Labelwatch: Hello Individualität, hello Côme!

Ein neues französisches Label schummelt sich langsam in unsere Herzen – mit den schönsten Statement-Jacken!

Sich als Newcomer-Label in Zeiten von Instagram, Facebook und Co. durchzusetzen ist schwierig. Einerseits können die sozialen Medien ungeahnte Möglichkeiten, schnelles Wachstum und einen unglaublichen Hype erzeugen, anderseits wagen sich deshalb auch immer mehr Menschen in Gebiete, die sie nicht erlernt haben und überschütten damit einen Markt, der in der Modebranche eh schon mehr als voll ist.

Sich zwischen diesen ganzen Brands, Namen und Designs die Kirschen herauszupicken, ist eine Herausforderung, die wir aber gerne für euch annehmen – und uns dann umso mehr freuen, wenn wir tatsächlich einen Newcomer finden, der uns im Team alle begeistert und für manche vielleicht echt noch ein Geheimtipp ist.

So geschehen bei Côme. Das kleine französische Label wurde erst 2014 von den Geschwistern Clémence und Matthieu Dru gegründet. Vier Begriffe, um den Stil zu beschreiben: Androgyne Femininität, moderne Zeitlosigkeit, graphische Flexibilität und ungezwungene Eleganz. Fällt euch dabei etwas auf? Richtig, alles voller Widersprüche. Aber genau das begeistert auch an den Entwürfen: Einerseits verspielt französisch, andererseits cool amerikanisch.

Und dazwischen ist ganz viel Raum für Individualität. So richtig bekannt wurde Côme mit seinen Jacken, die das Label personalisiert. Sprich: Name, Bestickung und Farbe können individuell ausgesucht werden und werden dann handgefertigt in Zusammenarbeit mit dem Verein „La Maison Rose“. Ein Teil der Einnahmen geht dann an einen guten Zweck – wie cool wäre bitte eine Jacke mit Team Journelles?

Einen Besuch wert ist übrigens auch der Instagram-Account und Tumblr-Account des Labels. Und da wird klar, unser Geheimtipp hat sich schon rumgesprochen. Léa Seydoux, Caroline de Maigret und Felicity Jones sind nur einige von ihnen.

Die Statement Jacken entstehen in Zusammenarbeit mit dem Verein „La Maison Rose“ und werden in Paris und Senegal handgefertigt. Ursprünglich wurde der Verein ins Leben gerufen, um Frauen und ihre Kinder in den Vororten von Senegal von der Straße zu holen und ihnen eine Perspektive zu bieten.

Die Anfertigung einer Jacke dauert ungefähr 4-6 Wochen.

Am Ende gehen die Einnahmen für die Stickereien an die Frauen von „La Maison Rose“.

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

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2 Antworten auf „Labelwatch: Hello Individualität, hello Côme!“

Die Jacken sind echt ein Knaller! Und der Charity-Aspekt gefällt mir auch total gut, damit können Labels bei mir immer punkten. Merci für die Inspiration, meine Kreditkartenabrechnung schicke ich dann einfach an dich, Marie! :p
Liebe Grüße Vanessa

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.