„Früher wollte ich unbedingt für ein großes Couture-Haus in Paris arbeiten, auf keinen Fall für ein kommerzielles Label“ – Karriere-Interview mit Clarissa Labin, Chefdesignerin von Edited the label

Sie ist nicht nur total nett, sondern schneidert uns als Chefdesignerin von Edited the label bezahlbare Trends auf den Leib: Clarissa Labin

Meine Freundin Valerie ist im Besitz einer Strickjacke, die ich für die schönste Strickjacke der Welt halte: Schwarz, überlang und mit einem ungewöhnlichen Zipfel-Strick. Jeder fragt sie, woher sie das Teil hat. Die Antwort lautet von Clarissa Labin. