Insider-Serie: Stilikonen zeigen ihren Lieblingslook im Homeoffice #stayhomestaychic

Das tragen die Stilikonen jetzt!

Social Distancing wird uns trotz einiger Lockerungen noch eine ganze Weile erhalten bleiben und auch das Homeoffice bleibt Bestandteil unseres neuen Lebens. Wir haben daher einige Mode- und Branchen-Insider, Stilikonen und Lieblingsmenschen nach ihren liebsten Looks im Homeoffice gefragt. Teil vier unserer Serie zeigt einige der größten Fashionistas, von Deutschland bis nach Großbritannien.

Caroline Daur

„Ich trage gerne simple Looks im Homeoffice. Dabei sind für mich Bequemlichkeit und Komfort das Wichtigste. Da muss ich an der Stelle zugeben, dass ich auch schon viele Arbeitstage in einer Jogginghose verbracht habe. Bevor ich mich an den Schreibtisch setze, versuche ich zu meditieren, Yoga und mein tägliches Workout zu machen (schaut euch gern mal meine Youtube Workouts an – ganz ohne Equipment!). Ich habe gemerkt, wie wichtig mir eine Routine ist! Und dazu gehört dann auch sich „normal“ anzuziehen. Das gibt einem ein besseres Gefühl! Dabei trage ich auch immer gern Schmuck.

Am Abend mache ich dann immer gern noch einen großen Spaziergang. Das sorgt für Abwechslung und „man kommt mal raus“. Allgemein betrachtet geht es mir aber wirklich sehr gut. Ich nutze die Zeit aktuell, um mich selbst besser kennenzulernen und zu reflektieren, und das klappt – mal besser, mal schlechter. Dass ich jemals meditieren würde, hätte ich mir vorher nicht vorstellen können!“

Kette: Missoma London (ähnlich hier), Armreif: Cartier (ähnlich hier), T-Shirt: Re/Done, Hose: The Frankie Shop (ähnlich hier)

Sarah Gottschalk

Ich habe in dieser aktuellen Zeit schon wirklichen jeden erdenklichen Gemütszustand aus meinem Repertoire zum Besten gegeben: Gut gelaunt und voller Tatendrang bis hin zu passiv-aggressiv und ziemlich unproduktiv war eigentlich alles dabei. Seitdem ich meine Arbeitszeit aber wieder in unserem Büro verbringe, sprich meinen Vier-Stunden-Slot, bevor ich meinen Freund ablöse und die Kids übernehme, schaffe ich nicht nur mehr und habe Raum und Zeit, um Ideen wieder mehr sprudeln zu lassen, auch die Launen scheinen weniger extrem nach oben, noch nach unten auszuschlagen.

An diesem Brückentag habe ich ausnahmsweise trotzdem wieder von zu Hause aus gearbeitet, um noch ein paar Fotoproduktionen fertigzustellen und vielleicht auch, weil ich es gerade mag, zumindest diese Freiheit zu haben und selbst zu bestimmen, wonach mir gerade ist. Pünktlich um neun Jahr starten wir übrigens mit unserem morgendlichen Redaktions-Meeting über Zoom, überlegen uns neue Formate, persönliche Geschichten, erarbeiten Team-Stories für This is Jane Wayne und gehen die To-Dos des Tages durch. Ich vermisse den persönlichen Austausch mit unserem Team mittlerweile wirklich riesig und kann es kaum erwarten, gemeinsam auch wieder physisch beieinander zu sein. Wie schön wäre das?

Ganz egal, ob ich das Haus verlasse, ein virtuelles Meeting auf mich wartet oder ich inkognito daheim bleibe, starte ich immer gegen acht Uhr mit einer Dusche und einem 20 minütigen Me-Programm (auch wenn ich dabei nicht immer ganz allein bin, sondern jemand in der Wippe neben mir abswingt), um mich fertig zu machen und mich vorzubereiten: Das Ergebnis ist meist ungeschminkt, immer gemütlich, aber ganz sicher mit Accessoires oder besonderen Kreationen bestückt, die mich glücklich machen. Wie zum Beispiel diesen Schlappen mit bestickten Margeriten drauf oder dieser Bluse von La Veste. Hilft mir ungemein, den Tag mit guter Laune zu starten!

Bluse: La Veste (ähnlich hier), Pullover: Von meinem Paps (ähnlich hier), Kette: Closed x Maximova Jewellery, Hose: Closed „Pedal Pusher“, Mules: Monki, Fußkettchen: Margova for Edited (ähnlich hier)

Leonie Hanne

Dieses Foto ist an einer der ersten Tage im Homeoffice entstanden, bevor ich überhaupt eine Jogginghose besaß. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir, der Lockdown in London würde drei oder vielleicht maximal sechs Wochen dauern. Aktuell sind wir in Woche neun, glaube ich!?

