Karriere-Interview: Modejournalistin und Buch-Autorin Julia Werner

Zu Zeiten der Modewoche erscheint der Beruf der Modejournalistin besonders attraktiv: Wir sehen gut gekleidete Frauen, die von Show zu Show fahren und auf dem Weg dahin von Fotografen umschwärmt werden, weil diese Frauen nicht nur wissen, was Trend wird, sondern die neuen Looks meist gleich schon tragen. Da aber gerade nicht nur Fashion Week

Zu Zeiten der Modewoche erscheint der Beruf der Modejournalistin besonders attraktiv: Wir sehen gut gekleidete Frauen, die von Show zu Show fahren und auf dem Weg dahin von Fotografen umschwärmt werden, weil diese Frauen nicht nur wissen, was Trend wird, sondern die neuen Looks meist gleich schon tragen.

Da aber gerade nicht nur Fashion Week ist, sondern auch der Niedergang der Print-Branche ein großes Thema in den Medien, wollten wir auf Journelles unbedingt ein Karriere-Interview mit Julia Werner über ihren  und unseren  Traumberuf machen. Abgesehen davon erschien gerade das Buch „Who is who im Kleiderschrank: Moden und ihre Namensgeber“, das die 35-Jährige mit der von uns geschätzen Illustratorin Kera Till realisiert hat.



Liebe Julia, du warst gerade bei der Fashion Week in New York – mit welchem Auftrag?

Den Lesern von der Süddeutschen Zeitung zu erzählen, was sie aus amerikanischer Sicht im nächsten Sommer anziehen sollen! Aber nicht nur das: ich war auch in New York, um Pharrell Williams zu treffen, der gerade mit seiner Firma Bionic Yarn eine Kollektion mit dem Jeans-Label G-Star lanciert hat. Bionic Yarn macht Garne aus Plastik, das tonnenweise in den Weltmeeren rumschwimmt. Mehr dazu steht am 18.Oktober in der brandneuen Wochenend-Ausgabe der Süddeutschen (dann mit drei Seiten Stil!).

In welchem Zusammenhang ist das Foto mit David Beckham entstanden?

Wir hatten ein Fünfminuten-Interview anlässlich eines Buchs  darin ist aber nichts besonders aufregendes, nur die schönen Belstaff-Kampagnenfotos von ihm, die Peter Lindbergh geschossen hat. Und weil ich in ihn verliebt bin und plötzlich alle Fotos mit ihm machten, habe ich auch drauf bestanden. Später habe ich ihn dann noch mal auf der Party von Another Magazine getroffen und er stellte sogar betrunken fest, dass ich mein Outfit gewechselt hatte. Er ist sehr nett!

David Beckham und Julia Werner (Foto: Facebook/privat)
David Beckham und Julia Werner (Foto: Facebook/privat)

Welche Kollektion hat dir am besten gefallen?

Ich habe eine Schwäche für Dolce & Gabbana, egal wie unmodern das manchmal aussieht! Nichts passt einer Frau, die gerne isst, besser. Aktuell in New York: Altuzzara war großartig, weil superfeminin und trotzdem irgendwie lässig. Und Marc Jacobs  er fängt ja immer auf die Minute pünktlich an, weswegen alle zu seiner Show rennen. Neben mir rannte sogar die große Grace Coddington! Gerade wollte ich ihn schon verfluchen, denn meine Haare kräuselten sich vor lauter Stress und Hitze, da ging die Show los, und es war das tollste, was ich seit langem gesehen habe:

Ein riesiges pinkes Haus in der Mitte, und über Kopfhörer erzählte eine Stimme, was die Models auf dem Laufsteg darin tun würden. Sofort fühlte man sich in einem amerikanischen Vorort, aber die Kollektion bestand aus Military-Looks, das sollte wohl sagen: Amerika hat die Nase voll vom Krieg und würde am liebsten in eine heile Welt fliehen. Wenn Mode es schafft, etwas auszusprechen, das allen auf der Zunge liegt, dann weiß ich wieder, warum ich diesen Job mache  für diese raren Fashion Moments.

