Mein Hochzeitsfieber steigt! Auch wenn ich noch keinen Finger so wirklich gerührt habe, steht das Bild im Kopf. Helfen können in der Anfangsphase Gespräche und Interviews mit Experten und so habe ich die Hamburgerin Catharina vom deutschen Hochzeitsblog Happy Go Wedding um ein paar Tipps gebeten.
Was die frisch gebackene Ehefrau verrät und wie ihre eigene Hochzeit war, lest ihr jetzt.
Worum geht’s auf eurer Website Happygowedding und wieso habt ihr sie gegründet?
Als ich mit meiner eigenen Hochzeitsplanung angefangen habe, habe ich hauptsächlich auf amerikanischen Hochzeitsblogs und Pinterest nach Inspiration gesucht. Erst nach und nach fand ich einige wenige deutsche Blogs. Wir wollen einfach zeigen, dass Heiraten auch ohne rote Rosen und Efeu auf dem Tisch geht.
Die beliebteste Kategorie?
Eindeutig echte Hochzeiten!
In knapp 7 Monaten heirate ich. Wie müsste meine To-Do-Liste nun aussehen?
Sechs Monate vorher kann der Termin für das Standesamt angemeldet werden. Das sollte also dick im Kalender angestrichen werden. Ansonsten: Langsam nach einem Kleid Ausschau halten – einige Kleider haben eine Lieferzeit von gut drei Monaten, das sollte man einkalkulieren. Falls ihr schon die Location habt, kann man ein, zwei Monate vorher mit dem Catering bzw. Restaurant sprechen. Ca. drei Monate vorher: Einladungen raus (Dresscode nicht vergessen, das interessiert echt viele Gäste). Dann kommen Fotograf, DJ, Deko.
Was war das wichtigste bei der Planung deiner Hochzeit?
Uns war wichtig, dass wir uns nicht verbiegen, nach dem Motto: „Das macht man aber doch so!“ Da dachte ich dann oft: Mag ja sein, wir aber nicht. Man muss ziemlich viele Entscheidungen treffen, dabei sollte man sich aber auf das Wesentliche konzentrieren und sich erinnern, warum man eigentlich heiratet.
Welches Detail kann man getrost vergessen?
Sehr schwer zu beantworten, da jedem etwas anderes wichtig ist. Während der Planung merkt man meist, was man weglassen kann. Ich wollte zunächst ein Begrüßungsschild in drei verschiedenen Sprachen, um alle Gäste in ihrer Sprache willkommen zu heißen. Am Ende wurde es aber so stressig, dass wir es dann doch weggelassen haben.
Man plant monatelang – ist es wirklich der schönste Tag des Lebens und lohnt sich all der Stress?
Ja, es war definitiv einer der schönsten Tage in meinem Leben und auch der Stress hat sich gelohnt. Erstaunlicherweise war ich vor der standesamtlichen Trauung sehr viel aufgeregter als einen Tag später bei der kirchlichen. Ich saß auch zehn Minuten alleine im Auto, weil mein Vater noch mal was mit dem Pastor besprechen musste. Das war ein absurder aber auch sehr ruhiger Moment. Danach konnte ich alles genießen und wir hatten eine Superparty!
Ein Brautkleid habe ich noch nicht, aber das kriege ich schon irgendwie hin. Wann und wo war deines gefunden und fertig?
Ich hatte, dank ausgiebiger Webrecherche, eine ziemlich genaue Vorstellung, was ich wollte und habe sehr gezielt nach Jenny-Packham-Kleidern Ausschau gehalten. Ganz klassisch waren meine Mutter und meine Trauzeugin und witzigerweise mein Vater dabei. Ich habe ca. elf Kleider anprobiert und bei den ersten dreien sagte mein Vater jeweils: „Das ist doch super, das nehmen wir!“ Naja, das war NICHT das Kleid. Das zwölfte im ersten Laden war es dann: Ich zog es in der Umkleide an und sagte: „Wow.“ Eine Frau, die parallel ein Abendkleid anprobierte sagte: Wenn Sie „Wow“ sagen, dann ist es das. Und so war es auch. Die Fertigung hat dann nochmal drei Monate gedauert, das Abnähen und Kürzen nochmal drei Wochen.
Hast du Dekotipps für eine Hochzeit im Freien?
Sicherheitshalber würde ich alles so dekorieren, dass es wasserfest ist. Gerade, wenn man auf Tassel Garlans und Pompoms steht, sollte man darauf achten, dass das Seidenpapier nicht abfärbt! Ein Zelt zur Sicherheit kann bestimmt nicht schaden. Ansonsten würde ich klassische Lichterketten zwischen Bäumen spannen, so dass sie das Feierareal etwas eingrenzen. Und die Gäste freuen sich später bestimmt über ein paar warme Decken. Und die Idee mit dem Wegweiser bei Outdoor-Hochzeiten fand ich bislang immer richtig schön!
Welche Websites haben dir bei deiner Planung besonders geholfen?
Auf jeden Fall Pinterest, was die Inspiration angeht.
Das Schönste am Heiraten ist….
… am nächsten Morgen aufzuwachen, einen vertrauten Hinterkopf zu sehen und zu wissen, warum man diesen ganzen Zauber veranstaltet hat. Ok, und das Kleid, das war auch ganz geil.
Lieben Dank! Für noch mehr Happy Go Wedding bitte hier entlang.
2 Antworten auf „Interview mit Catharina von Happy Go Wedding“
Was für ein schönes Interview! Und die Webseite erst!! Hach, könnt ich doch auch nochmal alles planen! Bei soviel Inspiration kann doch nix schiefgehen, Jessie <3<3
„Das Schönste am Heiraten ist….
… am nächsten Morgen aufzuwachen, einen vertrauten Hinterkopf zu
sehen und zu wissen, warum man diesen ganzen Zauber veranstaltet hat.
Ok, und das Kleid, das war auch ganz geil.“
>> Genau so ist es! 🙂