JOURgarderobe: Closet Diary mit Laura Werner, Bloggerin

Lust auf eine gehörige Ladung simplen OOTD-Inspiration? Dann geht's hier entlang!

Happy New Week ihr Lieben! Die modische Inspiration der Woche kommt heute aus Berlin. Denn hier lebt Laura Werner, die 2009 ihren Blog „The limits of control“ gegründet hat. 

Bereits im zarten Alter von 13 Jahren begann sie ihr Blog, neben der Schule veröffentlichte sie fünf Jahre später ihr Buch „The Limits of Control: Wie mein Blog mich erwachsen machte“, in dem sie über ihre Erfahrungen, Probleme und wie sehr sie diese verändert haben, schreibt. 

Dass Basics nicht langweilig sein müssen, das wissen wir nicht erst seit JOUUR.. Aber Laura hebt das Thema „Basic Wardrobe“ noch einmal auf ein anderes Level, denn die heute 21-Jährige liebt den lässig eleganten Minimalismus: Trenchcoats zu weiten Stoffhosen, Loafers zur Blue Jeans, Belt Bag über weißem Hemd – wer Lust auf eine gehörige Ladung simpler OOTD-Inspiration mit Twist hat, der wird sich auf dieses Closet Diary ganz besonders freuen.

 

Laura Werner (@thelimitsofcontrol) auf Instagram:

MONTAG

Meine Montage sehen eigentlich jede Woche gleich aus: Die kommenden Tage müssen geplant werden und ein paar „Running Errands“ wollen erledigt werden. Da greife ich gerne zu einem Outfit, das zwar nach viel aussieht, aber vor allem bequem ist. So wie dieser Zweiteiler, der eigentlich gar nicht zusammen gehört. Die Hose und der Blazer sind von komplett verschiedenen Marken, haben aber irgendwie gut zusammengepasst. Um den Look ein bisschen entspannter zu stylen und weil ich viel von A nach B laufen musste, wähle ich dazu Sneaker. Auch bei meinen Haaren bevorzuge ich die leichte Variante – einen Low Bun.

Blazer: & Other Stories (ähnlich hier), T-Shirt: Weekday (ähnlich hier), Hose: Won Hundred (ähnlich hier), Tasche: Proenza Schouler (ähnlich hier), Schuhe: Isabel Marant (ähnlich hier), Sonnenbrille: Céline

DIENSTAG

Seit einigen Monaten gehe ich zwei Mal pro Woche zum EMS-Training, das ist meistens Dienstag und Freitag. Das heißt: Mein Tag startet mit einem kurzen Frühstück und danach ein 20-minütiges Training. Das Beste daran? Man muss keine Sportkleidung mitschleppen und kann in seinem Alltagsoutfit vorbeikommen.

Das ist heute eine weite Hose und eine Workwear Jacket, die momentan zu meinen absoluten Favorites zählt. Meine ist zwar neu, aber ähnliche findet man auch für ein paar Euro im Secondhand-Shop. Nach dem Training mache ich mich eben Zuhause frisch und schnappe mir dann meinen Laptop, um den ganzen Nachmittag im Café bei 1-2 Kaffees zu arbeiten. So ist das eben, wenn man kein richtiges Office hat. Aber das ist hier in Berlin ja kein Problem.

Jacke: & Other Stories (ähnlich hier), Hose: & Other Stories, Schuhe: Acne Studios, Tasche: Simon Miller, Ohrringe: Weekday

MITTWOCH

Zur Mitte der Woche wurde es dann nochmal richtig warm (das passiert uns im November nicht mehr!) und ich konnte im T-Shirt raus. Wobei ich am Nachmittag dann doch noch eine Jacke drüber gezogen habe. Vormittags war es aber so schön warm, dass ich diese T-Shirt und Pullunder Kombination tragen konnte. Erst seit kurzem habe ich den Pullunder wieder für mich entdeckt.

Als Kind mochte ich ihn gar nicht, jetzt finde ich ihn in Kombination mit der Lederhose und den Mules ziemlich cool. Ich glaube an ein Comeback!

