Malediven-Reise: One & Only Reethi Rah ohne Gepäck, aber mit jeder Menge Dankbarkeit im Herzen

Jessies Reisetagebuch auf den Malediven beginnt mit einem kleinen Koffer-Malheur

Lange brauche ich nicht ausholen, um die Situation zu schildern: AirFrance ist verspätet, Paris ein unmöglicher Umsteigeflughafen und schwups, landet man nach ewig langem Anstehen in einem Flughafenhotel, weil der Anschlussflug verpasst wurde. Mit Baby macht die Situation ohne Gepäck natürlich noch weniger Lust, aber: die Vorfreude auf den Urlaub steigt umso mehr. Denn den hatte ich eine halbes Jahr lang heimlich geplant, um ihn als Überraschung zum 40.Geburtstag meines Herzensmenschen feierlich kurz nach Mitternacht in Form von Fotografien des Sohnes im Schnorchel-Look vor der Meer-Tapete zu überreichen.

Gründerin Journelles

Erraten hat mein Mann das Ziel übrigens nicht – der Plan, nur zwei Tage später auf die Malediven zu fliegen, ist somit voll aufgegangen. Zumindest bis zur Ankunft in Male, denn da gab es trotz eintägiger Verspätung kein Gepäck für uns, es regnete in Strömen und die von zuhause eingepackte Milch vertrug mein Sohn dann auch nicht mehr, also landete diese auf der Bootsfahrt zum Resort komplett auf mir – mein einziges Shirt war dann auch hinüber.

Als hätte man uns endlich ein paar Stolpersteine in den Weg gelegt, um das vor uns liegende Paradies mehr wert zu schätzen, denn wir waren endlich da: Im One & Only Reethi Rah, einer Perle, die seinesgleichen suchte. Wir lächelten selig, als wir unsere Villa mit Pool direkt am Strand betraten und den Check-in mit dem persönlichen Hausbutler im Zimmer machten – nur ja keine wertvollen Minuten verstreichen lassen, das Meer ruft!

Lektion Nummer eins aus der Kategorie: Sollte man immer in seinem Handgepäck auf Fernreisen dabei haben: den Bikini. Hatte ich. Immerhin! Fünf Tage lang kam mein Gepäck übrigens nicht an, die gesammelten Erfahrungen habe ich euch unten in der Infobox zusammengestellt. Denn jetzt kommt das 2005 erbaute Paradies ins Spiel, weswegen alles nur halb so wild war: Zunächst bekam ich eine Tunika aus der Haus-Boutique geliehen, dann noch einen gut ausgestatteten Kulturbeutel. Wieso das Reethi Rah jeden Cent wert ist, erfuhr ich besonders aus der „Not“-Situation heraus: Es gibt nichts, was man uns nicht zur Verfügung gestellt hätte. Von der Windel bis hin zum Pyjama.

Die One-Bedroom Beach Villa mit Pool

Noch entzückender war die Nachricht einer Leserin aus Stuttgart, die ebenso auf der Insel war, und mir gleich ganz großzügig ihre Kleider anbot – was für ein Zufall, und was für eine liebe Geste! Ich habe mein einziges ins Handgepäck gesteckte Kleid (ihr seht es unten, es ist von Poupette St.Barth) aber einfach durch getragen – war auch halb so wild, da man im Urlaub ja ohnehin nur den Bikini braucht. Oder sich den Bademantel schnappt.

Für unser erstes Dinner musste ich auch gar nicht erst vor die Haustür – wir dinierten in unserem Zuhause mit wunderbarem Service. Am Abend darauf ging es ins Gewächshaus. Neben einem Banyan Tree werden Orchideen gezüchtet, die im Garten angebauten Zutaten werden ausschliesslich für das „organic dinner“ verwendet.

Kulinarisch profitiert man als Gast vom Indischen Ozean, frisches Seafood und die Nähe zur singhalesischen Küche sind ein wahrer Gaumenschmaus. Dieser beginnt schon morgens beim Frühstück, wenn man sich vor lauter Auswahl kaum auf ein Gericht festlegen kann. Ich plädierte immer wieder für eine temporäre Magenvergrößerung. Lieben Dank!

