Reisetagebuch Meraner Land: Dimitri, Köstlichkeiten und die fantastische Natur

Wenn man keinerlei Zeit zum akklimatisieren benötigt und sich sofort wohl und angekommen fühlt, hat man offensichtlich die richtige Urlaubsdestination gefunden. Für unser verlängertes Wochenende im Meraner Land, Südtirol, musste ich nur kurz tief durchatmen, auf die Berge hinter den Palmen blicken, und war angekommen. Meran strahlt diese herrliche Lässigkeit aus, österreichisches trifft auf italienisch

Wenn man keinerlei Zeit zum akklimatisieren benötigt und sich sofort wohl und angekommen fühlt, hat man offensichtlich die richtige Urlaubsdestination gefunden. Für unser verlängertes Wochenende im Meraner Land, Südtirol, musste ich nur kurz tief durchatmen, auf die Berge hinter den Palmen blicken, und war angekommen. Meran strahlt diese herrliche Lässigkeit aus, österreichisches trifft auf italienisch mediterranes Flair. Die Stadt ist von einem monumentalistisch romantischen Baustil geprägt, oben auf dem Berg gibt’s aber die typische Hüttengaudi. Ein toller Kontrast, den ich in dieser Form noch an keinem anderen Ort gesehen habe.

Mode made in Südtirol, die auf internationalem Parkett bestehen kann? Gibt es auch, selbst wenn man es im ersten Stock des idyllischen Hauses am dörflichen Marktplatz nicht direkt vermuten würde. Dimitrios Panagiotopoulos ist geborener Südtiroler, wir kennen sein Label Dimitri aber aus Berlin: Hier zeigt er sonst im Rahmen der Berliner Modewoche.

Ich habe mir seine neue Sommerkollektion 2015 angesehen, dies sind meine Lieblingskleider:

Abend- und Couture-Kleider sind Dimitris Markenzeichen, im Sommer darf es aber auch mediterrane Tuniken und Kleider mit Lochmustern geben. Die Inspiration dafür stammt aus Marrakesch.

Gemeinsam mit dem Designer lunchen wir an einem wunderschönen Fleckchen Erde: Auf Castel Fragsburg im Restaurant Lois verspeisen wir Basilikumravioli mit Strauchtomate und Quellwassersaibling auf Steinbrotschaum. Regionale Küche mit regionalen Produkten auf hohem Niveau, ein Traum!

Am Abend wartet das einmalige Erlebnis „Marmor & Marille“ auf uns, das in dieser Form nur ein Mal im Jahr angeboten wird. Im kleinen Dorf Laas, etwa eine Stunde von Meran entfernt, wird der Laaser Marmor in 1600 Metern abgebaut, der noch härter und reiner/weißer ist als der weltweit bekannte Carrara Marmor. Die haben allerdings eine größere Marketingabteilung, weshalb der Laaser Marmor generell nicht bekannt ist.

Durch seine Eigenschaften ist der Südtiroler Marmor jedoch weltweit zu finden: Aktuell wird die neue U-Bahn Station des WTC in New York damit zugepflastert. Man findet ihn auf Jachten von Scheichs, in Boutiquen von Michael Kors international, Queen Victoria Memorial vor dem Buckingham Palace, als diverse Statuen in München, Wien, Prag, Singapur oder Berlin.

Wir fahren auf klitzekleinen Straßen auf den Berg hinauf und verspeisen im weissen Marmorbruch ein grossartiges Menü von Köchen aus dem Vinschgau. Ein einmaliges Erlebnis!

Am nächsten Tag will es nicht recht aufklaren, aber auch bei Regen ist Meran eine Reise wert. In unserem hübschen Hotel Küglerhof geht es tagsüber ins Dampfbad, die Sauna und den Whirlpool, nachmittags wurde in der hübschen Lounge gelesen und entspannt.

Am Abend geht es mit der Gondel rauf auf 1500 Meter ins Vigilius Mountain Resort, das vom Bozener Stararchitekt Matteo Thun zwischen Lärchenwäldern mit Blick auf die Dolomiten erbaut wurde. Es duftet nach Holz, es gibt keine Fernseher, keinen Fitnessraum, Wlan wird nachts abgeschaltet. Nicht ganz Askese, aber eins werden mit der Natur geht hier binnen weniger Minuten. Vigilius ist das einzige 5-Sterne-Designhotel in der Region und sicher das exklusivste. Im „Speisezimmer“ essen wir Reh mit Gemüse und Steinpilzsuppe mit Speck, auf dem Weg ins Tal wünschen wir uns, die Handys noch ein wenig länger im Off-Modus zu behalten und in dem Infinity-Pool mit Blick auf die Berge zu dümpeln.

Im Kurhaus im Dorf wartet aber schon Yann Tiersen auf uns. Der Komponist von „Die fabelhafte Welt der Amelie“ gibt ein exklusives Konzert in dem Veranstaltungssaal. Ein tolles Ende für ein entspannendes Wochenende!

Meran, du hübsches Ding. Wir kommen ganz bald wieder!

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

Kommentare (2) anzeigen

2 Antworten auf „Reisetagebuch Meraner Land: Dimitri, Köstlichkeiten und die fantastische Natur“

ein sehr schöner Beitrag. Ich war letztes Jahr in der Nähe von Bozen im Urlaub und wenn ich die Bilder sehe, denke ich sofort an diese wunderschöne Landschaft zurück.

Ein wirklich schöner Reisebericht & echt nur die besten Adressen – nur schade, dass das Wetter nicht gehalten hat & das Yann Tiersen-Konzert vom „Trautty“ ins städtische Kurhaus verlegt wurde… meine Heimatstadt ist zwar mini, aber trotzdem eine Stadt & kein Dorf!! 🙂

Liebe Grüße aus Hamburg,
Kathrin

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.