Schaue ich meinen Kleiderschrank durch, so finde ich wahnsinnig viel Isabel Marant. Schaue ich weiter nach unabdingbaren Lieblingen, dann kommen die beinahe ausnahmslos ebenso von der smarten Französin. Beispiele gefällig? Die Printhose. Das Jeanskleid. Die silberne Bomberjacke samt Sternchenhose. Das weisse Sommerkleid. Der Mantelklassiker. Keine Frage, ihr habt es hier schon oft bemerkt, Isabel Marant ist meine liebste Designerin. Ich liebe ihre casual Entwürfe, die doch immer besonders sind und sich perfekt in den Alltag integrieren.
Dass sie mit H&M kooperiert, habe ich bislang recht beiläufig behandelt – ich wollte mir ein eigenes Bild machen und wissen, wie die Qualität ist. Viele betitelten die Kollektion als langweilig, ich hingegen finde: Lauter Marant-Knüller, die seit Jahren im Nullkommanix ausverkauft sind, neu aufgelegt? Das ist genial. Finden auch alle meine Freundinnen, die nichts mit der Modebranche am Hut haben und nie Koops geshoppt haben. Bis jetzt – ich habe ellenlange Shoppinglisten mitbekommen!
Und jetzt stehe ich heute Nachmittag im Hotel Westin in Paris – heute Abend ist die grosse Modenschau im Tennis Club – und konnte mir endlich auch ein Bild machen.
Für mich ist das die beste Designer-Kooperation, die H&M bislang gemacht hat. Mich stört auch nicht, dass nun alle Isabel Marant tragen, obwohl man die „Originale“ im Schrank hat. Es ist halt einfach Fakt, dass ich mir für die üblichen Preise niemals die Lederhose leisten könnte. Oder mal eben so eine bestickte Jacke.
Der Blick auf die Kollektion war beeindruckend, die Qualität ist richtig gut. Die Blusen sind aus Seide, die Mäntel zum Teil zu 100 Prozent aus Wolle. Mein Favorit, das schwarze und weisse Spitzentop ist recht steif, die Verarbeitung exakt. Auch das Keypiece, die Ethno-Jacke, ist genauso griffig wie das im Original. Der Blick auf die Schilder verrät: Produziert wurde in China und Rumänien. Isabel Marant lässt sonst auch vorrangig in Rumänien und Indien produzieren.
Meine Lieblingsteile? Die Jogging- und die Lederhose, die Blusen, der schwarze Smokingblazer, der graue Sweater, die Leinenshirts. Meinen Marant-Mantel gibt es übrigens so gut wie 1:1 in der Kollektion. Bei meinem ist tatsächlich nur die Wolle feiner. Ich sage: Hut ab, dass die Qualität so gut gehalten werden konnte – schliesslich kommt die Kollektion weltweit in 300 Stores in den Verkauf.
Ihr kommt mir jetzt sicher aus aktuellem Anlass mit der Nachhaltigkeit um die Ecke. Zurecht! In diesem Fall kann ich mich einfach nicht davon frei machen, weil die Teile zu 100 Prozent „Jessie“ schreien. Und wie oben stehende Lieblingsartikel beweisen, schreien sie genauso Langzeitliebe.
In die Läden kommt die Kollektion am 14. November. Heute Abend ist die Show in Paris und ich freue mich sehr darauf – gleich folgt zudem ein kleines Interview aus der offenen Fragerunde mit der Meisterin herself!
8 Antworten auf „Paris: Im Showroom bei Isabel Marant für H&M“
Toll, toll, toll! 2 Fragen dazu: Wann weiß man, in welchen Läden genau die Kollektion verkauft wird? Und gibt es die Sachen auch in H & M-üblichen Größen (sprich bis 44) oder nur kleiner wie bei Original-Marant? Danke!
Die Kollektion wird meist dort verkauft, wo es auch H&M Trend gibt! In Berlin ist das Ku’Damm und Friedrischstr.
Größen: gute Frage, ich habe glaube ich bis zu einer 42 die Kleider gesehen!
In welcher Preisklasse liegen die Mäntel etwa?
Die liegen bei 199 Euro!
Gibt es schon Infos zu den Preisen….
Da werden sich die Leute in den Läden ja wieder gegenseitig über den Haufen rennen, um das Ganze dann meistbietend bei ebay anpreisen zu können. Gruselig!
Dazu passt nur: O-M-G! Die Bomberjacke, der Mantel, die Jogginghose, die Pullis…wunderschön. Fashion-gasm wenn man das so sagen darf.
Also Isabel marant ist überhaupt nicht mein Geschmack.auch im Original gefällt mir gar nichts von ihr. Die Schuhe sind fast immer cowboymässig angehaucht, alles so im achtziger Jahre prolo style..die Lederhosen hatten bon jovi auch vor dreissig Jahren an….