Meiner Meinung nach hat Ubin Eoh den Traumjob schlechthin: Die 28-Jährige kümmert sich um die PR von so edlen und angesagten Restaurants wie Grill Royal, Pauly Saal, Dottír, Stanley Diamond oder Maxie Eisen. Außerdem ist sie für das Design-Label New Tendency (genau, die mit den schönen Marmortischen und Kupferregalen!) zuständig.
Kennengelernt haben wir uns im House of Small Wonder Berlin, wo sie mir und Jessie das Brunch-Konzept des Restaurants vorstellte. Wir waren schwer begeistert, nicht nur vom French Toast und dem Parmesan-Rührei, sondern vor allem auch von Ubin selbst, die für den Job die perfekte Besetzung ist – immerhin stammt sie aus einer Gastronomenfamilie. Ihre Mutter betreibt in Kreuzberg den koreanischen Deli Core (Erkelenzdamm 45), wo es mit das beste Bibimbap der Stadt gibt.
Wie die gebürtige Berlinerin ihren modischen Alltag gestaltet, wo sie gerne shoppt und welche Labels zu ihren Favoriten zählen, erfahrt ihr hier:
MONTAG
Unüberraschenderweise bin ich kein großer Montagsfan, deshalb muntert mich Lieblings-Wohlfühlkleidung mit persönlichen Bezügen auf: unbedingt Sneakers, gerne meine Vans Era aus Barcelona. Dazu mein Lieblings-Streifen-Stretchrock (Stretch ist wichtig) aus einer Mall in Korea, ein schöner Baumwollpulli und mein Oldschool Burberry Sherlockmantel, den ich aus einem brennenden Haus retten würde, da er von meiner Mama stammt. Unter ihm und unter meiner Sonnenbrille kann ich mich dann je nach Gemütszustand verstecken und sehe dabei einigermaßen professionell aus.
Wichtigstes Accessoire: Meine kleine Vanrycke „Make A Wish“-Necklace. Die habe ich von meinem Freund bekommen und verlässt unter keinen Umständen meinen Hals. Montag bis Sonntag blitzt sie roségold hervor und passt zu allem. Bei Schmuck gilt für mich: filigran und zierlich.
Schuhe: Vans Era, Sonnenbrille Viu, Pullover: Kenzo via Listener Store Frankfurt (ähnlich hier), Trenchcoat: Burberry, Rock: Shoppingmall in Seoul (eine Alternative gibts bei Zalando), Tasche: A.P.C. , Kette: Vanrycke via Hayashi
DIENSTAG
Unter der Woche habe ich meistens abends noch Termine oder Verabredungen – Openings, Dinner oder andere Anlässe. Oft auch spontan, weshalb ich bei der Kleiderauswahl darauf achte, dass es Meeting/Büro/Abendanlass kompatibel ist, da ich meistens direkt vom Office ausgehe. Das Dienstagsoutfit ist ein typisches Beispiel: Bequeme, aber „schicke“ Schuhe von Valentine Gauthier, Seidenhose von Carin Wester (die mal wieder gebügelt werden könnte) und weißes CDG T-Shirt. Ein Pulli (hier von Supreme) ersetzt die Jacke, wenn ich abends nach Hause radle. Ohne meine beiden Ringe von Felicitas Seidler verlasse ich selten das Haus.
T-Shirt: Comme Des Garcons Play via The Listener, Seidenshorts: Carin Wester, Pullover: Supreme, Schuhe: Valentine Gauthier via Schwarzhogerzeil, Tasche: Burberry (Geschenk von meinen Tanten aus Seoul), Ringe: Felicious ebenfalls via Schwarzhogerzeil
MITTWOCH
Ich liebe meine Bomberjacke. Die klassische Fliegerbomberjacke von Alpha Industries – ihr Ruf hat sehr gelitten – wurde oft von Neonazis getragen und damit konnotiert. Genau deshalb trage ich sie mit Stolz. Es kann nicht sein, dass solche ikonischen Kleidungsstücke von rechten Primaten besetzt werden.
Es gibt Zeiten, da trage ich sie jeden Tag, weil man sie gut kombinieren kann – vor allem mit schickeren Teilen. Dann wirkt es straßenkompatibel, fällt aber gleichzeitig nicht unangenehm auf Dinnerparties auf. Zur Not zieht man sie halt aus. Hier kombiniert mit meinem Bleistiftrock (mit hohem Schlitz, um die Beine nicht einzuengen) und einem Stüssy Crop Top aus Tel Aviv. Ich bin diesen Oldschool Marken verfallen. Ich habe glaube ich 50 Paar weiße Sneakers, die ich gerne mit hellen Socken anziehe, das gibt dem ganzen immer eine Tennisnote. Ich mag hin und wieder diesen „White Girl Next Door“-Tennislook.
