CFDA Fashion Awards 2017: Die Gewinner & die schönsten Kleider auf dem Red Carpet

Die Nacht der Modenächte: Gestern wurden die CFDA Awards verliehen. Hier erfahrt ihr alles über die Gewinner des Abends

Was die Oscars für die Filmbranche sind, sind die CFDA Awards für die Modeindustrie. Seit 1962 zeichnet dort das Council of Fashion Designers of America die bedeutendsten Modedesigner aus.

Auch dieses Jahr waren auf Einladung von Diane von Furstenberg, die seit 2006 den Vorsitz der Non-Profit-Organisation inne hat, wieder das Who is Who der Branche erschienen: Models, Musen, Designer und natürlich jede Menge Schauspieler pilgerten in den Hammerstein Ballroom in New York.

Der Gewinner des Abends: Raf Simons

Die bedeutendste Person an diesem Abend war ganz sicher Raf Simons, denn der Belgier gewann als Chief Creative Officer bei Calvin Klein in New York den Preis als „Womenswear Designer of the Year“ und „Menswear Designer of the Year“. Kein Wunder, schließlich überzeugte er nicht nur als Creative Director bereits bei Jil Sander und Christian Dior, sondern besonders mit seiner neu erdachten Kreativ-Strategie für das amerikanische Label Calvin Klein. Bei seiner Debut Kollektion „Parade“ präsentierte Simons eine Kollektion, die dem minimalistischen Erbe des Labelgründers gerecht wurde, gleichzeitig aber auch jünger, gewagter und cooler daher kam (hier lest ihr noch einmal den gesamten Schauenbericht).

Accessoires Designer of the Year: Stuart Vevers

Stuart wer? Beim Gewinner in Sachen Accessoires weiß wohl nicht jeder sofort, wer Stuart Vevers ist. Dabei ist das ein Name, den man sich merken sollte. Der britische Designer hat nicht nur bei Calvin Klein, Bottega Veneta, Givenchy und Louis Vuitton gearbeitet, sondern auch als Creative Director bei Mulberry, wo er aus Taschen die It-Bags des Jahrzehnts machte (Alexa-Bag!) sowie bei Loewe.

Seit 2013 ist er als Executive Creative Director für das amerikanische Label Coach tätig und sorgt dabei besonders mit seinen aufwendigen Taschen, die bestickt, bunt und extravagant daherkommen, für Aufsehen. Seit seinem Einstieg erlebt das Label einen erneuten Aufschwung, der Preis ist also mehr als verdient.

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International Award: Demna Gvasalia

Keine große Überraschung, dafür aber umso gerechtfertigter: Der Preis für den internationalen Designer ging an Demna Gvasalia, der gerade mit seinem Label Vetements und Kreativdirektor von Balenciaga in der Branche große Wellen schlägt. Die einen sind Fans, die anderen können es nicht leiden, so ist das halt, wenn man polarisiert, siehe Gucci.

Was dagegen nicht diskutabel ist, ist der finanzielle Erfolg, den Gvasalia beiden Labels eingebracht hat – kein Wunder, wenn man für eine alte, zusammengenähte Levi’s Jeans mal eben 1000 Tacken verlangt – und dementsprechend auch der Award von CFDA. Ich persönlich bin ja gespannt, wie lange sich der Hype noch hält und was Gvasalia sich einfallen lässt, um im Olymp des Modehimmels zu bleiben.

Fashion Icon Award: Franca Sozzani

An eye for romance was one of Franca’s editorial gifts. But it was far from the only one that shaped her point of view. Franca’s deep imagination drew on drama, irony, history, ambition, and a feeling that fashion meant more than clothes on a runway. She was fearless too, imbuing Italian Vogue with deep, often controversial, moral purpose. Think of her portfolio on domestic violence. Or her pioneering issue featuring only black models. Or her plus-size cover. She was not just ahead of our time. She was ahead of our courage, in so many ways.

Anna Wintour über Franca Sozzani

Der wohl rührendste Moment der Veranstaltung ist  Anna Wintour zu verdanken, die mit ihrer Rede über die verstorbene Vogue-Chefredakteurin Franca Sozzani die Anwesenden zu Tränen rührte. Darin beschrieb sie die Errungenschaften, die Sozzani während ihrer Karriere leistete: Themen wie häusliche Gewalt, die sie furchtlos ansprach, die erste Ausgabe mit farbigen Models oder das erste Plus-Size-Cover – wie Anna Wintour betonte: Sie war unserer Zeit voraus.

Alle Gewinner im Überblick

Fashion Icon Award: Franca Sozzani (posthum)
Womenswear Designer of the Year: Raf Simons
Menswear Designer of the Year: Raf Simons
Accessory Designer of the Year: Stuart Vevers
International Award: Demna Gvasalia
Founder’s Award: Pat McGrath
Swarovski Award for Emerging Talent: Laura Kim und Fernando Garcia (Monse)
Swarovski Award for Positive Change: Kenneth Cole
Geoffrey Beene Lifetime Achievement Award: Rick Owens
Board of Directors‘ Tribute Award: Cecile Richards, Gloria Steinem und Janelle Monáe

Best Dressed

Wie eine Leinwand: Diane Kruger im Kleid von Gewinner-Label Monse

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Ein wandelnder Traum in weißer Spitze: Elsa Hosk in Philosophy di Lorenzo Serafini

Beweist, dass man zum Abendkleid nicht immer hohe Schuhe tragen muss. Vielleicht ein neuer Trend? Gigi Hadid in The Row.

Bella Hadid überraschte nicht nur mit ihrem farbenfrohen Look, sondern auch mit Pony-Frisur. Das kleine Blazer-Kleid ging dabei auf das Konto von Designer Virgil Abloh und seinem Label Off-White.

Teint-Goals! Arizona Muse überzeugte nicht nur mit ihrem Leo-Kleid (geht immer!) von Michael Kors Collection und den filigranen Heels von Aquazurra, sondern besonders mit ihrem Glow!

Double Trouble – Schauspielerin Laura Harrier in Rosie Assoulin zusammen mit Designerin Rosie Assoulin

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.