Outfit: Maritime Streifen und Latzkleid

TGIF! Wir begrüßen den schönsten Tag der Woche mit einem neuen Jourlook

Heute ist der Tag der Tage – ich ziehe endlich um. Nach drei Monaten voll mit Vorbereitungen, Planungen, Nervenzusammenbrüchen und mindestens 100 Umtäuschen bei Ikea, wird heute die erste Nacht im neuen Heim verbracht. Aufregend!

Was ich mir am Anfang als größten Spaß vorgestellt hatte, nämlich von einem winzigen Kleiderschrank und mehreren Kommoden auf zwei große Pax-Schränke zu wechseln, hat sich am Ende dann doch eher als nervenaufreibend gestaltet. Denn wenn man alles auf mehrere Orte aufgeteilt hat, dann vergisst man gerne mal, wie viel Zeug man wirklich besitzt.

Ich bin zum Beispiel ein echter Horter in Sachen Mode – obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte. Viel lieber hätte ich eine winzige Auswahl an Kleidern und dafür die perfekten Stücke. Besonders ist mir das an einer Sache aufgefallen und das ist auch der Grund, warum ich euch das alles bei meinem neuen Outfit erzähle. Ich habe sage und schreibe 20 Streifen T-Shirts. In allen Farben und Variationen. Dazu kommen nochmal mindestens zehn Streifenpullover. Anscheinend mein liebstes Kleidungsstück: erst recht mit Blue Jeans oder Latzkleidern.

Mein Entschluss steht fest: Weniger kaufen, mehr auftragen und vor allem wilder kombinieren. Mit dem neuen Kleiderschrank gibt es nämlich keine Ausreden mehr: Ich sehe, was ich habe und das will getragen werden. Soll etwas Neues einziehen, muss etwas Altes weichen. Einen erneuten Anstoss dazu hat mir auch nochmal Anni mit ihrer Liste gegeben. Und was nicht getragen wird? Wird gespendet oder auf Flohmarken verkauft! Mein Lieblingslatzkleid und der Streifenpullover dürfen aber natürlich bleiben, die mag ich beide viel zu sehr!

Pullover: Zara (ähnlich hier), Latzkleid: Vintage (eine große Auswahl gibts bei ASOS), Baker Boy Cap: Lindex (eine Alternative gibt es hier), Schuhe: Dr. Martens

Fotos: Christian Vierig / The Styleograph

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

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6 Antworten auf „Outfit: Maritime Streifen und Latzkleid“

Dein Outfit ist super! Würde ich genauso tragen. Und das Kleiderschrank-Problem kenne ich nur zu gut?An der Lösung arbeite ich schon fleißig. Aber ich hab zu viele Lieblingsstücke, so das mir eine Trennung schwer fällt. Happy day! Koko

Die Streifenliebe kenne ich, obwohl bei mir viele Teile aus dem Schrank gewandert sind, da die Nähte sich verzogen haben oder die Teile beim Waschen (nach Waschanleitung!) eingegangen sind. In den letzten Wochen habe ich enorm viel ausgemistet und einen ganzen XL Reisekoffer sowie meine XXL-Marant pour H&M Tragetasche (und 3 weitere in der Größe) voller Klamotten und Schuhe. Jetzt will ich die ganzen Sachen unter’s Volk bringen, momentan versuche ich es online, sobald es wärmer wird, will ich auf den Flohmarkt. Ich denke, dass ich auf einem sehr guten Weg bin, einen Schrank voller Lieblingsteile zu haben.
Deine Kombination mit dem Latzkleid finde ich super!

Du kannst diesen leichten French Chic so gut tragen, liebe Marie! Und nochmal: ich finde es genial, dass du jetzt auch Outfits zeigst! 🙂
Liebe Grüße, Fiona

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.