Tines Interior Highlights im November

Die Perlen des Internets

Willkommen zu den Interior-Highlights des wohl beknacktesten Novembers ever. Nicht, dass ich Novembern je etwas hätte abgewinnen können, aber dieser toppt wirklich alles. Ich habe mir vom Home Office aus inzwischen die 3. Leggings bestellt und allerlei anderen cozy Plunder, trotzdem ziehen sich die Tage wie Kaugummi aber irgendwie auch wieder nicht, weil ja schon dunkel um fünf. Immerhin haben wir das Internet – man stelle sich nur mal vor diese Pandemie hätte uns 1996 heimgesucht – und so suche ich all die schönen Dinge, die etwas Licht in diese Zeit bringen, nun eben virtuell. Here we go!

Setzen, sechs.

Eben habe ich mich noch beschwert, dass nichts läuft, da entdeckte ich die Regale des brandneuen dänischen Labels SÆTTER. Dahinter steckt niemand Geringeres als Caroline Bahrenscheer von September Edit. Ihre hübschen SÆTTER Regale aus geölter, massiver Eiche sind eine Neuinterpretation des klassischen Setzkastens und warten nur darauf mit Keramikbechern, Lieblingsfundstücken, kleinen Spielsachen oder Kosmetik bestückt zu werden. Gefertigt wird ausschliesslich auf Bestellung. Ich würde sagen: die perfekte Ablenkung fürs Home Office – öfter mal den Setzkasten umordnen.

Olé Oly!

Und noch ein hübsches, kleines Möbelstück – diesmal aus Polen. Oly heisst der Beistelltisch des polnischen Start-ups nooma. Ein wenig erinnert er mit seinen chubby Säulenbeinchen an die Entwürfe von Faye Toogood, aber runde Formen sind nun mal gerade das Ding. Oly besteht aus leichtem Aluminium und FSC-zertifiziertem Furnier und ist in drei Farben erhältlich (Piazza Beige, Blueberry Pie oder Vulcano Black).

Kassl Editions x Muller Van Severen

Etwas, was mich immer begeistert ist, wenn Mode auf Einrichtung trifft. Das junge, niederländische Modellabel KASSL Editions, derzeit gefeiert für seine weich gepolsterten Oil Bags, entwarf zusammen mit den belgischen Design-Duo Muller Van Severen das Pillow Sofa. Es wirkt, als wären mehrere KASSL Bags übereinander geschichtet worden. Das Konzept ist modular, die Farben entweder schlicht (schwarz und camel) oder poppig (hellblau und grün) und ich befürchte, einmal reingefläzt, wird man nicht mehr so schnell aufstehen.

Lonja Living

Über das Keramiklabel LÓNJA habe ich an anderer Stelle schon mal berichtet. Ich freue mich immer zu sehen, wie sich junge Firmen weiterentwickeln und stelle euch heute die neue Campo Kollektion vor, inspiriert von der traumhaften Landschaft des mallorquinischen Hinterlandes. Die Kollektion ist eine Hommage an Mallorca und fängt die Farben der Insel ein: erdig, warm und pastellig. Für mich das perfekte Frühstücksgeschirr – bestehend aus Bechern, tiefen Tellern, Müslischüsseln und kleinen Tellern.

Craft Gallery

Das Home Office verleitet zur Prokrastination, oft starre ich die Wände an und überlege, welches Bild an welchem Ort besser wirken würde oder ob eventuell etwas Neues her muss. Sehr viel Zeit verbrachte ich entsprechend auf der Website der französischen Craft Gallery, einer Art Print Galerie, hinter der die Zeitschrift Milk Decoration steckt. Zu sehen (und zu kaufen) gibts nicht alltägliche Werke von Designern, Malern, Architekten, Kreativstudios, Fotografen und Grafikdesignern in limitierter Auflage, gedruckt auf 290g Fine Art Bambuspapier.

Bilder: nooma, Kassl Editions, Muller Van Severen, Craft Gallery, Lonja Living, Saetter

Von Tine

Ich beobachte gerne, überall und immer, ich mache sozusagen Fotos mit den Augen. Ein fester Bestandteil meiner Arbeit als Grafikerin ist das Erstellen von Moodboards. Dabei entdecke ich täglich Neues aus den unterschiedlichsten Bereichen. Seit 2011 stelle ich meine Entdeckungen regelmässig auf meinem Blog Inattendu vor. Oft werde ich gefragt, ob ich nicht den Drang verspüre, all die schönen Dinge auch kaufen zu müssen. Zum Glück nicht, denn sobald ich etwas gepostet habe, habe ich ohnehin schon ein wenig das Gefühl, als würde es mir gehören. Dass „posten“ hier in der Schweiz auch „einkaufen“ bedeutet, ist also vielleicht mehr als nur Zufall?

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.