Im Test: Microdermabrasion und 3 neue Pflege-Produkte von Dermalogica

Früher wünschte ich mir die Bebe Young Care Gesichtscreme für Teenies, dann einen türkisfarbenen Kajal und heute? Microdermabrasion. Inzwischen war ich schon das zweite Mal bei Dermedis in Berlin, um mir dieses Profi-Peeling für die Haut zu gönnen. Immerhin bin ich dieses Jahr 37 geworden – Anti-Aging ist jetzt mein neues Hobby. Welche Erfahrungen ich

Früher wünschte ich mir die Bebe Young Care Gesichtscreme für Teenies, dann einen türkisfarbenen Kajal und heute? Microdermabrasion. Inzwischen war ich schon das zweite Mal bei Dermedis in Berlin, um mir dieses Profi-Peeling für die Haut zu gönnen. Immerhin bin ich dieses Jahr 37 geworden – Anti-Aging ist jetzt mein neues Hobby. Welche Erfahrungen ich gemacht habe, lest ihr hier!

Zuallererst: Warum sollte man überhaupt einen Termin für eine „Micro“ machen? Die oberste Schicht unserer Haut produziert fortlaufend Zellen. Bei einer jungen Haut wandern die Zellen innerhalb von zirka drei Wochen an die Oberfläche der Epidermis. Manche der Zellen lösen sich anschließend von allein, viele bleiben jedoch haften und können Unreinheiten auslösen oder für einen stumpfen Teint sorgen. Mehr noch: Die alten Hautzellen riegeln die Hautoberfläche wie ein Ziegeldach ab – all die schönen Wirkstoffe in Cremes und Seren können nicht eindringen.

Bei einer Microdermabrasion werden die alten Hautzellen mit Diamant-Schleifköpfen abgetragen, wodurch Pigmentflecken, kleinen Fältchen oder Narben gelindert werden können. Auf der anderen Seite wird durch das Abtragen der obersten Hautschicht die Produktion von Collagen und Elastin angeregt. Meine Kosmetikerin zeigte mir nach der Behandlung stolz den Inhalt des Filters, der randvoll mit Schüppchen war. Im Vorfeld hat sie meine Haut übrigens einer intensiven Analyse unterzogen, so dass ich jetzt genau Bescheid weiß, was für einen Hauttyp ich habe und wo meine Problemzonen liegen.

Die Behandlung ist schmerzfrei und entspannend, bis auf die Ausreinigung am Schluss. Nach dem zweiten Mal stelle ich fest, dass das Hautbild tatsächlich feiner wird. Vor allem an den seitlichen Stirnpartien und an den Wangen wirken die Poren nicht mehr so groß und der Teint wirkt insgesamt frischer. (Bei der Gelegenheit habe ich mir auch gleich wieder die Wimpern verlängern lassen.)

Journelles-Microdermabrasion-Test

Besonders wichtig ist die anschließende Hautpflege zuhause: Nach dem ersten Mal Microdermabrasion bin ich direkt nach München geflogen und habe abends auf der Aigner-Party neben Toni Garrn gestanden: Meine Haut war glatt wie eine Porzellantasse und spannte wie verrückt. Man muss sich also viel öfter als sonst eincremen und der Haut ganz viel Feuchtigkeit (mit Sonnenschutz!) zurückgeben.

Für meine Pflege teste ich jetzt drei neue Produkte von Dermalogica, die teilweise auch schon während Behandlung zum Einsatz kamen: Special Cleansing Gel, Dynamic Skin Recovery SPF 30 und Daily Microfoliant, ein enzymatisches Puder-Peeling, das man mit Wasser anrühren muss.

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Die Pflegeserie ist ziemlich teuer, schreibt auch Paula Begoun in ihren Beautypedia-Reviews, aber ich mag den Duft und finde das Zeug wirkt. Was ich gelernt habe: Wenn die Haut zu Rötungen neigt, sind Peelings mit Schleifpartikeln genau das Falsche.

Die Augenpflege Age Reversal Eye Complex und die Multivitamin Power Recovery Masque habe ich als Pröbchen mitgenommen und bin besonders von dem ersten Produkt begeistert, weil es nicht in die Augen kriecht oder brennt.

