Was sich vergangenen Sommer vorsichtig angekündigt hat, ist jetzt unübersehbar. Wir feiern das Comeback eines textilen Evergreens: Längsstreifen haben die Querstreifen endgültig abgelöst und machen sich auf Blazern, Hosen und Röcken breit. Die Trägerin aber nicht. Die machen sie schmal. Das wissen auch die Designer und setzten anstelle von Trends, die im wahren Leben sowieso niemandem stehen, nun auf Prints, die Photoshop überflüssig machen.
Während die Schweden von Acne die Streifen auf enge Hosen mit weitem Schlag drucken, nahm man sich im Hause Chloé die Pyjamahosen zur Vorlage. Henry Holland rückt vom Schwarzweiß-Look ab und bringt breite bunte Streifen, die an Cheerleader und Highschool-Sport erinnern, auf den Laufsteg. Marc Jacobs hingegen setzt auf den Komplett-Look und ließ sich von einer schwarzweißen Klaviatur inspirieren. Ob breit oder schmal, allover oder dezent eingesetzt – der Streifentrend gefällt und ist eine willkommene Alternative zum Bauchfrei-Trend und anderen Untragbarkeiten. Der Print kommt also in jeder erdenklichen Ausführung auf die Klamotte. Ich baue derweil vor allem auf die Interpretationen der COS-Designer, die hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen werden.
- Rock von Acne
- iPad-Hülle von J. W. Anderson für Topshop
- gestreiftes Hemd von Asos White
- gestreifte Jeans von JWA
- Blazer und Bluse von Sparkle and Fade
- House of Holland Resort 2013
- Detail von Chloé Frühjahr 2013
In der Collage aus dem Header seht ihr von links nach rechts: Marc Jacobs, Tommy Hilfiger, Acne, Michael Kors. Bilder: Patternity.
Eine Antwort auf „Trend du JOUR: Längsstreifen“
in den 80ern trugen wir längsstreifenhosen zu selbststrickpullis. im ohr The Police und samstags zur demo…schon als unpolitische no future generation verschrien fühlte sich die wayfarer auf der nase trotzdem richtig an. „spirits in the material world“….