T-Shirt: Stefanel (ähnlich hier), Pullunder: Uniqlo (ähnlich hier), Hose: Ivy & Oak (ähnlich hier), Mules: Stuart Weitzman, Kette: Céline

DONNERSTAG

Es ist mein „Get Shit Donnerstag“ – kleiner Wortwitz am Rande. Denn das Ende der Woche kommt immer näher und es muss noch einiges erledigt werden, bevor ich ein entspanntes Wochenende verbringen kann. Das heißt ein langer Tag am Schreibtisch, zwischendurch mal mit dem Hund raus, einen Coffee To Go holen und dann zurück an die Arbeit.

Wenn ich mal keine Lust auf eine große Handtasche habe und nichts weiter brauche als mein Handy und ein bisschen Geld, greife ich gerne zur Belt Bag. Man hat die Hände frei für andere Dinge, wie zum Beispiel die Hundeleine oder den Kaffee. Praktisch und sieht gleichzeitig noch echt cool aus. Am Abend ging es zusammen mit meinen Mädels noch etwas Essen und anschließend in eine Bar. Der Donnerstag ist in Berlin der inoffizielle Ausgeh-Tag. Die Bars sind voll und es finden super viele Events statt. Deshalb gibt es Donnerstagabend immer etwas, das man machen kann.

Bluse: Massimo Dutti (ähnlich hier), Hose: Mango, Schuhe: Massimo Dutti (ähnlich hier), Belt Bag: & Other Stories (ähnlich hier)

FREITAG

Nur noch wenige Stunden bis zum Wochenende. Der Tag beginnt wieder mit meinem EMS-Training. Danach geht’s direkt weiter zu einem Meeting, das ich direkt mit meiner Mittags-Pause verbinde. Deshalb nur ein schlichter Look mit Momjeans, weißem Shirt und Trenchcoat. Die wohl einfachste Kombination, die immer gut aussieht.

Dann heißt es noch mal die letzten Arbeitsstunden volle Power, denn ich setze meine Mails jeden Freitag auf 0. Nur dann habe ich den Kopf am Wochenende wirklich frei. Ein volles Postfach mit hunderten Mails gibt es bei mir nicht, ich brauche da Ordnung. Deshalb beantworte ich erst Mal für ein paar Stunden meine Mails, bis auch die letzte abgearbeitet ist. Danach bereite ich meist noch den Blogpost fürs Wochenende vor, damit er automatisch online geht. Das klappt zwar nicht jede Woche, aber zumindest fast immer.

Trenchcoat: Calvin Klein (ähnlich hier), T-Shirt: Organic Basics (ähnlich hier), Momjeans: Won Hundred (ähnlich hier), Tasche: Simon Miller, Slipper: Gucci, Ohrringe: Vintage

SAMSTAG

Samstage nutzen wir gerne, um zu shooten. Ich habe das Glück mit meinem Freund arbeiten zu können, der selbst Fotograf ist. Wir packen das Auto voller Outfits und fahren dann von Location zu Location. Denn alles an einem Tag zu fotografieren, funktioniert für uns am Besten und wir sparen viel mehr Zeit, wenn wir eh schon unterwegs sind.

Diesen Samstag waren es direkt drei Looks, die wir fotografiert haben. Da kann mein privates Outfit umso entspannter sein. Ich glaube, ihr habt schon gemerkt, dass ich weite Hosen liebe. Sie sind so bequem und lassen sich sehr einfach stylen. Diesmal trage ich eine Wolljacke und als Farbtupfer die dunkelrote Tasche, die ich erst vor kurzem wieder in meinem Kleiderschrank gefunden habe.

Jacke: Mango (ähnlich hier), Hose: Mango, Tasche: Elleme (ähnlich hier), Schuhe: Adidas, Ohrringe: Stilnest x Teetharejade

SONNTAG

Meinen Sonntag halte ich mir immer frei für meinen Freund, unseren Hund und für spontane Treffen mit Freunden. Wir fahren raus aus Berlin auf ein paar Felder, damit unser Hund mal richtig Auslauf bekommt. Das tut uns auch gut, um mal ein bisschen an der frischen Luft zu sein und Energie zu tanken. Danach schlendern wir noch über einen Flohmarkt (mein liebster Flohmarkt in Berlin ist der am Arkonaplatz) und bestellen uns anschließend etwas zu Essen nach Hause. Diesen Sonntag war es ziemlich kühl und ich hatte mich ein bisschen erkältet, weshalb der Schal unverzichtbar war. Der Trenchcoat reicht trotzdem noch aus, denn darunter trage ich einen grauen Kuschel-Pullover. Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Sofa und gucken am Abend natürlich Tatort.