Bomber: Alpha Industries, Top: Stüssy, Rock: Topshop (ähnlich hier), Schuhe: Comme des Garcons x Converse, Armband: Carven, Laptoptasche: Oppermann London
DONNERSTAG
Diese Collegejacke von Wood Wood (für Männer) werfe ich gerne über figurbetonte Kleider, damit es eine Balance gibt. Gerade tagsüber bei Terminen ist etwas Neutrales gut – Food-Shootings in einem der Restaurants, die ich betreue, muss ich nicht in High Heels und Minirock machen. Die Ankle Boots von Isabel Marant sind bequem und immer schön. Das Streifenhemd von Zara hat auch schon mal als Pyjama gedient – nehme ich aber auch sehr gerne für’s Office. Und ich finde: Beine zeigen, solange es noch geht und keine Minusgrade herrschen. Obwohl: Wenn die Briten das im tiefsten Winter können, können wir das auch.
Collegejacke: Wood Wood Men (ähnlich hier), Streifenhemd: Zara (Alternative von Zalando), Jeansrock: Asos, Ankle Boots: Isabel Marant, Tasche: Burberry (eine Alternative gibts bei Vestiaire Collective)
FREITAG
Die Arbeitswoche ist fast geschafft und nächtliches Vergnügen nicht ausgeschlossen: Freitags ziehe ich oft Outfits an, die sich nachts in Feier-Ausgehkleidung umwandeln lassen. Meinen kurzen grünen Jumpsuit trage ich tagsüber mit einem weißen Hemd von Lieblingsdesigner Hien Le, nachts kann ich das Shirt optional ausziehen. Die Lika Mimika Schuhe sind auch gemacht für Tag und Nacht, mit dem Plateau und goldenem Wedel-Detail sind sie so oder so eine kleine Attraktion finde ich.
Weißes Hemd: Hien Le, Jumpsuit: Zara, Schuhe: Lika Mimika, Tasche: Burberry, Uhr: Larsson and Jennings
SAMSTAG
Samstags mag ich es, mich abends in Schale zu schmeißen und auszugehen. Dinner oder Party, egal, hauptsache feierlich. Bei Kleidern mag ich’s Schwarz, ich finde Isabel Marant macht sehr schöne, schlichte und vor allem weibliche Kleider.
Am liebsten trage ich zu schönen schwarzen Kleidern meine Lieblingsjacke von Hien Le, himmelblau und herrlich. Und vor allem leger. Gerne besuche ich ihn in seinem Studio in Kreuzberg – ich bin noch nie mit leeren Händen rausgegangen, er nimmt sich Zeit und findet immer die perfekten Teile für mich.
Leinenkleid: Isabel Marant, Clutch: Isabel Marant, Schuhe: Lika Mimika, Jacke: Hien Le
SONNTAG
Sunday funday – große Pullis und Sneakers sind Gesetz. Viel Essen, viel Schlafen, mal Sauna, mal Familientreffen. Das wichtigste: Gemütlichkeit und Sofakompatibilität. Nothing to add.
Pullover: Acne (ähnlich hier), Hose: & Other Stories (eine Alternative gibt es bei Zalando), Schuhe: Adidas Stan Smith, Mini Clutch: Salvatore Ferragamo, Cap: Stil in Berlin
(Fotos: Paul Lardon)
9 Antworten auf „JOURgarderobe: Closet Diary mit Ubin Eoh, Communication Manager für Food & Design bei Bureau N“
„Es kann nicht sein, dass solche ikonischen Kleidungsstücke von rechten Primaten besetzt werden.“ – yes! Mein liebster Look dieser Woche ist gleich der Montag, aber ich alle Outfits passen sehr gut zu ihrer Trägerin, sie sind individuell, cool und wirken total authentisch. Richtig schön! Und ja, wirklich cooler Job! Schöne Woche aus Hamburg!
Nicht zu aufgeregt und doch nie langweilig. Da sind einige Sachen dabei, die man gerne nachmachen würde – eigentlich alles, gerne auch die Ausstrahlung 🙂
Und ja, der Job lässt träumen…
hammer closet diary – sehr inspirierend!
Ein super inspirierendes closet diary. Danke dafür. Tolle Looks, sympathische Frau und fast ausschließlich flache Schuhe. So mag ich das.
Tolle Frau, inspirierende Looks (meine Favoriten : Montag, Donnerstag und Samstag)
Diese Woche gefällt mir das Closet-Diary wieder richtig gut. So eine schöne Frau, coole Looks!
Sie ist 1 krasse braut vong style und aura her. Schliebe 1 bisschen.
Dem kann ich mich nur anschließen! <3
Was für moderner und doch total eigener Stil! Gefällt mir sehr, da blitzt viel Persönlichkeit durch