Closet Diary mit Ricarda Datz, Stylistin

Wie Ricarda die Key Pieces der Saison kombiniert, seht ihr hier!

Happy Closet-Diary-Tag! Ricarda Datz fällt besonders durch drei Sachen auf: viel Denim, selbstgefertigte Strickteile und zeitlose Klassiker, die in der Familie von Generation zu Generation weitergegeben werden. Sie hat unsere vollste Bewunderung, denn schon als Kind hat die Wahlmünchnerin Taschen aus alten Stoffresten genäht.

In Konstanz geboren und aufgewachsen, ist sie für ihr Studium im Bereich Modejournalismus und Medienkommunikation an der Akademie für Mode und Design in die bayerische Hauptstadt gezogen. Nach Stationen bei der GQ, der AD (wir lieben das Magazin!) und in der Moderedaktion der Vogue, arbeitet sie seit Anfang des Jahres als Assistentin bei der Kreativagentur By Karb und ist nebenbei noch als Stylistin tätig.

So jetzt aber genug erzählt, hier kommt Ricardas Woche in Outfits:

Ricarda Datz (@ricardatz) auf Instagram:

Ich glaube und spüre, dass sich das klassische Agentur- und Redaktionsleben stark verändert. Wir müssen vielseitiger denken und uns besser vernetzen.

MONTAG

Ich werde mit dieser Aussage vermutlich bei vielen Menschen auf Verwunderung stoßen aber: Ich mag Montage. Und ich stehe auch sehr gerne früh auf. Besonders im Sommer genieße ich es zeitig aufzustehen, um frisch in die neue Woche zu starten.

Meine Morgenroutine besteht aus einer großen Tasse Grüntee, einem Ingwershot und einem warmen Porridge. Zunächst nehme ich mir meinen Moleskine-Kalender zur Hand und die neue Woche wird geplant. Welche Jobs stehen an, welche Besorgungen fürs Styling müssen erledigt werden …

Gegen Mittag geht es für mich mit dem Fahrrad zu den Mädels von By Karb. Wir besprechen die Woche und die nächsten Content Pläne werden erstellt.

Um den Wochenbeginnblues in Grenzen zu halten, müssen meine Montagsoutfits unkompliziert und gemütlich sein. Zum Mantel kombiniere ich ein farblich passendes Oberteil und eine passende Hose von Arket. Meine Handtasche ist von Fendi. Sie hat eine ganz besondere Bedeutung für mich. Mein Papa hat sie meiner Mama auf ihrer Hochzeitsreise auf die Bahamas gekauft. Und da ich schon lange mit ihr liebäugle, hat meine Mama sie mir vermacht und ich trage sie in Ehren.

Trenchcoat: Arket, Oberteil: Arket, Hose: Arket (ähnlich hier), Schuhe: Adidas, Tasche: Fendi (ähnlich hier), Tuch: Aigner (ähnlich hier)

DIENSTAG

Was für ein schöner Morgen! Die Sonne strahlt, was meine Laune natürlich sofort steigen lässt. Heute heißt es für mich Sonnenbrille auf und ab in die Stadt zum Shopping. Ein Styling-Job steht an, weshalb einige Besorgungen getätigt werden müssen.

Für solche Aktionen trage ich gerne bequeme Schuhe und einen entspannten Look. Ich trage meine weite Lieblingshose von Arket und dazu meinen absoluten Powermantel von Ganni. Highlight meines Outfits: Die Strickjacke! Diese hat meine Mama in Handarbeit für mich angefertigt.

Hach, ich habe die beste Mama der Welt! Für meine Ideen und Vorstellungen hat sie schon einige Male die Stricknadeln geschwungen. Vor einigen Jahren fiel mir diese Strickjacke, gesehen in der InStyle an Kristen Stewart, ins Auge. Da die Strickjacke nicht mehr nachgekauft werden konnte, bat ich meine Mama sie für mich zu stricken, eine echte Herausforderung so ganz ohne Strickmuster. Aber: Et voilà, das Ergebnis lässt sich sehen!

Mantel: Ganni (ähnlich hier), Strickcardigan: ,,gestrickt bei Mama“, Oberteil: Schiesser (ähnlich hier), Hose: Arket, Schuhe: Saucony (ähnlich hier), Tasche: Cos (ähnlich hier), Brille: Lunettes Kollektion (ähnlich hier)

MITTWOCH

Heute ist Homeoffice angesagt. Content Pläne erstellen, Moodboards basteln und Social-Media-Beiträge posten. Ich arbeite fleißig, damit ich nachmittags das schöne Wetter genießen kann.

