Im ersten Teil des Thailand-Reisetagebuchs ging es um Food-Märkte und Phuket, heute kann ich ganz viel Sommer von unserem Tagesausflug nach Similan Island versprühen – Inselbesuche, Schnorcheln und Tauchen sind in Thailand ein Muss! Die Inselgruppe im Nordwesten von Phuket ist das Schnorchelparadies schlechthin. Nach einer anderthalbstündigen Speedboatfahrt über das offene Meer erreicht man die von 1 bis 9 durchnummerierten Kohs. Drei der Inseln dürfen aufgrund der Turtle Conservation Area erst gar nicht angefahren werden. Und doch sehen wir später beim Schnorcheln nicht nur Regenbogenfische, sondern auch riesige Schildkröten!
Wer sich anhand der Bilder nun unberührte Landschaften vorstellt, den muss ich leider enttäuschen. Die Inseln leben vom Tourismus, daher sind neben unserem Boot bestimmt noch 5 weitere auf selber Route unterwegs. Paradiesische Stimmung kommt angesichts des kristallklaren Wassers und den Felsen doch auf. Spätestens, wenn man den gefährlichen Stolperweg den Berg hinauf erklommen hat und die Aussicht genießen kann:
Kultur ist auf Phuket neben einigen Tempeln wenig zu finden. Wir besuchen den Big Buddha, der über der Stadt ragt wie in Rio der Cristo Redentor auf dem Corcovado. Mit dem Unterschied, dass die 45 Meter hohe Marmorstatue erst in 20 Jahren fertig gestellt werden soll, obwohl schon seit 12 gebaut wird. Die Philosophie des Buddhismus wird hier nicht nur gelebt, sondern auch als Geldquelle genutzt. Um eine Glocke samt Wunsch in die Bäume zu hängen, bezahlt man 10 Euro. Für eine Segnung samt Armband fünf. Auf dem Weg hinab in die Stadt sind kleine Äffchen angeleint, die dem Besitzer pro Foto Geld einbringen sollen. Tierquälerei und Touristenfalle – man kann nur hoffen, dass langfristig keiner mehr dafür zahlt.
Auch der Wochenendmarkt in Phuket hinterlässt einen faden Beigeschmack. Hier werden ausschliesslich Plastikklamotten und Fakes verkauft – in Bangkok gibt es wenigstens noch Jungdesigner, die eigene Designs anbieten. Durch die engen stickigen Reihen laufen wir hustend, ungläubig, wie schlecht man ein Lacoste-Krokodil fälschen kann. Einen Tipp wert dagegen ist das chinesische Viertel in Phuket Town, das hübsch und ursprünglich wirkt. Kleine Händler, Lampions und niedliche Hotels findet man in zwei großen Straßen nah beieinander. Am Wochenende findet auch ein Markt statt, denn wir jedoch verpassen. Es hat sich zu viel Regen angekündigt.
Hier sind die Bilder, mehr in den Bildunterschriften!
PS. Das möchte in diesem Reisebericht übrigens nicht unthematisiert lassen: In nicht allzu weiter Ferne ist eine Katastrophe über die Philippinen hineingebrochen. Es ist furchtbar und unvorstellbar, zumal ich die Idylle erst im März diesen Jahres besucht habe. Auf Phuket hat sich der Taifun nur in leichten Regengüssen geäussert. Wen es interessiert, ich habe hier gespendet. Eine Übersicht der Spendenmöglichkeiten gibt es dort.
3 Antworten auf „Reisetagebuch: Phuket, Teil 2“
Schön! Phuket-Stadt hat mir letztes Jahr auch überraschend gut gefallen – mit dem Unterschied, dass ich im Backpackers Hostel gepennt hab 😉 hihii.
Die Bilder sind wunderwunderschön! Ich muss unbedingt mal nach Thailand! Hoffe, Du hast weiterhin eine fantastische Zeit 😉
das meer und vor allem dieses türkisblau haut einen um…wowie.