Make-up ist dagegen die ersten Tage nach einer „Micro“ tabu, da es die Poren gleich wieder verstopfen könnte. Ein Hauch Mineralpuder auf die T-Zone geht. Kleine Pickel sind nach der Behandlung normal: Die Haut produziert ja verstärkt neue Zellen, wodurch alte Unreinheiten und Unterlagerungen an die Oberfläche gedrückt werden. Klingt logisch und nach drei Tagen war bei mir wirklich alles wieder ruhig.

Der nächste „Micro“-Termin steht schon fest: Ich gehe jetzt alle vier Wochen. Übrigens gibt es auch für zuhause Geräte, mit denen man eine Micro selber machen kann – Jessie wird darüber bald in ihrem Philips Visacare Test berichten!

Von Alexa

Ich liebe schreiben, bloggen und schöne Dinge zu entwerfen, also mache ich all das.

Als Journalistin habe ich für Magazine und Zeitungen wie Business Punk, Fräulein, Gala, FTD/how to spend it, Instyle, Lufthansa Magazin, Stern, Tagesspiegel, Vanity Fair und zitty gearbeitet. Meine Online-Erfahrungen habe ich u.a. Stylebook und styleproofed gesammelt. Mein Blog heißt Alexa Peng, mein Schmuck-Label vonhey. Ich komme aus dem Rheinland und bin in einem Dorf am Waldesrand aufgewachsen, wo nur einmal in der Stunde ein Bus fuhr. Da muss man sich was einfallen lassen, um sich nicht zu langweilen. Meine Tante hatte in der Stadt eine Boutique und einen Schrank voller Kleider, Schuhe und Taschen, mit denen wir Kinder verkleiden spielen durften. Wir haben Modenschauen im Hobbykeller veranstaltet und die ganze Nachbarschaft eingeladen. Dass ich mal was mit Mode machen würde, war also klar. Nach dem Abi habe ich an der AMD in Hamburg Mode-Journalismus studiert und später an der UdK in Berlin einen Master of Arts in Kulturjournalismus gemacht. In Zukunft will ich mein Label weiteraufbauen, die Welt sehen und gute Geschichten schreiben.

(Foto: Sandra Semburg)

Kommentare (10) anzeigen

10 Antworten auf „Im Test: Microdermabrasion und 3 neue Pflege-Produkte von Dermalogica“

Hi Alexa
Danke für den Bericht – das klingt ja spannend.
Ich habe noch eine andere Frage, du hast mal in einem Bericht so nebenbei erwähnt, dass du so ein – ich glaube es war Hyaluron oder so – Serum für die „Zornesfalte“ verwendest und du damit gute Erfolge hattest. Leider finde ich hier in der Suche nichts entsprechendes… Vielleicht hast du mir den Tipp?

Danke und viele Grüsse aus der Schweiz
Melanie

Ich finde Microdermabrasion genial und mache das jetzt seit über einen Jahr in regelmäßigen Abständen. Kann es nur empfehlen! Erst letzte Woche hatte ich meinen letzen Termin vor der Sommerpause. Aber warum die Tage danach kein Make up?

xx Kerstin
http://blog.isthenew.at/

Liebe Alexa,

ich bin schon seit Jahren begeistert von der Microdermabrasion. Das Verfahren ist keinesfalls neu, aber seit einiger Zeit in aller Munde. Hast Du Erfahrung zu diesen neuen „Heimgeräten“? Bin da ein wenig skeptisch, kenne aber keine Erfahrungsberichte. Kann mir schwer vorstellen, dass die Ergebnisse so gut sind, wie nach einer Behandlung beim Hautarzt bzw. bei einer Kosmetikerin.

Herzliche Grüße
Anna

http://www.stil-Box.net

Danke für die Infos, sehr hilfreich. Ich trage mich hier in HH auch mit dem Gedanken, das Unterfangen mal anzugehen. Habt ihr zufällig Adressen, die ihr empfehlen mögt?

Über die Heimgeräte wüsste ich auch gerne mehr. Allerdings weiß ich, dass Jessie ja mit Philips kooperiert, so dass ich den angekündigten Bericht eher als Promotion betrachten werde…

Liebe Annabelle, ja, hab ich! Ich kann Dir die Mädels von HAUTKULTUR am Mittelweg empfehlen. Grüß sie lieb von mir und genieße die Behandlung – man erfährt wirklich tolle Sachen und kann die beiden richtig bohren 😉

Hallo Alexa,

danke für deinen Bericht und die Tipps. Überlege schon sehr lange, mal eine Microdermabrasion machen zu lassen. Jetzt werde ich wohl mal zu Dermedis gehen :-).

