hallo ihr lieben,
ja, das stimmt was lea schreibt… hab das auch gelesen… auf KEINEN fall staubsaugerbeutel einarbeiten!!!!

bleibt gesund…

lg marika

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.