Ein warmer Tag wie gemacht für meinen rosafarbenen Samsoe Samsoe-Rock und meine Sonnenbrille von Escada. Ich habe gerade eine große Vorliebe für den schönen Schmuck von Nina Kastens und trage heute meine Sternzeichen-Kette, auf die ich sehr oft angesprochen werde. Mit diesem frühlingshaften Outfit mache ich mich auf den Weg in mein Lieblingscafé, welches ebenfalls ein Concept Store ist – Soisblessed. Dort lasse ich den Tag entspannt mit einem Lillet Couture ausklingen.

Jeansjacke: Levi’s (ähnlich hier), T-Shirt: Cos (ähnlich hier), Rock: Samsoe Samsoe, Schuhe: Converse, Brille: Escada (ähnlich hier), Kette: Nina Kastens

DONNERSTAG

Donnerstag ist Produktionstag. Ein langer und anstrengender Tag. Aber trotzdem ist jedes Shooting ein Highlight für mich. Ich liebe es kreativ zu arbeiten und immer wieder mit neuen Teams bestehend aus Fotografen, Hair and Make-up-Leuten sowie Models zusammenzuarbeiten.

Zum Outfit: Heute ist mir nach Farbe – genauer gesagt nach Textmarker-Orange. Den filzartigen Pullover von Dries van Noten kombiniere ich zu meiner Lieblingsjeans von Acne und passend zum Orange des Pullovers, kombiniere ich diese Slipper von & Other Stories. Um die Zeit während des Shootings immer im Auge zu haben, trage ich meine Uhr von Montblanc.

Oberteil: Dries van Noten (ähnlich hier), Hose: Acne (ähnlich hier), Schuhe: &other stories (ähnlich hier), Brille: Saint Laurent, Uhr: Montblanc

FREITAG

Le Weekend. Die Woche ist mal wieder wie im Flug vergangen.

Heute bin ich wieder im Office bei By Karb und arbeite mit den Gründerinnen der Agentur an neuen Konzepten und Events, die anstehen werden.

Die Kleiderwahl des Tages: Zur Closed-Jeans trage ich eine Bomberjacke von Ami, die ich mir aus dem Kleiderschrank meines Freundes geliehen habe. Die Aigner-Tasche ist ein Erbstück meiner Großmutter. Teile, hinter denen sich eine Geschichte verbirgt, sind etwas so Besonderes.

Bomberjacke: Ami (ähnlich hier), Pullover: Prada, Hemd: Polo Ralph Lauren, Hose: Closed, Schuhe: &other stories, Tasche: Aigner (Vintage)

SAMSTAG

Nach meinem typischen Samstagmorgen-Programm, welches aus Einkaufen und die Wohnung in Schuss halten besteht, folgt ein entspanntes und ausgiebiges Frühstück mit meinem Freund Nazif. Momentan planen wir währenddessen gerade unseren Urlaub nach Griechenland, der im Mai ansteht. Bei fast 20 Grad, um mich schon mal auf den Urlaub einzustimmen, trage ich mein Traumkleid von Horror Vacui und dazu die Korbtasche von Cult Gaia, die perfekten Begleiter für einen Spaziergang an der Isar.

Kleid: Horror Vacui (ähnlich hier), Schuhe: Dune London (in Orange), Korb: Cult Gaia

SONNTAG

Unser Highlight am Sonntag: Das große Frühstück in unserer Lieblingsbar: der Loretta Bar. Filtercafé, Birchermüsli und einen Platz an der Sonne machen den Sonntagmorgen perfekt. Heute ist das Wetter leider wieder schlechter, es hat ganz schön abgekühlt. Aber meine Daunenjacke von Ganni sowie meine Acne Boots wärmen mich. 

Nach einem langen Spaziergang an der Isar, lasse ich das Wochenende mit meiner Leidenschaft, dem Kochen, ausklingen. Ich bereite uns selbstgemachte Tagliatelle zu, danach geht es mit einem guten Buch auf die Couch und es wird auch schon wieder Zeit, mich von euch zu verabschieden.

Jacke: Ganni, Oberteil: Comme des Garcons, Hose: Levi’s, Schuhe: Acne (in Schwarz), Tasche: Arket, Brille: Celine (ähnlich hier), Armreif: Saskia Diez, Armband: Lua Accessoires

Dieser Artikel enthält Affiliate Links.