Trenchcoat: Calvin Klein (ähnlich hier), Pullover: H&M, Hose: Mango, Schal: Acne Studios, Schuhe: Massimo Dutti (ähnlich hier), Tasche: Saint Laurent

Einleitung: Alexandra Kutek

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14 Antworten auf „JOURgarderobe: Closet Diary mit Laura Werner, Bloggerin“

Laura wirkt auf mich unglaublich ernst für ihr Alter. Das spiegeln auch ihre Outfits wider.
Gedanklich ertappe ich mich dabei, dass ich mich bei den hier häufiger vorgestellten Anfang-20-jährigen Bloggerinnen immer frage, wie deren Leben aussieht und wie sie ihr Geld verdienen. Öfter ist die Rede davon, dass man im Café am Laptop sitzt, Sport macht, sich mit „seinen Mädels trifft“ und ab und zu mal ist ein „Meeting“, ein „Lunch“ oder ein „Shooting“.
Studiert sie parallel oder hat sie eine Ausbildung gemacht? Arbeitet sie nebenher als Model und finanziert sich damit das Bloggen quer?
Fragen über Fragen, bitte entschuldigt, ich bin eine 37-jährige, die im Gesundheitswesen arbeitet, und mir fehlt wahrscheinlich sowohl der Bezug zur Modewelt als auch zu ihrer Altersgruppe.
Stellt doch mal so eine junge Bloggerin, die Instagram quasi mit der Muttermilch aufgenommen hat, im Karriere-Interview vor, ich persönlich fände das sehr interessant! (Meinetwegen gerne auch anonym und dann mit ein paar konkreteren Fragen zur finanziellen Situation!)

Super schöne Outfits, die alle sehr stylisch, aber trotzdem alltagstauglich sind! Mir gefällt der Look von Mittwoch am Besten *-*

Großartig – ich liebe ihre Outfits.

Und ich frage mich wieso hier immer die Gehaltsfrage gestellt wird… 1. Blogger verdienen ihr Geld u.a. mit Kooperationen, die sie in Bildform (‚Shooting‘) für ihren Blog umsetzen. 2. es gibt auch viele andere Branchen in denen mal selbstständig arbeiten kann – sprich man hat das Glück sich seine Zeit frei einteilen zu können. Also wenn ich könnte, würde ich mich auch mit meinen Mädels zum Lunch treffen. Ich habe allerdings einen Job im Büro und kann das nicht. Das heißt aber nicht, dass ich dann grundsätzlich über alle Menschen, die dies zu tun, denke sie würden nicht arbeiten…

Tolles CD – weiter so!

Man muss ja nicht unbedingt Blogger sein, um Freunde zum Lunch zu treffen. Ich habe einen klassischen Bürojob – zum Glück mit Büro in zentraler Lage und ich treffe mich auch mit Freundinnen oft zum Lunch!

Manche wollen auch alles missverstehen und suchen hier quasi eine Steilvorlage um etwas zu pöbeln, oder? Nervig. Es handelt sich doch bloß um eine nette Anfrage von einer Mitte 30-jährigen, die etwas mehr über das Leben einer 20jährigen erfahren möchte. Nachvollziehbar. Mit ist diese Generation, in der jede 2. sich gerne Influencer nennt auch sehr fremd. Bei Influencer denke ich auch eher an diese Grippe und nicht an einen neuen Beruf. Ebenso, wieso haben aufeinmal alle dieses ausgeprägte Bedürfnis nach Selbstdarstellung, ist doch auch nicht normal. Vom Frühstücksei, über den Smoothie und das leckere Lunch beim Asiaten muss das GANZE Leben dokumentiert werden. Immer und überall und nur die Likes zählen. Warum zählen denn diese Likes so sehr? Wenn es mir gefällt ist das doch ausreichend. Ich brauche doch keine anderen 800 Leute denen das gefällt. Diese Leute sind mir doch egal, oder? Von daher … ich kann mich Nina anschließen und würde den Einblick spannend finden.
Vielleicht kann auch eine Psychlogin hierauf Antwort geben, wahrscheinlich wäre das auch super 😉