Welche 5 Dinge packst du für die Fashion Weeks immer in deinen Koffer?

  1. Meine liebsten Aquazzura Flats  spitze Ballerinas mit Schnürung, weil ich, im Gegensatz zu den Magazin-Damen, keinen Fahrer habe, sondern durch U-Bahnschächte rennen muss. Die Flats sehen aber zu allem gut aus, egal ob Rock oder Hose
  2. Eine Clutch von Jil Sander, da gehen die Einladungen gerade rein  große Handtaschen stören auf Schauen nur
  3. Klorane Dry Shampoo  weil ich morgens immer sterbensmüde bin und es sonst manchmal nicht zur ersten Show schaffen würde
  4. Kleines Notizbuch und Kugelschreiber für Notizen während der Schauen, weil mir immer ganz viele Sachen auf- und einfallen, die ein Foto nicht einfangen würde
  5. Sehr viele High Heels. Aber ich ziehe sie nie an.

An der Akademie Mode Design (AMD) fangen jedes Semester neue Studenten den Studiengang „Modejournalismus“ an, aber im Moment hört man immer wieder: „Print stirbt.“ Wo siehst du deine Zukunft als Modejournalistin? Mehr noch: Wie kann der Journalismus überleben?

Nur weil Print stirbt, heißt das ja nicht, dass die Menschen keine Informationen mehr brauchen. Das, was gerade passiert, ist nur eine Verlagerung von Inhalten, vom Papier in die Online-Welt. Ich habe so lange für Magazine gearbeitet und mein Herz hängt immer noch an ihnen, weil ich es liebe, eine hochglänzende Modestrecke in der Vogue zu blättern. Aber das ist leider reine Nostalgie  die Generation, die zehn Jahre jünger ist als ich, braucht das nicht mehr.

Wir als Modejournalisten müssen also schneller werden und unsere Form überdenken, anstatt in den Print-Versionen geradezu verzweifelt der Aktualität hinterherzurennen. Die negative Seite von Online ist, dass jeder völlig ungefiltert veröffentlichen kann, was zur Folge hat, dass über Mode oft nicht mehr anders kommuniziert wird als: Schaut mich an! Ich trage eine Tasche von Louis Vuitton und einen Schal von Saint Laurent! Aber das wird irgendwann langweilig. Und hier kommen wir, die professionellen Modejournalisten, wieder ins Spiel!

Stell‘ dir vor, du wärst Dozentin für Mode-Text: Was würdest du deinen Studenten unbedingt beibringen wollen?

Witz! Schlimmer als todernste Modetexte sind nur Redakteurinnen, die in der ersten Reihe sitzen und so gequält schauen, als wohnten sie einem Vortrag über Mülltrennung bei. Ein bisschen Humor und relevante Information schließen sich nämlich nicht aus, im Gegenteil: wenn der Leser sich amüsiert, steigt er nicht mitten im Text vor Langeweile aus, auch dann, wenn Mode nicht zu seinen Hauptinteressen gehört.

Bei Stichwort „Modejournalistin“ denken viele an die Front Row, in der die Redakteuren neben den Stars, Einkäufern und Bloggern sitzen  wie sieht dein Arbeitsalltag wirklich aus?

Fashion Weeks sind ja nur ein paar Wochen im Jahr  der Rest findet abgesehen von ein paar Events und Präsentationen hauptsächlich am Schreibtisch statt. Und dann plagt man sich sehr oft mit Details: fehlende Bilder, Bildunterschriften, Textkürzungen. Und natürlich fliegen anfangs nicht überall die Türen auf, nur weil man anruft und nach einer Schaueneinladung oder einem Interview fragt. Manchmal ist Modejournalismus auch: Klinkenputzen! Aber höflich penetrant sein hilft.

Hast du ein Vorbild oder gibt es jemanden, den du bewunderst – so nach dem Motto „Alles richtig gemacht!“?

