Shop the Trend: White Denim

Ein Klassiker feiert sein Comeback und wir verabschieden uns von Nudeln mit Tomatensoße – Was es damit auf sich hat? Erfahrt ihr in unserer neuen Trendwatch!

Es gibt Trends, es gibt Klassiker und es gibt eine Mischung aus beidem: nennen wir sie Tressiker oder auch Klands. Okay, schlechte Wortschöpfung, aber manche Stücke finden eben in regelmäßigem Abstand wieder den Weg zurück aus der Kiste in den Kleiderschrank – und sind somit weder richtige Klassiker, auf die wir 24/7 zurückgreifen, noch trendy, denn wir müssen sie meistens nicht kaufen (tun wir aber doch), sondern haben sie in unserem privaten Fundus irgendwo versteckt zu liegen. Wozu das ganze Gefasel um den heißen Brei? Die weiße Jeans ist zurück!

Und damit auch sämtliche Klischees: Arzthelferin, Krankenschwester, Sanitärfachfrau – das arme weiße Unschuldslämmchen muss sich ganz schön viel anhören. Dabei hat sie neben dem Hygiene-Chic doch so viel mehr zu bieten: French Vibes in Saint Tropez, Skater Girl Chic, kalifornische Lässigkeit.

Was man beim Kauf beachten sollte? In der weißen Variante zieht sich das Skinny Modell immer weiter zurück (sehen wir gerade auch bei klassischem Blue Denim), stattdessen erobern Straight Leg, Mom Jeans und Kick Flare den Markt. Das ist auch der Grund, warum sich Leute, die sich die letzten Trendperioden (noch!) nicht an White Denim gewagt haben, jetzt endlich trauen sollten. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Denn wenn man nicht gerade Alexa Chungs kleine Stocherbeinchen hat, ist die Assoziation vor dem heimischen Spiegel zur bayrischen Weißwurst nicht weit. Gerade an den Knien und den Oberschenkeln trägt das Teil oft einfach auf und zaubert Dellen, wo in der Natur gar keine sind.

Mit weiteren Modellen umspielt man diese „Problemzonen“ aber gekonnt, High-Waisted-Modelle zaubern zudem ein knackiges Popöchen und schon kann man beherzt von der Weißwurst abbeißen, ohne sich wie ein Kannibale zu fühlen.

An dieser Stelle kommt natürlich noch der Warnhinweis: Beim Spagetti-Essen, sei es das Eis oder die Bolognese, sei höchste Vorsicht geboten, genauso beim spontanen Hinsetzen aufs Gras beim romantischen Picknick oder beim möglichen überraschenden Einsetzen der Periode (alles schon passiert!). Hautfarbene Unterwäsche (niemals weiß) ist außerdem ein Muss!

Wer all das beachtet, der wird in der weißen Jeans den besten Freund für den Sommer finden. Besonders mit Chucks, Oldskool Vans, lässigen Statement-Shirts und weiten Blusen können wir die Sonnenstrahlen nicht mehr erwarten – und der Fleckenstift ist schon eingepackt!

Die schönsten Modelle aus den Onlineshops findet ihr hier:

Foto Header: Instagram.com/stylebymarie, Instagram.com/lucywilliams02, lisasaysgah.com

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

Kommentare (5) anzeigen

5 Antworten auf „Shop the Trend: White Denim“

Habe ich auch gedacht! Bin selber Ärztin und habe einen Haufen weißer Jeans im Schrank ….die trage ich im Sommer natürlich auch in der Freizeit. Man muss nur das weiße Poloshirt gegen eine hübsche Bluse tauschen….

War auch mein erster Gedanke! Soviel zu Klischees – hier eben zu Frauen und nicht (nur) zu weißen Jeans :-)…..

Auf einer „Girlboss“-Seite würde ich mir auch wünschen, dass solche Klischees nicht kommen bzw. bei der Kritik abgeändert werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.