Original vs. Budget: Céline Spring 2014 und Zara

Lust auf High Fashion, die Damen? Dass bei Zara zu viel Inspiration von Laufstegkollektionen genommen und nicht mal neu interpretiert wird, ist kein Geheimnis. Es ist sogar so offensichtlich, dass man sich schon gar nicht mehr aufregen mag – auch, weil man den Designern nur bedingt die Kundschaft weg nimmt. Sagte auch Tom Ford letztes

Lust auf High Fashion, die Damen? Dass bei Zara zu viel Inspiration von Laufstegkollektionen genommen und nicht mal neu interpretiert wird, ist kein Geheimnis. Es ist sogar so offensichtlich, dass man sich schon gar nicht mehr aufregen mag – auch, weil man den Designern nur bedingt die Kundschaft weg nimmt. Sagte auch Tom Ford letztes Jahr: „A lot of the things I did—it’s not going to sound anything but egotistical—if I’m lucky and I did the right thing, they will be at Zara way before I can get them in the store and I don’t like that. [But] my company has gone to a point where I can no longer service the global markets that I need to service by doing one-on-one presentations.“

Seine Kundinnen seien eher „a lot of 25-year-olds who are married to someone really rich or are the daughters of someone really rich. They’re our customer, and they’ll look great in them.“

Pech für uns, die eben nicht den reichen Macker aufgerissen haben. Aber dafür gibt es ja Zara. Nicht, dass man alles gut heissen und bedingungslos nachkaufen sollte. Aber wenn man wirklich die Art Prints aus Célines Sommerkollektion 2014, präsentiert im Oktober vergangenen Jahres in Paris, tragen möchte, dann gibt es diese ab sofort bei Zara. Wir haben den Vergleich angestellt:

 

Verrückt, dass es in der Mode nach wie vor kein gültiges Copyright-Gesetz gibt! Hättet ihr nach diesen Vergleichen noch Lust, die Knockoffs zu kaufen? Das sind die Items im Onlineshop:

 

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

Kommentare (9) anzeigen

9 Antworten auf „Original vs. Budget: Céline Spring 2014 und Zara“

Das ist echt schwierig, einerseits sind die Sachen so schön, andererseits mag ich die Idee von Knockoffs nicht…

Mal ganz davon abgesehen, dass mir kein einziges Teil gefällt, weder im Original, noch in Kopie von Zara, ist es schon wirklich sehr dreist von Zara, die Teile so unverblümt zu kopieren. Ich wette, dass mehr als die Hälfte der Mädls, die sich diese Teile bei Zara kaufen, aber noch nichtmal wissen, dass sie Kopien tragen. Und wenn die Designer ihre Zielgruppe dennoch mit den Teilen erreichen und die Frauen fleißig Papis/Schatzis Geld auf den Kopf hauen, dann ist es ja auch nur noch halb so schlimm!
LG, Vanessa

http://www.piecesofmariposa.com

Mir ist das komplett wurscht. Und so dreist finde ich die „Kopien“ auch nicht. Irgendwie lässt sich inzwischen doch jeder von jedem inspirieren. Cavalli schimpft über Kors, Ford über Zara…..mir alles komplett egal.
Und die hier gezeigten Klamotten sind alle scheußlich. Egal ob High End oder High Street.
Wer Celine als Bargain haben möchte und aktuell in London ist, empfehle ich Trip zu TKMaxx in den Außenbezirken. Auch PP greift mal in die Keramik:-)! Aber egal: Etiketten sind noch drin!!!

Vor allem werde ich garantiert nichts von Tom Ford kaufen, weil er ein übler Macho und Sexist ist. Die Idee, dass Frauen Geld selbst verdienen ist diesem 19. Jahrhundert-Exemplar wohl noch nicht gekommen …

Designermode zu kopieren und schnell und billig auf den Markt zu bringen ist das Geschäftsmodell von Zara ;-). Ich bezweifle auch dass dieses den Designern ernsthaft schadet, möglicherweise bekommen sie dadurch sogar einen „Push“ und Zara Käuferinnen sparen auf ein echtes Teil. Ich habe zum Beispiel unter anderem Dank Zara als Teenie einen Zugang zu Mode gefunden und setze nun auf bessere Qualität. Dass die Designer eine andere Zielgruppe als Zara haben liegt doch auf der Hand. Bei so hässlichen Prints wie dort oben stellt sich mir Deine Frage aber gar nicht…

Die prints von Zara sind auch nicht schlecht, aber es ist alles aus Polyester und das finde ich abschreckend. Schade. Aber das ist dann eben der Unterschied…
Zum Thema Tom Ford: seine Aussagen über seine Kundinnen sind dergestalt altbacken und blöd, dass man auf die Mode auch keine Lust mehr hat.

dies wilden prints auch noch auf Polyester, stelle ich mir scheußlich vor. Und was TF da sagt, stimmt doch. So tickt die Welt heute noch ( oder wieder) und Frauen die Ihr eigenes Geld verdienen, sind meist viel vernünftiger, als die ganze Kohle für Klamotten auszugeben…

Hm, also bei diesen Printteilchen fällt das Neinsagen so was von gar nicht schwer – egal, ob von Céline oder Zara.

So kennen wir Zara doch. 😉
Ist ja nicht das erste Mal, dass Zara sich hat von einem Designer inspirieren lassen. Die Teile sind mir online schon aufgefallen, ob ich sie jetzt tragen würde, weiß ich nicht.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.