#MBFWB: Die Highlights des Berliner Modesalons F/W 2017/18

Gestern präsentierte ein Vielzahl der Berliner Designer ihre Entwürfe im Berliner Modesalon. Wir machen mit euch einen schnellen Rundgang und zeigen unsere Highlights

Wenn man mich fragt, was man auf der Berlin Fashion Week unbedingt gesehen haben muss, dann antworte ich immer mit: „Der Berliner Modesalon.“ Wieso? Weshalb? Warum? Weil man dort ein Gefühl für aktuelle Trends, Strömungen, neue Designer und Berlin bekommt und ganz ungezwungen in den direkten Austausch mit den Designer selbst treten kann.

Genau deshalb verschwimmt während des Besuchs auch immer alles in der Fashion Week Blase, man trifft viele bekannte Gesichter, unterhält sich, es ist laut und voll und an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Was ich so gesichtet habe und worauf ich im nächsten Herbst gespannt bin, erfahrt ihr jetzt.

Antonia Goy

Wir starten gleich mit der größten Überraschung. Antonia Goy hatte ich lange Zeit nicht wirklich auf dem Schirm, aber bei ihren Entwürfen bracht Begeisterung bei mir aus und ich musste fast jeden einzelnen Look für mich abfotografieren. Besonders angetan haben es mir die starken Schultern und definierten Silhouetten des schwarzen langem Kleids und des pinken Oberteils – Yves Saint Laurent wäre stolz. In eine ganz andere Richtung, dafür aber nicht minder schön, ist der Look mit den verschiedenen karierten Stoffen.

Hien Le

Auf Hien Le ist Verlass. Der Designer zeigt jedes Jahr wieder Looks, die man am liebsten gleich selbst im Berliner Winter tragen möchte. Dieses Mal blieben die Farben klassisch bei Grau, Weiß und Navy – und sind in Kombination mit den Nadelstreifen erwachsen und elegant. Mein Highlight? Die Kombination mit Vans – denn die sorgten für Lässigkeit.

Lala Berlin

Eine Sneaky Preview gab es auf die neue Lala Berlin Kollektion, die demnächst auf der Kopenhagener Fashion Week präsentiert wurde. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich wenig Kufiya-Print zeigte, entpuppte sich auf den zweiten Blick als vielleicht großstädtischste Kollektion im Berliner Modesalon: weich fallende Trenchcoats, Mustermix, Parkas und die glänzende Bikerjacke (mein Highlight) kann ich mir mehr als gut in den Großstädten Deutschlands vorstellen – und bin jetzt noch mehr auf die Runway Show in Kopenhagen und die gesamte Kollektion gespannt.

William Fan

Die William Fan Show heute Abend wird hier im Team Journelles mehr als gespannt erwartet. Der Designer entwickelte sich über die letzten Saisons zum einem unserer Lieblingsdesigner und wir sind uns hier einig, dass eine William Fan Bluse bald in jeden Kleiderschrank muss. Beim Modesalon dann die große Überraschung: Die Entwürfe wirken dieses Jahr noch tragbarer und urbaner – besonders das Ensemble aus Longblazer und weitgeschnittener Hose mit passendem Muster finde ich toll. Was uns trotzdem erhalten bleibt? Bindedetails an Hose und Bluse (auf die wollen wir auch nicht mehr verzichten) und das Spiel mit Volumen und Lagen.

Schmuck Highlights

Golpira

Die Geschichte von Gisa Golpira klingt spannend: Aufgewachsen im Amazonas-Gebiet, die Eltern Goldgräber, sie Schmuckdesignerin. Da liegt es natürlich nahe, etwas mit Goldnuggets zu designen. Genau das macht die studierte Modemanagerin und herauskommen wunderschöne goldene Einzelstücke, denn die Nuggets bleiben Rohlinge und damit einzigartig. Definitiv ein Label, was wir auf dem Schirm behalten werden.

Margova

Margova als Berliner Nachwuchstalent zu bezeichnen wäre falsch. Denn mittlerweile hat sich Denitza Margova mit ihren filigranen Designs einen festen Platz unter den Schmucklabels erobert. Bei ihr neu ist das Thema Metallmix, mein Highlight (na, Jessie? Das wäre doch auch ein ultimativer Statement-Ohrring für dich?) sind die Ohrringe in Gold und Silber links im Bild. Ein paar ihrer klassischen Styles kommen demnächst auch in Roségold daher und das Thema Choker bleibt weiterhin ein Thema – we like!

Marjana von Berlepsch

Früher habe ich auf der Premium Messe an einem Schmuckstand gearbeitet und neben mir war immer der riesengroße Stand von Marjana von Berlepsch. Drei Tage lang habe ich also sehnsüchtig auf ihre Entwürfe geschaut und bin immer wieder betont unauffällig am Schmuck vorbeigeschlichen. Auch beim Modesalon haben mich einige Entwürfe des Labels begeistert – zum Beispiel die Kugelohrringe auf den Bildern hinten oder Statement-Ketten mit großen Edelstein-Anhängern. Nichts für den Alltag, aber zu einem Kaschmirrollkragenpullover für ein Dinner ideal.

Fotos: PR, Getty Images for Vogue Salon

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.