Ich bewundere alle, die mutig sind und an ihre eigenen Talente glauben: Jessica Weiß von Journelles und Kathrin Therese Bierling von Modepilot, die als erste einen deutschen Modeblog zu einem Geschäftsmodell gemacht haben, Kera Till, die zwar Politik studiert hat, aber trotzdem auf ihre Künstlerkarriere setzte, und die Journalistin Cathy Horyn, die ehemalige Modekritikerin der New York Times. Sie schafft es immer, Mode in einen aktuellen Kontext zu setzen, und: sie hat immer eine eigene Meinung, auch wenn sie danach bei Saint Laurent nicht mehr eingeladen wird.

Sei es Print oder Online: Du hast schon viele Jobs gemacht welche Stelle war für dich ein „Traumberuf“ und warum?

Ich bin heute sehr zufrieden, weil ich frei bin und in FLAIR und SZ über das schreiben darf, worüber ich möchte. Aber alles, was man im Leben macht, ergibt irgendwann Sinn. Man lernt auch in Jobs, die einem gar nicht so liegen, unglaublich viel! Bei einer Modelagentur in Paris habe ich sehr viel über Fotografie gelernt, das hat mir viele Jahre später bei mytheresa geholfen, wenn es um Editorials ging, und bei mytheresa wiederum habe ich gelernt, wie Frauen online ticken, was mir heute dabei hilft, darüber nachzudenken, wie man Leser online erreichen kann.

Arbeitest du lieber freiberuflich oder in einer Festanstellung?

Ich arbeite am liebsten frei, weil ich kein Büromensch bin und unkreativ werde, sobald mich jemand nötigt, zu festen Zeiten an einem Schreibtisch zu sitzen. Es ist lustig, dass man Leute wie mich als „frei“ bezeichnet, denn das bin ich nie! Wenn ich keine Ideen habe, gibt es kein Geld, so einfach ist das. Und deswegen arbeite ich immer, auch im Sommer am Meer. Aber die positiven Seiten überwiegen, finde ich.

Als freier Journalist ist man wacher, weil man sich ja nicht einfach zurücklehnen kann. Und wenn die Sonne scheint, kann ich morgens zum Baden an den See fahren und abends um sechs meinen Text schreiben. Ich habe das allerdings in diesem Jahr kein einziges Mal gemacht, weil ich zu viel zu tun hatte.

Welcher Aspekt an deinem Beruf macht dir noch am meisten Spaß?

Immer etwas Neues zu entdecken, interessante Menschen zu treffen und an Orte zu kommen, die mir ohne meinen Job nicht zugänglich wären, vom Privatjet bis zum Schloss. Solange man das nicht mit seinem wahren Leben verwechselt, ist das großartig!

Und was nervt?

Menschen, die zu Instagram-Ikonen werden, obwohl sie nichts anderes können, als den richtigen Schuh zum richtigen Rock zu kombinieren. Diese sogenannten „Stilikonen“ können aber oft noch nicht mal mit Messer und Gabel umgehen! Ich finde, diese Oberflächlichkeit verstellt nur den Blick auf all die wirklich tollen Persönlichkeiten und Geschichten, die es in der Mode gibt.

Wie würdest du die Bezahlung von Journalisten bewerten? Meiner Erfahrung nach versuchen viele Verlage den Preis der freien Autoren immer mehr zu drücken. Bei einer großen Tageszeitung in Berlin liegt das Einsteigehalt zum Beispiel bei 130 Euro am Tag.

Tageszeitungen zahlen immer schlecht. Aber dafür kann man dort tolle Texte schreiben, die in einem Magazin so nie gedruckt werden würden, und das ist für einen Schreiber das größte Honorar! Ansonsten glaube ich an eigene Preise und an die richtige Einteilung: ich schreibe für eine Tageszeitung, ein Magazin und für ein Unternehmen. Der eine zahlt mehr, der andere weniger. Wichtig ist, was am Monatsende unterm Strich steht. Und ja: am Anfang habe ich auch sehr wenig verdient – die ersten Jahre sind hart, aber gelesen wird immer.

