Valentino Haute Couture – oder: Wenn Aphrodite barfuß im Morgenmantel durch den Palast tingelt

Es mag am Glas den Gläsern Wein liegen, die ich beim Dinner verdrückt habe, aber als ich mir soeben die Bilder der Haute Couture Sommerkollektion 2016 von Valentino ansah, fiel mir die Kinnlade runter. Die Kleider von Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli sind dermaßen schön (und das noch nicht mal auf den ersten Blick),

Es mag am Glas den Gläsern Wein liegen, die ich beim Dinner verdrückt habe, aber als ich mir soeben die Bilder der Haute Couture Sommerkollektion 2016 von Valentino ansah, fiel mir die Kinnlade runter. Die Kleider von Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli sind dermaßen schön (und das noch nicht mal auf den ersten Blick), dass man doch glatt ein Tränchen verdrücken könnte.

Barfuß tingeln die elfengleichen, dezent geschminkten Models in hauchdünnen Kleidern mit Morgenmantel ähnlichen Tuniken über den mit güldenen Loorbeerblättern überschütteten Laufsteg, plissierte weich fallende Chiffonstoffe rangeln mit transparenten bestickten Roben oder langen Samtkleidern mit Spitzeneinsatz um die Aufmerksamkeit des Zuschauers.

Durch das Haar schlängeln sich güldene Haarreife, die Körperketten (Harness klingt dann doch besser) sind ein gelungener Eyecatcher, womit die Assoziation zu griechischen Göttinnen nahe liegt. Tatsächlich jedoch hat sich das Designduo vom spanischen Haute Couture Modeschöpfer Mariano Fortuny inspirieren lassen, der wiederum antike Roben irgendwo zwischen byzantischer und klassischer westlicher Garderobe entwarf (spannend: mit seiner Frau ließ der Künstler 1909 die Herstellung von hauchdünnem, im Licht changierendem und dauerhaft plissiertem Seidensatin patentieren!).

Bei dem ein oder anderen Entwurf könnte man sich aber schon vorstellen, dass die Liebesgöttin Aphrodite (die ja gern nackt oder nur spärlich bekleidet war) im Morgenmantel durch ihren himmlischen Palast schwebt, non?

 

Klar, alles Schwafelei meinerseits – aber ist es nicht schön, dass Haute Couture genau diese verrückte Schwärmerei zulässt? Passiert doch selten genug, dass man angesichts von Kleidung derart in Wallung gerät. Schaut euch das Video der Präsentation an, ich prophezeie arge Verliebtheit auf den ersten Blick!

Powder rose tulle dress with arabesques applications in antiquated velvet. “L’Incantatrice” #ValentinoLive

Ein von Valentino (@maisonvalentino) gepostetes Foto am

Ps.: Ich werde nie so elegant und elfengleich sein wie die Models, aber eines kann man sich abgucken: die kleinen geflochtenen und am Hinterkopf zusammen gesteckten Strähnen. Und wieso nicht mal Mut zur Schlange beweisen?

Alle Bilder: Vogue.com

 

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

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4 Antworten auf „Valentino Haute Couture – oder: Wenn Aphrodite barfuß im Morgenmantel durch den Palast tingelt“

Ganz zauberhaft und wunderschön. „Durch den Palast tingeln“, herrlisch Liebelein, da hört man die Rheinländerin sprechen 🙂 Und findest Du nicht auch, das sieht nicht nur aus wie die Elfenauswahl, sondern auch die grosse Khaleesi-Kollektion? Würde alles ganz wunderbar zu Drachen passen.

Wow, als ich das Video geschaut habe, hatte ich Gänsehaut! Die Kleider sind unglaublich schön und ich hätte fast jedes davon am liebsten in meinem Schrank hängen! 😉
Danke für diesen Post!
Liebe Grüße,Sarahs

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.