Insider-Serie: ModeredakteurInnen zeigen ihren Lieblingslook im Homeoffice #stayhomestaychic

Das tragen die Redakteurinnen an ihrem liebsten Platz im Homeoffice

Social Distancing wird uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben und auch das Homeoffice bleibt Bestandteil unseres neuen Lebens. Wir haben daher einige Mode- und Branchen-Insider, Stilikonen und Lieblingsmenschen nach ihren liebsten Looks im Homeoffice gefragt. Den Anfang machen in dieser Woche einige unserer liebsten deutschen ModeredakteurInnen.

Cosmopolitan Fashion Assistant Ina Reuter

Anfangs habe ich im Homeoffice auf die Klassiker-Kombi aus Hoodie, Leggings und Sportsocken gesetzt, weil praktisch. Bei uns in der Redaktion herrscht natürlich kein Dresscode und dementsprechend können wir auch Zuhause bei virtuellen Meetings tragen, was wir möchten. Nach mehreren Wochen habe ich aber gemerkt, dass ich mich darin nicht mehr sehen kann und will, und Abwechslung brauche.

Mit dem Frühlingsanfang habe ich dann für mich entschieden, nur noch Lieblingssachen zu tragen, auch der Laune wegen. Für mich perfekt: Lange Kleider. Die sind am Schreibtisch ultra bequem und ich kann sie in der Mittagspause (wo auch die Bilder entstanden sind) zum Sonnenbaden am Fensterbrett einfach hochziehen- ja, Menschen ohne Balkon.

Kleid: Asos (ähnlich hier und hier), Sonnenbrille: Yun (ähnlich hier)

Grazia & Jolie Style Content Director Miriam Amro

Es gibt ein Lied, das ich gerade wirklich nicht mehr hören kann: der Kingel-Jingle des Microsoft Teams. Da unsere Redaktionen von Grazia und Jolie im Homeoffice sind, werden die Themen und Geschichten natürlich in diversen Video-Calls abgestimmt. Und das ist auch gut so. Es ist eben eine Zeit, in der es sehr viel zu berichten gibt. Da fällt mir ein, vielleicht sollte ich einen neuen Klingelton für die Teams komponieren. So schwer dürfte da ja nicht sein.

Meine Klavierlehrerin Kamila Davletova (absolutes Gehör) treffe ich in meinen Mittagspausen über Skype. So kriege ich den Kopf frei und gehe meinen Nachbarn auf die Nerven. Kamila ist nicht nur eine großartige Pianistin, sondern hat auch alle Geduld der Welt mit mir. An den diatonischen Tetrachorden bin ich an diesem Tag übrigens verzweifelt. Vielleicht lasse ich diesen Teil der Musiktheorie lieber aus und setze mich besser an den Jingle.

Pullover: Colette (ähnlich hier und hier), Hose: Zara (ähnlich hier), Armband: DIY-Projekt meiner Freundin Maxilie (ähnlich hier)

Condé Nast Senior Editor Miriam Nehring

Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bringen (und bei der Definition von gut darf man nicht zu streng mit sich sein), bedeutet insbesondere viel Organisationsarbeit. In Zeiten von Corona, Home-Schooling und Homeoffice hat das Wort Organisation jedoch eine völlig neue Dimension erhalten. Die Kleidung für die Kinder richte ich bereits am Abend zuvor, bei meinen Outfits für das Homeoffice lege ich leider nicht die gleiche Disziplin an den Tag.

Meist entscheide ich spontan am Morgen beim Blick in den Kleiderschrank, welches Outfit ich tragen werde. Nach der Geburt meiner Drillinge habe ich gerade im ersten Baby-Jahr die Erfahrung gemacht, was es heißt, die eigenen vier Wände kaum verlassen zu können. Viele der kleinen Routinen, die mir damals extrem geholfen haben, helfen mir nun auch in Zeiten von Corona, Social Distancing und Homeoffice. Und neben den Do’s aus dieser Zeit wie “einer festen Struktur folgen” oder “bewusste Auszeiten planen” habe ich mir auch das Credo “selbst wenn man das Haus nicht verlässt, jeden Tag einen schönen Look zu tragen” für das Homeoffice beibehalten.

Haarreif: H&M, Kleid: Dodo Bar Or (ähnlich hier und hier)

Highsnobiety Creative Director Herbert Hofmann

Ich wache die Tage meist sehr früh auf, weil ich die Vögel so gut höre, worüber ich mich freue. So wie auch heute. Apropos Vögel: beim Kaffee trinken habe ich die neueste Folge von „Gut zu Vögeln“ auf Spotify gehört – ein toller neuer Podcast, der lustig und interessant für die ganze Familie ist. Seitdem ich den höre bin ich auch Hobby-Ornithologe und sehe beim spazieren alle möglichen Vögel und versuche sie zu identifizieren.

Nach dem Frühstück ging es an die Arbeit und ersten Telefonate mit Kollegen und Brands über bevorstehende Shop Releases und Photoshoots, die zur Zeit ja auf neue Art geschossen werden müssen. Nach der Mittagspause und unzähligen Snacks hab ich versucht etwas Sport zu machen, was weniger erfolgreich war. Aber die laute Musik zur versuchten Bewegung war wie immer gut für die Laune. Danach ging es weiter mit Recherche für kommende Projekte. Kreativ sein funktioniert die Tage gut – gerade abends bei langen Spaziergängen- wenn auf den Straßen weniger los ist.

Sporthose: Nike (ähnlich hier), T-Shirt: Fire Island Merchandise (ähnlich hier), Schuhe: Birkenstock (ähnlich hier und hier)

Vogue Contributor Mirna Funk

Genau so als würde ich ins Office gehen, stehe ich morgens wie immer um 6:30 Uhr auf und mache mich fertig. Meine Tochter ist schon seit sechs Wochen in der Notbetreuung. Nach dem Frühstück fahre ich sie in die Kita, wie ich es sonst auch tun würde, und starte in meinen Tag. Ob es mein Job als Director Communication ist oder ein Artikel, an dem ich gerade schreibe: Ich bin geschminkt, trage eines meiner Lieblingsoutfits und arbeite ganz normal meine To-Do-Liste ab.

Die aktuelle Situation macht mir keine Schwierigkeiten. Denn das Wichtigste in meinem Leben war immer eine funktionierende Routine. Für einen strukturierten Tagesablauf brauche ich deshalb kein Büro, sondern nur mich selbst.

Kleid: & Other Stories (ähnlich hier, hier und hier)

Einleitung und Umsetzung von Katharina Hogenkamp.

Bilder via Ina Reuter, Miriam Amro, Miriam Nehring, Mirna Funk, Herbert Hofmann.

Kommentare (4) anzeigen

4 Antworten auf „Insider-Serie: ModeredakteurInnen zeigen ihren Lieblingslook im Homeoffice #stayhomestaychic“

Miriam! Tolles lächeln! Tolles Bild!
Ich find die selbsterstellten Stilleben Bilder ja immer ganz Interessant. Minna Funk drapiert ja förmlich die Bücher auf den Tisch, um eine gewisse Art von Intellektualität zu versprühen.

Ich finde es spannend zu sehen und zu lesen, wie alle mit dem Home-Office umgehen, auch kleidungstechnisch. Tatsächlich ist es auch für mich wichtig, sich so anzuziehen, dass ich mich wohl und gekleidet fühle. Deshalb verstehe ich jeden einzelnen Look.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.