Als Kind habe ich mich immer gefragt, was meine Mutter stundenlang im Badezimmer macht. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, aber als Kind kommt einem eh immer alles vor wie eine Ewigkeit. Als Teenager und durchaus interessiert an tiefschwarzen Kajalstrichen und klumpigem Mascara, konnte ich die morgendliche Zeit meiner Mutter im Bad dennoch nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, ich rühmte mich immer damit, binnen fünf Minuten fertig zu sein. Es war ja auch so einfach. Mit 15 kümmert man sich nicht um seine Hautpflege und ich habe mich auch nicht so zugekleistert, wie es die Jugend von heute in Youtube-Videos vormacht.
Heute, ich bin gerade 32 Jahre alt geworden, sieht die Sache schon anders aus. Mit jedem zunehmenden Lebensjahr habe ich wenige Minuten zu meiner morgendlichen Routine hinzugefügt – und ertappte mich neulich dabei, wie ich fast eine halbe Stunde im Bad stand. Dem Resultat kann man diese gefühlte Ewigkeit jedoch nicht ansehen. Weder war ich stark geschminkt, noch habe ich eine herausfordernde Frisur kreiert. Man wird seinen Eltern im Alter ja immer ähnlicher, behauptet man – aber was ist da nur mit meinem Zeitmanagement passiert?
Es hat durchaus etwas mit dem Kinder kriegen zu tun. Selbst als Verfechterin eines zurückhaltenden bis nicht existierenden Make-Ups versuche ich, den Schlafmangel zu kaschieren. Der berühmt berüchtigte Mama Glow ist inzwischen futsch, die Hormone spielen verrückt, meine Haut ebenso.
Denn nach dem Abstillen ging es bei mir äußerlich irgendwie… bergab. Es war so, als müsste mein Körper sich komplett neu booten. Trotz selber Ernährung nahm ich drei Kilo zu (ich schiebe es auf den Alkohol) und meine Haut spielt #tbt mit meinem pubertierenden Ich. Und da braucht es offenbar ein wenig Zeit, um die verwirrte Haut unter Kontrolle zu bekommen.
Aber so langsam wird es wieder. Mit dem nahenden Frühling und der Aussicht auf ein paar Sommersprossen mehr im Gesicht scheint sich so langsam alles zu regeln. Ich bekomme immer mehr frische Luft ab und bin nun offiziell: eine Spielplatz-Mutter.
Meine Routine besteht dementsprechend aus Effizienz. Wie kann ich morgens im Bad gewährleisten, dass mein Sohn nicht in die Toilette plumpst, während ich vor den Spiegel stehe? Ich muss wieder schneller werden. Neben meinem Augenbrauenstift nutze ich daher nur Wimperntusche (Paradise Extatic von L’Oreal) und etwas Rouge (mein Favorit: das flüssige No Blush Blush von Perricone MD) über meinem Tagesmake-up (schön deckend, nicht klebrig: die Skin Veil Foundation von Ellis Faas).
Meine Tagescreme ist von Korres, denn seitdem mich Lexi in Griechenland mit Korres-Produkten voll geschwärmt hat, vertraue auch ich auf die Antiwrinkle & firming day creme. Ohnehin bin ich leicht zu überzeugen, wenn mir Freundinnen Beauty-Tipps geben. Ich teste dann sehr gern und sehr lange Produkte. Und weil meine Freundin Sophie auf koreanische Hautpflege schwört, habe ich mir nun mal zu Beginn das Collagen Nutrition Serum von It’s Skin zugelegt.
Lieblingsfund: die Muschelbürste
So lässts sich gut muscheln. Die Bürste ist von Skinny Dip.
Hilft wirklich:
Kühlt und beruhigt geschwollene Augenpartien: die wieder verwendbare Maske von Anatomicals kommt zusammen mit den Under Eye Patches.
Meine Favoriten diesen Monat von links nach rechts:
Ellis Faas Foundation in fair medium yellow
Fine Deodorant (das Beste!)
Ich bin Mutter, also verändert sich auch mein Stil?
In der Vergangenheit hätte ich euch die Frage in der Überschrift gleich im ersten Satz beantwortet, es wäre ein Leichtes gewesen. Nämlich: Mein Stil hat sich überhaupt nicht verändert. Im Büro habe ich dieselben Kleider wie immer getragen, in meiner Freizeit bin ich weder auf Still-BHs noch anderen „post partum“-Kram umgestiegen, noch habe ich meine Lust auf Mode verloren. Nun sind dann doch ein paar Veränderungen eingetreten, heimlich, still und leise. Ich bin wesentlich „sportlicher“ als früher. Glaube ich zumindest. Denn je älter so ein Kleinkind wird, desto aktiver wird es bekanntlich. Hinterher rennen, auf Spielplätzen hocken, damit rechnen, komplett eingesaut zu werden: Irgendwie ändert das dann doch Kleinigkeiten.
