Tines Interior Highlights im Dezember

Wie schnell es jetzt doch vorüber ging – 2020, das Jahr ohne Parties. Ein anstrengendes, herausforderndes Jahr und trotzdem gibt es für mich einen Grund zu feiern. Ich feiere all die kreativen Köpfe, die auch während der Pandemie unermüdlich weiter entworfen, gestaltet und konzipiert haben. Wenn das Leben gerade nicht viel Schönes bereit hält, liegt es immer noch in unserer Hand Schönes zu gestalten. Darauf ein leises „Santé“ und bis nächstes Jahr, ihr Lieben!

Edith Beurskens 3D-Kunst

Flächig und ruhig und dennoch skulptural muten die Werke der niederländischen Künsterlin Edith Beursken an. Als Material für ihre 3D-Bilder verwendet sie das pflanzliche Material PLA. Oberfläche und Rahmen werden im Anschluss in jeweils derselben Farbe bemalt, wobei man sich zwischen zehn warmen Naturfarben entscheiden muss. Jedes Motiv ist in unterschiedlichen Grössen und Formaten erhältlich.

Rira Objects

Wofür so eine Pandemie doch gut sein kann! Die Idee für RiRa, die neue Onlineplattform für zeitgenössische Wohnobjekte, kam Stylistin Gijsje Ribbens und Mode-Agent Bart Ramakers, als sie sich während des ersten Lockdowns in Amsterdam zu sozial distanzierten Spaziergängen in ihren Trainingsanzügen trafen. Die beiden begannen mit dem Aufbau ihrer eCommerce-Plattform und schafften es gleich zu Beginn namhafte Designgrössen wie Sabine Marcelis, Vincent de Rijk und Muller van Severen für sich zu gewinnen. 

Hoteltipp: Volkshaus Basel

2020 war nicht nur das Jahr ohne Parties, sondern auch das Jahr (fast) ohne Reisen. So lag mein Fokus auf einmal auf der Schweiz und ein Highlight war definitiv mein Besuch im legendären Volkshaus Basel, welches um ein Boutique Hotel erweitert wurde. Das Volkshaus ist seit jeher ein Magnet für Geniesser, Kunst-, Kultur- und Architekturinteressierte. Das neue Boutiquehotel verfügt über 45 Zimmer, von Herzog & de Meuron mit viel Fingerspitzengefühl für die historische Substanz ergründet, aufgearbeitet und modern interpretiert. Die Zimmer sind grosszügig geschnitten (zum Teil mit Blick auf den wunderschönen, von Platanen beschatteten Innenhof) und verströmen ein luxuriös-entspanntes Zuhause-Gefühl. Ein Kunstwerk an sich ist auch die Lobby mit ihrem aufwendig handgearbeiteten Marmor-Mosaikboden, in der die Basler Galerie Von Bartha ein Offsite-Konzept installiert hat und vier bis fünf Mal pro Jahr exklusiv grossformatige Kunstpositionen präsentiert.

Ich bin optimistisch, dass wir 2021 wieder unbeschwert reisen können – vielleicht noch nicht in weit entfernte Länder, aber ein Frühsommer-Trip in die Schweizer Kulturstadt Basel, verknüpft mit Galeriebesuchen, einem Bad im Rhein und einem Abendessen im lauschigen Innenhof der Brasserie des Volkshauses sei euch wärmstens ans Herz gelegt.

Completed Works

Aufwendige Blumenarrangements und ich sind so eine Sache für sich. Ich, die bei „Fisselarbeiten“ die Geduld einer Fünfjährigen besitzt, freue mich deshalb besonders über diese Entdeckung. Für ihr Label Completed Works entwirft die britische Designerin Anna Jewsbury neben Schmuck auch ungewöhnliche Keramikobjekte. Die zerknautschten Vasen entstanden in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ekaterina Bazhenova-Yamasaki, konzipiert für „respektlose Blumenarrangements“. Blume rein, fertig, yeah!

Backdrop Wandfarben

Wenn man so viel Zeit innerhalb der eigenen vier Wänden verbringt, wird die Lust auf Veränderung gross. Warum nicht wenigstens die Wände neu streichen? Dafür müsst ihr nicht einmal zum Baumarkt fahren. Das Label Backdrop vereinfacht den Prozess und wartet mit einer formidablen Palette kuratierter Farben auf und liefert zusätzlich noch alle Utensilien, die es für einen erfolgreichen Anstrich braucht. Und was ich persönlich eine Wahnsinns-Idee finde: zu jeder Farbe gibt es ein 12x12cm grosses Farbmuster, das man einfach an die Wand kleben und wieder ablösen kann. Keine winzigen Farbkärtchen mehr, die man mühsam nebeneinander halten muss… einfach Klebemuster draufgepappt und wirken lassen.

BILDER: EDITH BEURSKEN, RIRA OBJECTS, VOLKSHAUS BASEL (ROBERT RIEGER), COMPLETED WORKS, BACKDROP

Von Tine

Ich beobachte gerne, überall und immer, ich mache sozusagen Fotos mit den Augen. Ein fester Bestandteil meiner Arbeit als Grafikerin ist das Erstellen von Moodboards. Dabei entdecke ich täglich Neues aus den unterschiedlichsten Bereichen. Seit 2011 stelle ich meine Entdeckungen regelmässig auf meinem Blog Inattendu vor. Oft werde ich gefragt, ob ich nicht den Drang verspüre, all die schönen Dinge auch kaufen zu müssen. Zum Glück nicht, denn sobald ich etwas gepostet habe, habe ich ohnehin schon ein wenig das Gefühl, als würde es mir gehören. Dass „posten“ hier in der Schweiz auch „einkaufen“ bedeutet, ist also vielleicht mehr als nur Zufall?

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.