Kaum ein Name steht nach wie vor so für Mode aus Deutschland wie Jil Sander, die „Queen of less“. Von 2005 bis 2012 war Raf Simons der Kreativdirektor der Jil Sander AG, seit dem endgültigen Ausscheiden der Designerin im Jahre 2013 ist es ruhig um das Label geworden. Die Trends setzen eher die anderen, die Parfums wie Simply oder Eve waren dank der Werbekampagne mit Toni Garrn oder Karoline Herfurth mehr im Gespräch, als die Klamotten.
Warum man das Label dringend viel mehr wieder auf dem Schirm haben sollte, zeigt uns nicht die feine Auswahl in The Store, sondern das neue Lookbook für Pre-Fall 2016. Jil Sander is back!
In den Achtziger Jahren war Jil Sander eine der ersten, die androgyne Mode entwarf: Minimalistische Hosenanzüge, weiße Blusen und gerade geschnittene Mäntel inspiriert von funktioneller Männerkleidung.

Das Ergebnis war eine elegante, aber kitschfreie Mode für Karrierefrauen, die Führungspositionen erobern – allerdings war Jil Sander ihrer Zeit damit um Jahre voraus. So erscheinen ihre Entwürfe heute aktueller denn je, ebenso das schnörkellose Logo in Blockschrift.
Seit zwei Jahren ist Rodolfo Paglialunga nun für die Kollektion verantwortlich. Zuvor war er u.a. über zehn Jahre lang der Kreativdirektor für Frauenmode bei Prada. Dem gebürtigen Italiener gelingt es, Jil Sander einen neuen Look zu verpassen und gleichzeitig das große Erbe – die DNA – zu bewahren. Less is nach wie vor more, aber hier und da darf man ein bisschen mit Oversize, Rüschen und exotischen Materialien wie Federn spielen.
Die aktuelle Saison sieht zum Beispiel so aus:
Auch die Pre-Fall Collection 2016 als Best-of Jil Sander typischer Entwürfe mit modernem Anstrich feiern: Hosenanzüge mit maritimen Details wie Streifen, luxuriöse Mäntel und cleane Lederhandtaschen, nicht zu vergessen die für den Jil Sander Look so typischen Loafer.
Alle Bilder seht ihr in der Galerie:
3 Antworten auf „Lookbook-Liebe: Jil Sander Pre-Fall 2016“
Ich vermisse eigenes bei Jil Sander. Das Lookbook sieht für mich aus wie ein Abklatsch vergangener Kollektionen von Celine, Victoria Beckham, Acne. Selbst die Modelauswahl scheint eine Acnekopie zu sein. Schade.
Ich finde es gut, dass diese Kollektion wieder zu den Wurzeln von Jil Sander zurückfinden möchte. Allerdings könnte sie für meinen Geschmack noch ein wenig schlichter gehalten sein. Ich schätze Jil Sander nämlich vor allem für die unaufgeregten Klassiker aus hochwertigen Materialien, die es einst gab – schwarze Mäntel aus Angorawolle ohne viel Schnickschnack beispielsweise. Federn und Rüschen passen meiner Meinung nach zu anderen Labels besser.
JIL sander ist meine Lieblingsmarke,aber leider hatte ich mit einem Winterkleid von Jil Sander Pech,da die Stickmaschen aufgingen und nicht zu reparieren sind.
Ich bin sehr traurig,da das Kleid mein Lieblingsstück war. vielleicht können Sie mir mal schreiben was ich tun soll.
Herzliche Grüße G.Mayer