#MFW S/S 2018 Highlights: Jil Sander, Max Mara, Versace, Alberta Ferretti uvm.

Three down, one to go! Die Mailand Fashion Week ist vorbei und wir haben die schönsten Highlights

Bevor wir mit der Paris Fashion Week weitermachen, dürfen die schönsten Highlights und wichtigsten Trends der Mailänder Fashion Week natürlich nicht fehlen. Von Max Mara über Alberta Ferretti bis Versace, wir haben uns die wichtigsten Shows besonders aufmerksam angeschaut. Das Résumé? Also da wäre viel nackte Haut, Mode mit gesellschaftskritischen Ansatz, eine Logo-Mania, eine geheime Show und DAS Klassentreffen überhaupt… aber seht doch selbst!

Max Mara

Neben Mänteln aus transparentem Organza, geschlitzten langen Röcken und grobem Strick herrschte bei der aktuellen Kollektion von Max Mara eine regelrechte Logomania. Dass das offen zur Schau gestellte Bekenntnis zu einer Marke immer in Mode ist, siehe Shirts mit Branding, ist nichts Neues. Max Mara druckt ihr Logo als Print auf Kleidung, Taschen und Co. Erinnert ja schon ein klitzekleines bisschen an Louis Vuitton, oder?

Fotos via Max Mara

No. 21

No. 21 versetzt uns jedes Mal auf’s Neue ins Staunen: feminin, lässig und elegant. In der aktuellen Kollektion gibt es auch dieses Mal sehr viel nackte Haut zu sehen: durchsichtige Kleider, Jacken, Tops und sogar Hosen verraten mehr, als das sie verstecken. Allerdings so konstruiert, dass das Wichtigste trotzdem bedeckt ist. Sexy, aber nur etwas für die Mutigen unter uns. Na hoffentlich ist die „gute“ Unterwäsche dann nicht gerade in der Wäsche…

Alberta Ferretti

Alberta Ferretti steht schon seit langer Zeit für die schönsten Kleider, die man sich vorstellen kann: aufwendig bestickt, plissiert, paillettenbesetzt, mit Federn beklebt – eben alles, was man mit Kleidern so anstellen kann. Und auch dieses Mal hat uns das Label nicht enttäuscht: sinnliche Pastellkleider, klassische Badeanzüge inklusive nietenbesetzten Jelly Shoes, funkelnde Glitzer- und Paillettenkleider. Glitter makes the world better!

Versace

Das war ja mal eine Gedenkfeier der Superlative! 20 Jahre ist es schon her, dass der große Modeschöpfer Gianni Versace vor seinem Haus erschossen wurde. Seitdem hat seine Schwester Donatella die kreative Leitung von Versace übernommen. Mit der aktuellen Kollektion zur Mailand Fashion Week feiert sie ihren Bruder noch einmal ganz groß. Die Kollektion zeigt Giannis Kunstwerke: farbenfrohe Vogue-Cover, Animal-Print, Logos, ikonische Portraits von Marilyn Monroe und James Dean. Die Kirsche oder besser gesagt die Kirschen auf der Sahnetorte waren die einstigen Modelmusen des Designers „die Supermodels der 90er-Jahre“, die für ihn extra noch einmal zurück auf den Laufsteg kamen: Carla Bruni, Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Cindy Crawford und Helena Christensen liefen in Versace-goldenen Kleidern das Finale der Show. Es war das Gesprächsthema der Fashion Week und verursachte bei den Anwesenden jede Menge Gänsehaut.

„THIS COLLECTION IS FOR YOU, GIANNI.“

Fotos via Versace

Jil Sander

Ganz in Weiß – nein, wir sprechen hier nicht von Brautmode. Ein Komplett-Look in der Nicht-Farbe ist auch im Alltag angesagt, so jedenfalls bei der aktuellen Kollektion von Jil Sander zu sehen: unaufgeregt und einfach – Mode, die von einem exakten Schnitt und den hochwertigen Materialien lebt. Unser Favorit: der weiße Hosenanzug mit Nadelstreifen, der ist das zukünftige Erbe für unsere Kinder.

Fotos via Jil Sander

Stella Jean

In der Mode von Stella Jean steckt immer ein gesellschaftlicher Ansatz. So auch diese Kollektion: In ihrer Show lenkt sie den Blick nach Bolivien und die „Cholitas Luchadoras“. Das sind Frauen, die in traditioneller Kleidung im Ring wrestlen und damit auch um Anerkennung und Gleichberechtigung kämpfen. In einem Land, wo Frauen keine Stimme haben, werfen die Cholitas im Ring die Männer auf die Matte. Von ihrem Aussehen und ihrer Geschichte inspiriert, mixt Stella Jean Muster, Farben und Formen mit sportlichen Elementen wie bestickten Trainingsjacken, Blousons und Shirts. Daraus entsteht eine gelungene Kollektion, die nicht nur modisch überzeugt, sondern auch gesellschaftskritisch ist – diese Mischung mögen wir am liebsten.

Fotos via Vogue Runway

Dolce & Gabbana

Vor der eigentlichen Runway-Show von Dolce & Gabbana gab es eine Preshow – quasi noch eine kleine Aufwärmrunde für die Gäste. Unter dem Titel „The Secret Show“ organisierten die Designer eine Präsentation abseits des üblichen Schauenplans. Nur Auserwählte waren vorab eingeladen worden. Gelaufen sind keine klassischen Models, sondern Influencer und Blogger, wie unser deutsches Aushängeschild Caro Daur oder die Instagram-Sensation Cameron Dallas. Präsentiert wurde nicht das ganze Sortiment, lediglich die Abendkollektion: transparente Kleider aus Chiffon und Seide, Blumenverzierungen und nicht zu vergessen die Krone auf jedem Kopf – typisch Dolce & Gabbana eben.

Danach wurde in alter Tradition die normale Ready-to-Wear-Kollektion gezeigt, die mit 106 Looks im typischen Italo-Look nicht gerade überraschte.

Philosophy di Lorenzo Serafini

Verspielte Kleider, Latzhosen und maritime Looks: Philosophy di Lorenzo Serafini. Ein Mob an weißen Engeln schritt für Lorenzo Serafini über den Catwalk. Ob Pinafore-Kleider, transparente T-Shirts und wallende Röcke – genauso stellen wir uns den nächsten Urlaub in Griechenland vor. Doch seine Kollektion war nicht nur schön anzusehen, sondern hatte auch noch eine friedliche Aussage:

“War, war is stupid and people are stupid and love means nothing in some strange quarters”, war der Songtext des „The War Songs“ von Culture Club war der Finalsong der Show. Boy George at his best!

Foto via Vogue Runway

Header: Vogue Runway

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

Schreibe den ersten Kommentar
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.