Ok, 2 Jahre zu spät, aber ich habe es ja auch jetzt erst gelesen. Das ist ein schöner, erklärender Bericht, aber so ganz zufrieden bin ich nicht, weswegen ich Dir auch schreibe.
Punkt Eins – Eine Mikro sollte man im Sommer überhaupt nicht machen, den die abgetragene Hornschicht idt auch dein natürlicher Schutz gegen Umwelteinflüsse und UV Strahlung. Dringt letztere, dank Mikro richtig schön tief ein, schadest du deiner Haut mehr, als das es nutzt. Unsichtbare Schäden, die zu frühzeitigen Altersflecken und Gewebsschäden / Falten führen. Die bekommst du ausgeprägter und / oder z.B. schon mit 50 anstatt mit 60. Klar, Sonnenschutz, sagen die Institute, die auf die Einnahme nicht verzichten wollen. Aber es gibt keinen der 10 Stunden hält, noch dazu wo man schwitzt und “stoffwechselt“, weswegen es gewissenhafte Kos. und Ärzte nicht in der lichtstarken Zeit anbieten.

Punkt 2 Danach ausreinigen
Wie du ja schön erklärst, kann die Haut danach wieder schön abfliessen. Ein Rumgequetsche erübrigt sich daher völlig, da die Haut bis zum nächsten Tag von alleine klärt.
Punkt 3 – Spannungsgefühle und Pickelchen
Pickel sind Ausdruck von Verstopfung, Entzündung, hormonellen Stress oder Überreizung. Da es ersteres dank Mikro nicht mehr sein kann, die Hormone auch nicht immer mit der Mikro im Einklang stehen, bleiben Entzündung und Überreizung. Eine Haut die wieder durchlässiger ist, kann nicht nur Wirkstoffe besser aufnehmen und Reststoffe mit Talg abgeben, es geht leider auch andersrum. Sie ist auch anfälliger gegenüber Schadstoffen und gibt ohne speziellen Schutz mehr Feuchtigkeit an die Umgebung ab, als für sie gut ist. Das zarte Hautbild, austrocknend, beballert mit Schadstoffen und UV, spannt und zeigt Stresszeichen, die sich wahrscheinlich nach ca. 4 Tagen, wenn die frisch freigelegte, obere Hornschicht abgetrocknet mehr Schutz bietet, wieder legt. Wenn Sonne und Umweltdreck kein Problem sind, warum sollte dann Makeup eins sein? Und wie sollen Poren verstopfen, wenn der “Stopfen“ garnicht mehr da ist? Nur vom Makeup? Die Haut schiebt doch Sebum und Schweiß von innen nach außen – das geht garnicht. Meine Meinung: Man gibt Dir “Fakten“ in die Hand, die bequem und passend sind, anstatt unbequem und nicht machbar. Micro im Sommer kein Problem. Nimm Sonnenschutz und kein Makeup.
Meine Variante: Keine Mikro von Mai bis August, da die Sonneneinstrahlung in der Zeit zu stark ist. Außerdem immer! auch bei Mikro in der lichtarmen Jahreszeit Sonnenschutz (Wo Licht ist, ist Uv) und spezielle, hochpotente Feuchtigkeitspflege, mit lang- und kurzkettiger Hyaluronsäure, um den Feuchtigkeitsverlust gering zu halten. Casus Costus ab ca. 50€.
Nach einer Mikro sollte es keine Nebenwirkungen geben, es sei denn man schleift Narben ab o.ä.

Ach ja, auf deine Seite gekommen, bin ich durch Dermalogica. Ich hatte Interesse an Erfahrungsberichten. Aber nachdem ich gerade mal die Incis durch bin, halte ich es für nicht gut. Empfehlen kann ich da Kosmetik-Check oder auch Codecheck. Letzteres gibt gute Erklärungen zu Inhaltsstoffen, empfielt aber einseitig.
LG, Claudia

P.S.: Und falls du das alles in der Zwischenzeit schon selber rausgefunden hast, entschuldige bitte das Belehren. 🙂

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.