An dem Tag des Fotos hatte ich gerade für Net- a-Porter „Staying Home“ Content produziert und unsere Wohnung umgebaut. Unser Apartment hier war nie wirklich für so viel zu Hause sein geplant. Es musste also etwas umstrukturiert werden. Auf dem Bild bin ich in der Küche/Wohnzimmer/Gym/Arbeitsplatz. Auf kleiner Fläche finden aktuell der Großteil meines Lebens statt.

Haarspange: Gucci, Top: Skin, Cardigan: Lauren Manoogian, Hose: Lauren Manoogian, Sneakers: Stella McCartney (ähnlich hier), Uhr: Fendi (ähnlich hier)

Nike van Dinther

Es gab mal eine Zeit, da nahm ich an, Leute, die im Homeoffice keinen Schlafanzug tragen, hätten mächtig einen an der Murmel. Heute vermute ich, dass ich längst nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte, würde ich mir nicht gelegentlich vorgaukeln, es sei gerade eigentlich alles ganz „normal“, inklusive Zähneputzen und Anziehen. An schlechten Tagen stelle ich mir obendrein vor, es sei längst Sommer. Dann sitze ich barfuß am Schreibtisch (oder manchmal auch am Küchentisch) und werfe mich in Kleider und Tücher, die ich so auch, sagen wir mal, auf Sardinien, tragen würde.

Das funktioniert aber nur, wenn der Bonuspapa morgens unser Kind zur Kita bringt, die seit einer Woche wieder von 8-12 Uhr für Vorschulkinder geöffnet hat. Nicht, dass ich nicht dankbar wäre, aber ganz heimlich motz-denke ich im Angesicht der wenigen Zeit schon: Ha! Ein guter Witz. Und frage mich, wie lange ich eigentlich noch ausreichend Energie an den Tag legen kann, um dann jeden Abend ab etwa 21 Uhr all das zu erledigen, was tagsüber zwischen Kapla-Steinen und Vorschulübungen liegen bleiben musste.

Ohrringe: Jane Kønig (ähnlich hier), Kette: Jane Kønig (ähnlich hier), Tuch: Lala Berlin (ähnlich hier), Kleid: & Other Stories

Nisi

Ich stelle mir eigentlich nie einen Wecker und starte meinen Tag ganz nach meiner inneren Uhr. Da es früh hell wird, bin ich aktuell schon um 7 Uhr wach. Ich setze mich dann direkt an den Laptop und befasse mich mit Tasks, die mehr „Gehirn-Juice“ erfordern. Ich bin ein absoluter Morgenmensch. Heißt: Mein Kopf arbeitet morgens am besten, was über den Tag dann aber stetig abnimmt – das muss ich ausnutzen!

Nach zwei oder drei Stunden gönne ich mir dann ein ausgiebiges Frühstück – meine liebste Tages-Mahlzeit. Manchmal setzt sich mein Freund dazu, meisten isst er aber am Rechner. Entweder vorher oder nachher schiebe ich eine kurze Yoga-Session ein. Da versuche ich aktuell wieder reinzukommen. Für richtige Home-Workouts Zuhause kann ich mich leider nicht mehr begeistern. Solange die Sonne in der Küche scheint, arbeite ich am Küchentisch. Später wechsle ich ins Esszimmer/Büro, wo sich mein Freund seit dem Lockdown breit gemacht hat. Anders als für mich stand für ihn Homeoffice nicht an der normalen Tagesordnung.

Ich bin froh, mittlerweile wieder meine Routine zu haben. Ich widme mich neuen und anderen Aufgaben oder Dingen, die ich schon ewig umsetzen wollte. Zu Beginn des Lockdowns, wo alle laufenden oder geplanten Projekte weggefallen sind und nichts so wirklich Sinn gemacht hat, konnte ich mich nicht zum Arbeiten oder gar Bewegen motivieren. Bananenbrot-Backen und Live-Workout? Hm nee, ganz sicher nicht bei mir. Aber manchmal muss man auch einfach ein paar Wochen Nichtstun – und ich meine nichts, ich kann mich an die erste Zeit kaum erinnern, so viel Nichts war da – um wieder durchstarten zu können. Mein Homeoffice-Look: bequeme Hosen, denn ich sitze gern im Schneidersitz. Insgesamt mag ich es gerne einfach und schick.