Und so ertappte ich mich in jüngster Zeit auch hier, sehr gern auf meine Jogginghosen zu Turnschuhen zu greifen, weil es nun mal so leicht ist. Im Grunde seht ihr auf diesem Bild ja auch eine sehr bequeme Kombi: Ich trage Jeans, Shirt und Sneaker – nur eben nicht in gedeckten Tönen, sondern mit ein wenig mehr Frühlingsfrische. Der Mantel ist aus Kunstleder und hat schon Levis Quetschie-Attacken überstanden. Weiße Jeans kann man ja bekanntlich waschen.
Und schon würde ich behaupten, dass mich das Muttersein zwar nicht jeden Tag zu modischen Höchstleistungen bringt, aber ich bin auch noch nicht bereit, meine Modelust dafür über Bord zu werfen.
Mantel: Topshop, Top: Topshop, Jeans: Levi’s, Turnschuhe: Sandro, Sonnenbrille: Gigi for Vogue
– In Kollaboration mit Zalando Beauty –
15 Antworten auf „Wie sehr sich mein (Beauty-)Stil verändert hat, seitdem ich Mutter bin?“
Leider lädt die Zalando Beauty Seite bei mir auf dem Handy überhaupt nicht… keine Bilder zu sehen (trotz schneller Internetverbindung), die Schrift total verschoben. Hatte ich bei meinem letzten Besuch der Seite schonmal festgestellt. Mag jedoch ein Problem meines Handys sein….
Huhu Nika, ich hab auch gerade mal gecheckt und bei mir geht es merkwürdigerweise gut. Vielleicht mal den Cache leeren?
Werde ich probieren, danke dir 🙂
Wunderbar frühlingsfrisch schaust Du aus, liebe Jessie. Verrätst Du mir, welches Gigi-Brillenmodell Du trägst. Das braune oder das blaue? Auch wenn ich altersmäßig nicht mehr zur „taufrischen“ Leserschaft zähle, inspiriert mich Journelles immer wieder…Liebe Grüße aus München, Maria
Dankeschön, sehr lieb! Ich habe genau das verlinkte Modell, also rosa mit silberfarbenem Gestell.
Danke Dir! Schon bestellt. Irgendwie hab ich bei meiner kürzlich erfolgten „Sonnenbrilleninventur“ nämlich festgestellt, dass ich gefühlte 50 schwarze und dunkle Brillen besitze, aber nix frisches….
Sehr schöner Blogpost! Jessie du bist so sympathisch, ich liebe deine Artikel.
Und der grüne Mantel ist der Hammer!
Liebe Grüße
Die Farbe des Mantels ist der Hammer. Insgesamt ein sehr schönes Frühlingsoutfit.
Super interessanter Post! Sag mal, woher hast du denn die tolle Blüten-Deko? Sehr hübsch 🙂 Der Blush von Perricone sieht übrigens sehr verlockend aus.
Ich finde mich ganz klar wieder in deinem Artikel ??
Woher sind denn die schönen Ohrringe?
Die sind von Elizabeth Leflar!
Liebe Jessie,
die Muschelbürste ist ja ganz zauberhaft – für mich ist es das schönste Bild in diesem Artikel.
Und der Mantel steht dir hervorragend. Mal was ganz Anderes, ein grüner Mantel.
Schwarz oder Grau hat jeder 😀
Viele Grüße
Susanne
Schöner Artikel! Ich bin gerade 30 geworden und mir fällt auch immer mehr auf, dass ich tatsächlich nicht mehr die Haut einer 21 Jährigen habe. Die Falten werden mehr, das Hautbild verändert sich, kleinere Pigmentstörungen kommen bei mir grade dazu (nur Unreinheiten werden irgendwie auch im „Alter“ nicht weniger). Das erschreckt einen irgendwie und überrascht auch, weil ich doch gerade noch jung und knackig war 😀
Schön zu hören, dass es dir auch so geht.
Ich bin morgens auch ewig „am schmieren“ 😀
Bei mir hat sich nach der Schwangerschaft auch alles verändert, andere Haut, andere Haare, da muss man dann nach 30 Jahren dann auf einmal wieder mit neuen Erfahrungen anfangen was den eigenen Körper angeht 😉
[…] Zalando ist nicht nur Europas führender Online-Shop für Mode, sondern bietet nun seit März auch Beauty-Produkte von Make-up bis Pflege an. Die vielseitige Palette reicht von Nischen-Brands bis zu Trend-Produkten aus Korea und natürlicher Skincare. Meine Favoriten habe ich euch kürzlich in meiner Beauty-Routine vorgestellt. […]