Welcher „Mode-Mensch“ hat dich nachhaltig beeindruckt und warum?

Brunello Cucinelli, der Kaschmir-König. Er hat nicht studiert, ist aber mittlerweile Ehrendoktor der Philosophie an der Universität von Perugia. Sein Lebensziel ist das humanistische Unternehmertum, und er lebt das in jeder seiner Gesten. Als ich ihn ein paar Monate nach unserem ersten Interview auf der Modemesse in Florenz an seinem Stand wieder traf, unterbrach er sein Gespräch mit den Einkäufern von Barneys, nur um mich zu fragen: „Wie hat Dir das Buch gefallen, was denkst Du darüber?“ Er hatte mir nach unserer Begegnung „Die Kunst des Zuhörens“ von Petrarch geschickt – seitdem weiß ich, wie zuhören wirklich geht.

Hast du so etwas wie ein Steckenpferd oder ein Thema, über das du besonders gerne berichtest?

Italienische Mode. Es ist eine lebenslange Lovestory, und ich werde gerne zu Interviews mit italienischen Designern geschickt, weil die Englisch oft nur bruchstückhaft beherrschen und sich zu Tode freuen, wenn sie mit mir auf Italienisch sprechen können.

Wie informierst du dich über neue Trends, welche Medien nutzt du, hast du Favoriten?

Die britische Vogue ist meine Bibel, seit Carine Roitfeld die französische nicht mehr macht. Online lese ich alles von Blogs bis zu Branchen-Medien wie WWD oder businessoffashion.com. Aber meistens entstehen meine Kolumnenthemen immer auf der Straße oder im Gespräch, meine Freunde rollen innerlich wahrscheinlich schon mit den Augen, wenn ich wieder rufe: „Das ist ein großartiges Kolumnenthema!“ Ich denke mir sie also gar nicht selber aus – irgendjemand serviert sie mir auf dem silbernen Tablett.

Im Journalismus gibt es viele Quereinsteiger. Wie wichtig waren die Deutsche Journalistenschule und das Volontariat bei ELLE für deinen Werdegang?

Sehr wichtig! Die DJS legt einem Schreiber die richtigen Schreibwerkzeuge in die Hand, bringt einem also die Basics bei, vom Aufbau der politischen Nachricht bis zur Glosse. Der eigene Stil kommt dann irgendwann von alleine, wenn man das Handwerk einigermaßen beherrscht. Aber am wichtigsten sind Mentoren, und von denen hatte ich einige bei ELLE und Amica: Leute, von denen ich viel gelernt habe. Das mit dem Lernen hört übrigens nie auf! Vor allem bei der Süddeutschen Zeitung. Die schreiben schließlich alle besser als man selbst.

Du hast lange in Florenz gelebt. Wie hat dich deine Zeit in Italien geprägt?

Sehr! Erstens: vertraue ich keinem Deutschen beim Pastakochen. Und zweitens habe ich oft einen sehr italienischen, etwas altmodischen Blick auf Modedinge: Ich finde, Turnschuhe haben an Frauenfüßen nichts verloren. Und eine Frau sollte aussehen wie eine Frau, nicht wie ein Clown. Die Mailänder Taxifahrer und ich sind uns da immer einig, wenn die Blogger wieder wie verrückt ganz grauenvoll gekleidete Menschen vor den Show-Locations fotografieren.

Worin liegt der Unterschied zwischen Modejournalismus in Deutschland und Modejournalismus in Italien?

Modejournalimus in Italien hat eine größere Fan-Base! In Italien lesen alle die Berichterstattung über Mode und Trends, selbst Köche wissen mehr oder weniger Bescheid! Mode ist dort Kulturgut. In Deutschland bekommt man hingegen auch öfters mal Leserbriefe, die die Oberflächlichkeit anprangern und das Thema an sich generell in Frage stellen. Wer sich mit Schönem auseinandersetzt, ist in Deutschland sofort eine Tussi, aber in Italien ein Held, egal ob es Mode oder Michelangelo ist.

