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Wer hat bei dem Wörtchen Strass nicht gleich Paris Hilton, Lindsay Lohan und Co. vor Augen? Richtig, die Looks der It-Girls der 2000er standen ganz unter dem Motto je funkelnder, desto besser. Keine Zurückhaltung in Sachen Glitzer! Jedes Outfit musste mindestens ein Strass-Element aufweisen, sei es nun eine Applikation auf dem Ed Hardy-T-Shirt, die herzförmigen, glitzernden Kreolen oder das liebevoll mit Strass beklebte aufklappbare Handy.
Dabei wurden die Schmucksteine aus Bleiglas bereits im 18. Jahrhundert in Frankreich entwickelt. Zur Zeit von Ludwig XV. war die Nachfrage nach Diamantschmuck höher denn je, doch nicht jeder am Hof des Königs konnte sich die teuren Edelsteine leisten. Der elsässische Juwelier Georges Frédéric Strass sah seine Chance und entwickelte 1730 ein Verfahren zur Herstellung der Diamanten-Imitation. Die „pierres de Strass“ wurden im Volksmund bald abgekürzt und der Name ihres Erfinders unsterblich.
Auch wenn wir das in den letzten zehn Jahren als Modesünde abgestempelte Material in den tiefsten Ecken unseres Kleiderschranks versteckt haben – jetzt ist es Zeit für ein Revival! Denn was wir schon bei den Square Toes der 90er, den Workwearoveralls der 70er oder oh Wahnsinn dem sichtbaren Stringtanga festgestellt haben: Alles kommt zurück.
Um sich behutsam an den Trend heranzutasten, reichen für den Anfang ein Paar auffällige Strass-Ohrringe oder ein glitzernder Gürtel zu Jeans und T-Shirt. Strass-Liebhaber können sich dann an Taschen, Schuhe und sogar ganze Kleidungsstücke heranwagen.
Es ist auf jeden Fall eine Frage des Stylings, ob die geschliffenen Glassteine uns mit unserem Look in die 2000er zurück katapultieren oder lediglich eine Anspielung auf das Jahrzehnt der Modesünden sind. Schließlich möchte keine von uns wie Christina Aguilera in den 2000ern aussehen, oder?
Sollte Strass weiterhin in der Versenkung bleiben oder gebt ihr dem Material eine zweite Chance?
Text von Kira Rosenkranz
Bild im Header via Instagram.com/sandroparis