Ich weiss im Nachhinein gar nicht so recht, was mir an der Insel am Besten gefallen hat. Das Spa, in dem man sich aus einer Menü-Karte sogar die Musik passend zur Massage aussuchen kann? Der Kids-Club, in dem unser 1-jähriger Sohn nur kurz, aber ganz wunderbar betreut wurde? Vielleicht war es auch einfach das Radfahren auf unseren Cruisern, sei es zur inseleigenen Icecream Bar oder der Pool-Anlage. Sechs Kilometer lang ist die Insel, auf der das  One & Only beheimatet ist, weshalb das Fahrrad durchaus benötigt wird. Wahlweise kann man sich auch mit dem Golf Caddy bringen lassen.

Was mich aber am meisten beeindruckt hat, ist die Abgeschiedenheit, die man recht gut auf unseren Drohnenbildern erkennen kann. Im November ist die Insel etwa zu 65% ausgelastet, andere Menschen trifft man aber kaum. Erst recht nicht an seinem eigenen privaten Strandabschnitt. Diese Form von Luxus macht den Unterschied, denn romantischer und erholsamer zugleich geht es nur sehr selten zu.

Weil mich meine Freunde schon gefragt haben: Nein, das da unten ist keine Fotocollage. Das war wirklich so, schaut euch das Video an <3

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Seitdem wir mit Baby unterwegs sind, schleppe ich als Handgepäck nicht noch eine Tasche mit, sondern nehme einen kleinen Rollkoffer mit. Macht einiges leichter, ausserdem hat man mehr Platz für Kleider.

Was mich gerettet hat?

– ein Strandkleid
– ein Bikini
– große Ohrringe zur Ablenkung, dass ich immer noch dasselbe Kleid trage
– ein weiteres Outfit: T-Shirt und Rock, schön gerollt, so nimmt es keinen Platz weg
– ein guter Schminkbeutel mit Zahnbürste, Kontaktlinsenflüssigkeit und Lippenstift
– eine Sonnenbrille

(und im Handgepäck waren auch mein Handy-Aufladegerät, mein Laptop und die Drohne!)

Was ich hätte einpacken müssen:

– Offene Schuhe/Flip-Flops
– frische Unterwäsche für bis zu 3 Tage
– meine Bürste und Gesichtscreme
– Aufladegeräte für den Laptop und meine Kamera

Für Langstreckenreisen in den Süden merke ich mir fortan: ins Handgepäck kommt dieselbe Ausstattung, als würde man einen Kurztrip in die Sonne machen! Doppelt hält immer besser…

MEINE CHECKLISTE FÜRS HANDGEPÄCK

Für wen ist das One & Only Reethi Rah geeignet?

Die Insel ist nicht nur für Honeymooner ein Paradies, hier haben viele Familien aus Russland, Deutschland und Großbritannien Urlaub gemacht. Auch die Amerikaner kommen immer lieber her. Es ist definitiv ein außergewöhnlicher Paar- oder Familienurlaub. Die Insel ist sehr kinderfreundlich und auf alle Altersgruppen ausgelegt. Die kleinste Zimmerkategorie beginnt bei etwa 900 Euro pro Nacht, zudem gibt es Specials, bei denen man 7 Tage bleibt, aber nur 5 bezahlt.

Dauer: Die Insel ist groß und das Aktivitätenprogramm sowie die kulinarische Abwechslung so vielfältig, dass ich zwischen 3 und 6 Nächten empfehlen würde.

Anreise: Mit dem Speed-Boot geht es vom Flughafen in Male in ca. 45 Minuten auf die Insel. Je nach Wetterlage kann es ordentlich ruckeln. Ein Wasserflugzeug ist in 10 Minuten dort, allerdings handelt es sich dann um private, kostspielige Buchungen.

TRANSPARENZ: Im One & Only Reethi Rah haben wir zwei Tage mit einer Medienrate übernachtet. Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und Hilfe, mein Gepäck wiederzufinden!

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.