Kommentare (26) anzeigen

26 Antworten auf „Closet Diary mit Ricarda Datz, Stylistin“

Oft bemüht, nervt mich der Spruch auch, aber ich muss ihn hier trotzdem bringen: Lach doch mal, liebe Ricarda 🙂 Wenigstens ein kleines Lächeln auf einem Bild würde sicher positivere Vibes übermitteln.

Der Style ist sehr alltagstauglich, was ich nicht schlecht finde. Die Kreativen laufen ja bekanntlich selbst sehr unauffällig rum ‚der Schuster hat ja bekanntlich die schlechtesten Schuhe’…oder so ähnlich 🙂
Aber das Motzgesicht in jedem Bild, zieht mich runter!

Ricarda Datz fällt besonders durch vier Sachen auf: viel Denim, selbstgefertigte Strickteile und zeitlose Klassiker, die in der Familie von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Und einen konsequent ultramissgelaunten Gesichtsausdruck.

Hui, wer auch immer dir erzählt hat, dass das interessant oder tiefgründig aussieht, hat dich böse angelogen, liebe Ricarda. So eine hübsche und gut gekleidete Frau wie du hätte eigentlich mehr Grund zum Strahlen… Oder hast du übles Zahnweh, die ganze Woche lang?

Wow! Was für eine tolle, wunderschöne und inspirierende Frau. Ich liebe ihren Style und Attitude. Warum sollte man immer lachen… Sie ist eben eine toughe Frau…

So ein Quatsch. Es geht hier weder um immer noch um lachen. Ich kenne viele coole und toughe Frauen, die trotzdem mal auf nem Foto lächeln können.

Wow! Was für eine tolle, wunderschöne und inspirierende Frau! Ich liebe ihren Style und ihre Attitude. Ihr Gesichtsausdruck finde ich cool und though, warum sollte immer gelacht werden. Ich finde sie klasse und stilsicher.

Krass, warum sollen Frauen immer lächeln? Sagen wir das auch zu Männern? Sie sieht doch super aus, und Ihre Art sich zu kleiden mag ich auch sehr! Die Strickjacke, von der Mama gestrickt, ist doch ein Knüller 🙂

Es geht doch nicht darum, immer zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd, sondern wenigstens vereinzelt mal ein bisschen freundlich zu schauen bei so einem Format. Und ja, den gleichen Kommentar hätte ich bei einem Mann dagelassen, weil das nämlich, zumindest bei mir, missmutig/arrogant rüberkommt, wenn man immer so guckt.

Gibt viele Beispiele, dass man nicht immer lächeln muss. Linda Tol fällt mir dazu ein. Ich finde die Diskussion unnötig und -was mich am meisten stört – auch diskreditierend. Wenn Sie in den Bildern Arroganz lesen, sollten Sie vielleicht Ihre ästhetische Prägung überdenken? Hups, das klang jetzt auch arrogant, aber wie gesagt, was soll diese Anspruchshaltung an andere?

Hallo das Beste Beispiel Viktoria Beckham. Coolste Frau überhaupt. Schaut immer ernst und es stört keinen.
Also ich finde das Closet Diary super schön und liebe den Style von Ricarda …

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man immer lächeln muss, sondern „ein kleines Lächeln auf einem Bild hätte vielleicht positivere Vibes vermittelt“, und dabei bleibe ich auch. Außerdem gibt es selbst von Linda Tol Bilder, auf denen sie freundlicher guckt, ebenso von Ricarda auf ihrem eigenen Instagram-Account, weshalb ich (und auch andere Leserinnen) mich gefragt habe, warum sie hier so ernst dreinschaut. Es geht doch auch ums Format. Es ist ihr als Stylistin sicher auch wichtig, wie sie wirkt, und vielleicht hat sie deshalb diese Mimik auch ganz bewusst gewählt. All das wäre doch spannend gewesen, zu hören. Wenn einem etwas auffällt, ist es doch völlig legitim, das kritisch, aber respektvoll anzumerken, war doch – zumindest mein Kommentar – null dikreditierend, im Gegensatz zu diesem hier… Ich finde es super schade, dass jede Kritik gleich so mies aufgenommen wird und einem Arroganz oder eine falsche Anspruchshaltung (wtf) unterstellt wird. I’m out.

Uninspirierte Outfits, die durch die nicht vorhandene bis super unsympathische Ausstrahlung leider nicht spannender werden.

Dem muss ich leider zustimmen. Ich finde die Outfits alle cool, aber für eine Stylistin nicht besonders inspirierend.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.