Danke, sehe ich genauso! Ich verstehe auch nicht, warum einem direkt immer Missgunst unterstellt wird, wenn man etwas hinterfragt. Ich frage mich auch, wann und was genau arbeitet ein Blogger? Koops eintüten, Bilder schießen, hochladen… Okay. Und den Rest des Tages? <– Nicht böse gemeint 🙂

Huhu, hinter einem Blogger steht ja meistens eine ganze Marke und es ist immer so viel zu tun, aber das ist bei jedem sicher unterschiedlich, ob man z.B. alleine arbeitet oder mit einem Team. Du musst dich um das Webdesign kümmern, Webhosting, PR und Marketing, Social Media (beispielsweise Facebook, Instagram, Pinterest, Twitter), Blogartikel schreiben, eventuell noch Youtube-Videos erstellen (Skript schreiben, filmen, schneiden), vielleicht hat man einen Podcast (Skript schreiben, aufnehmen, schneiden), auf Kommentare auf unterschiedlichen Plattformen antworten, kreatives Arbeiten (neue Ideen sammeln, Recherche, Moodboards), Fotos machen, Collagen erstellen und evtl. auch mal auf Events gehen und sich mit anderen connecten. Kooperationen erstmal bekommen ist ja auch schon eine krasse Leistung. Das passiert nicht von heute auf morgen. Meistens ist man schon mehrere Monate bis Jahre am Bloggen ohne dass man Geld verdient und je mehr Leser man hat, desto mehr kann man meistens auch verdienen (Affiliate Marketing, Kooperationen, Advertorials, Sponsoring, etc). Da braucht man sehr viel Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Ich hoffe, ich konnte dir einen groben Überblick geben und sag lieber noch dazu, dass ich hier in keinem Kommentar Missgunst rausgehört habe, sondern einfach nur Interesse, so wie auch bei deiner Frage nach den Tätigkeiten von Bloggern 🙂
LOVE, Annmarie

Ihr Stil ist toll, keine Frage. Aber ich finde auch, dass es sehr erwachsen wirkt und wenig jugendlich frisch.

Auf den ersten Blick dachte ich echt „ah cool, mal wieder ne ältere Frau“ – aber nee, doch nicht.
Nichtsdestotrotz finde ich ihren Stil gut, sehr schlicht, aber mit Twist und nie langweilig. Dennoch hatte ich eher an eine Frau um die 40 gedacht als an eine 20 jährige, da fehlt die Leichtigkeit, die man in diesem Alter irgendwie erwartet.

Der Millenial, das unbekannte Wesen … aber wir können ja auch alle Lauras Buch lesen, wenn wir mehr erfahren wollen. Doch abgesehen davon, auch mich fasziniert diese Generation, die oft als ein Kollektiv von Selbstdarstellern beschrieben wird. Ist das korrekt? Könnte ein anonymes Interview, in dem sich eine Person eben nicht selbst darstellt, Aufschluss geben? Stimmt es, das junge Leute jetzt zwei Instagrammaccounts haben, einen für die Selbstdarstellung und einen für das ‚richtige‘ Leben? Gibt es ein richtiges Leben im Falschen?

Mir persönlich gefällt das Outfit mit dem Pullunder besonders gut. Ich hätte gerne einen grob gestrickten Mohairpullunder in Ocker, am besten mit Lochmuster.

Warum haben hier so viele „Erwartungen“ an Ihren Stil und meinen das wäre ihrem Alter nicht „entsprechend“? Mode sollte doch altersunabhängig sein und in meiner Welt darf eine Omi lila Haare haben, Teenager Kostümchen tragen… Jeder so wie er mag. Für mich macht das Mode doch aus. Ich hoffe, dass nie jemand über mich sagen wird: „Sie kleidet sich ihrem Alter angemessen.“ 🙂 Schade, dass manche Leser das hier so kritisch sehen. Ihr Stil ist auch anders als meiner, aber ich finde es schön auch mal andere Stile zu sehen. Also liebes Journelles-Team besten Dank für die Vorstellung!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.