Wie wichtig sind Auslandserfahrungen und Sprachen für deinen Beruf?

Auslandserfahrungen sind generell wichtig, finde ich, weil es jedem gut tut, die Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, und nicht nur aus dieser etwas starren deutschen. Wer mal im Ausland war, erwartet dann im Leben auch nicht mehr, dass auf der ganzen Welt alles deutsch laufen muss, also dass der Pressetermin nach Plan ablaufen muss zum Beispiel. Auslandsaufenthalte sorgen für kosmopolitere Manieren! Und natürlich kommt man an Designer näher ran, wenn man ihre Sprache spricht. Sie sind dann viel entspannter und offener.

Was sind Deiner Meinung die wichtigsten Eigenschaften einer guten Modejournalistin? Und wie setzt man sich gegen die Konkurrenz durch?

  1. Eine eigene Meinung haben, einfach nur beschreiben können viele andere auch!
  2. Gute Ideen haben.
  3. Diese Ideen genauso gut umsetzen. In den Redaktionen, egal ob online oder offline, herrscht großer Zeitdruck, und niemand möchte einen Text stundenlang redigieren. Kommt aber leider immer noch oft vor!
  4. Das wahre Leben nicht vergessen – und einen Bezug zum Leser schaffen. Nicht alles superernst nehmen.

Könntest du dir auch vorstellen, einen ganz anderen Job zu machen – wenn ja, welchen?

Wildlife Guide in der Serengeti. Das ist der schönste Ort der Welt und genau das Gegenteil von Paris und New York und München. Man braucht nur zwei Hosen und zwei Hemden, los geht´s. Im Busch vermisse ich komischerweise nichts, noch nicht mal meine Haarbürste.

Nun hast du gerade das Buch „Who is who im Kleiderschrank“ mit Kera Till auf den Markt gebracht: Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Kera und ich sind Freundinnen, aber schon bevor ich sie richtig kennen lernte, hatte ich ein großes Bild von ihr in meinem Wohnzimmer hängen, es ist eine Frau mit schwarzen langen Handschuhen vor einem Sternenhimmel, die sie vor vielen Jahren für die VOGUE gezeichnet hat. Wir wollten schon lange etwas zusammen machen und dann hatte sie die Idee für Who is Who und hat mich gefragt. Und ich habe natürlich Ja gesagt.

"Who is who im Kleiderschrank: Moden und ihre Namensgeber" von Kera Till und Julia Werner (Atlantik Verlag)
„Who is who im Kleiderschrank: Moden und ihre Namensgeber“ von Kera Till und Julia Werner (Atlantik Verlag)

Bücher schreiben – wäre das etwas, dass du in Zukunft gerne mehr machen würdest?

Ja, würde ich gern, aber ich schäme mich ein wenig dafür, weil ja alle Journalisten heutzutage denken, sie müssten Bücher schreiben. Aber in Wahrheit habe ich davon schon als Astrid Lindgren-lesendes Kind geträumt (ich konnte immer nur schreiben, aber nie rechnen). Vielleicht irgendwann ein lustiger Modebranchen-Enthüllungs-Roman? Aber wahrscheinlich besser erst, wenn ich die Wildlifeguide-Ausbildung hinter mir habe und keinen guten Draht mehr zu den Modelabels brauche, sondern nur noch zu den Elefanten.

Das ist ein schönes Schlußwort. Danke für das Interview, liebe Julia!

(Headerfoto: mytheresa.com)

Von Alexa

Ich liebe schreiben, bloggen und schöne Dinge zu entwerfen, also mache ich all das.