T-Shirt: Arket (ähnlich hier), Hose: Arket (ähnlich hier), Flip-Flops: Totême (ähnlich hier), Schmuck: All Blues

Storm Westphal

Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir die letzten zwei Monate sehr schwer viel, eine Arbeitsroutine und vor allem Outfit-Routine in meinen Alltag zu integrieren. Da ich jetzt in der Endphase meiner Schwangerschaft angekommen bin, sind meine Nächte viel zu kurz. Das Schlafen ist für mich zu einer kleinen Qual geworden.

Träge und meistens erschöpft starte ich dann in den Tag. Abhängig von meinem Gemüt richte ich mir meinen Arbeitsplatz an verschiedensten Orten in unserer Wohnung ein: Bett, Couch. An guten Tagen sitze ich sogar am Esszimmertisch. Ich verbringe momentan viel Zeit auf Pinterest und Seiten wie Models.com, um neue Ideen und Inspiration für zukünftige Kundenprojekte zu sammeln. Ich ertappe mich aber immer dabei, im Kyddo-Shop zu landen.

Homeoffice-Looks gab es für mich am Anfang gar nicht. Ich hatte einfach keine Lust, mich schön zu kleiden. Gerade weil es noch so kühl war, waren Jogginghosen und Sweatshirts meine Rettung. Ich habe zudem festgestellt, dass es unheimlich gut tut, wenn man sich wieder schön kleidet, insbesondere während der Schwangerschaft.

Momentan ist mein Lieblings-Outfit dieses Set von Lara Krude. Es ist super schick, aber vor allem sehr gemütlich. Zu dem Look trage ich noch meine Sandalen von The Row, die ich Zuhause einlaufe.

Oberteil: Lara Krude (ähnlich hier), Hose: Lara Kurde (ähnlich hier), Sandalen: The Row

Desi

Den Tag starte ich mit einem kurzen Home-Workout – ich bin mittlerweile ein großer Fan von Pamela Reif – parallel zu den fast täglichen Video-Calls mit meiner Mutter, die auf den Philippinen lebt. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie kann mich etwas vom Sport ablenken, aber auch anspornen, es durchzuziehen. Danach gibt es Frühstück – die Mahlzeit, die mir am heiligsten ist und ohne die ich nicht gut in den Tag starten würde.

Für meinen Arbeitsalltag ist das ‚New Normal‘ gar nicht so neu, denn das bestand für mich schon immer aus Homeoffice. Privat gab es für mich jedoch einen Umbruch. Einrichtungstechnisch bin ich gefühlt neu in meine Wohnung eingezogen. Eine neue Küche ist gerade im Aufbau. Außerdem fehlt noch eine Couch und ein Esstisch, der auch als Schreibtisch dienen würde. Und da es sich vom Bett aus nicht wirklich gut arbeiten lässt, ziehe ich meistens in das Homeoffice meiner Schwester Nisi, das zum Glück nur ein paar Fußminuten entfernt ist.

Meine Looks haben sich auch nicht großartig verändert. Im Alltag mag ich es immer noch bequem und trage eine Mischung aus sportlich und schick. An diesem Tag entschied ich mich für eine kurze Radlerhose von Filippa K, ein Hemd von Seidensticker und ein Oversize-Pullover von American Vintage. Dazu kombiniere ich weiße Sneakers von adidas Originals und hohe Tennissocken von Nike (übrigens ein kleiner Trend-Alarm, wie ich finde). Ich sehe immer mehr hohe Socken zu Sneakers. In meinem großen Shopper von Old Céline findet sich genug Platz für Laptop und ggf. Sachen, die ich für das Erstellen von Content benötigen würde.

Hemd: Seidensticker (ähnlich hier), Radlerhose: Filippa K (ähnlich hier), Oversize-Pullover: American Vintage (ähnlich hier), Sneakers: adidas Originals, Socken: Nike, Shopper: Old Céline

Einleitung und Umsetzung von Katharina Hogenkamp.

Bilder via Caroline Daur, Leonie Hanne, Sarah Gottschalk, Nika van Dinther, Storm Westphal, Nisi.

Kommentare (4) anzeigen

4 Antworten auf „Insider-Serie: Stilikonen zeigen ihren Lieblingslook im Homeoffice #stayhomestaychic“

Da sind wieder sehr coole Looks und Auffassungen in dieser crazy Zeit dabei, worüber ich mich immer freue. Auch als Inspiration. Ich mag diese Reihe.
Viele Grüße
Nicole

Finde die Bezeichnung „Stilikonen“ unpassend… Wenn man das mit wirklichen Ikonen wie Brigitte Bardot oder Jane Birkin vergleicht… naja! Ich mag die Bloggerinnen/Instagramerinnen aber es sind eben solche und keine Stilikonen- noch nicht.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.