Als Journalistin habe ich für Magazine und Zeitungen wie Business Punk, Fräulein, Gala, FTD/how to spend it, Instyle, Lufthansa Magazin, Stern, Tagesspiegel, Vanity Fair und zitty gearbeitet. Meine Online-Erfahrungen habe ich u.a. Stylebook und styleproofed gesammelt. Mein Blog heißt Alexa Peng, mein Schmuck-Label vonhey. Ich komme aus dem Rheinland und bin in einem Dorf am Waldesrand aufgewachsen, wo nur einmal in der Stunde ein Bus fuhr. Da muss man sich was einfallen lassen, um sich nicht zu langweilen. Meine Tante hatte in der Stadt eine Boutique und einen Schrank voller Kleider, Schuhe und Taschen, mit denen wir Kinder verkleiden spielen durften. Wir haben Modenschauen im Hobbykeller veranstaltet und die ganze Nachbarschaft eingeladen. Dass ich mal was mit Mode machen würde, war also klar. Nach dem Abi habe ich an der AMD in Hamburg Mode-Journalismus studiert und später an der UdK in Berlin einen Master of Arts in Kulturjournalismus gemacht. In Zukunft will ich mein Label weiteraufbauen, die Welt sehen und gute Geschichten schreiben.

(Foto: Sandra Semburg)

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14 Antworten auf „Karriere-Interview: Modejournalistin und Buch-Autorin Julia Werner“

Ein schönes Interview!
Außerdem habe ich gerade voller Verzückung festgestellt, dass die „Hinterlegungsfarbe“ wenn man etwas im Text markiert (und mit copy paste die Pullover des Kashmir-Königs nachschlägt; über 1500€, hossa!) ja journelles-orange ist! Über solche Details kann ich mich kugelig freuen.
Einen schönen Dienstag, Teresa

Ohhh DANKE für das Interview, ich bin ein großer Fan – und meine Mode-Bibel sind die Stil-Seiten der SZ! Übrigens in der Tat, weil sie zwar super recherchiert und geschrieben sind (und auch die Themenauswahl klasse ist), aber vor allem sehr humorvoll daher kommen. Qualität mit Augenzwinkern und Informationen, die ich auf keinem Blog finde: Chapeau und weiter so. Hab ich schon gesagt, ich bin Fan… 🙂

Endlich sagt es mal eine, was wohl viele denken: Die nervigen IG Damen! Tolles Interview, war ein Genuss es zu lesen, danke!

Ich gehöre zu den zukünftigen Modejournalisten, von denen du geschrieben hast, und ich fand das Interview sehr interessant zu lesen. Es ist toll zu wissen, dass man so viel Spaß in dem Beruf haben kann und sich seine eigene Nische suchen kann. Auch das mit der eigenen Meinung und dem nicht zu ernst nehmen finde ich richtig und das sollten sich viele hochangesehene Magazine wie die Vogue mal zu herzen nehmen. Die nehmen sich nämlich viel zu wichtig und das macht doch ganz schön unsympathisch. Ich freue mich schon auf meine Zukunft in dem Beruf, bitte mehr so tolle Interviews!

Tolles Interview, sie macht einen unheimlich sympathischen Eindruck, so herrlich normal! Im ersten Absatz hatte ich noch gar kein Interesse an ihrem Buch, aber nach dem Interview bin ich quasi schon auf dem Weg in die Buchhandlung 🙂 Gut gemacht!

Hallo! 🙂 es ist sehr interessant, was im jeden Land für ein schlechtes Gehalt beurteilet wird… bei uns hat Konzipient nach schweren Jura Studium 600 EUR pro Monat *die glücklicheren…Ja wir haben dasselbe was ihr (auch Elektrik ) in Deutschland, gleiche Auflagen usw. … das ist schlechte Situation..Grüße aus der Slowakei 🙂

sehr sympatisch und inspirierend! sie wirkt wie eine „echte“ journalistin und nicht wie sonst ein paar fräulein die sich „modejournalisten“ nennen…

Ein großartiges Interview – von beiden Seiten. Spannende Fragen und inspirierende Antworten. Das hat wirklich Freude gemacht, es an einem Sonntagmorgen im Bett zu lesen. Danke dafür und weiter so!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.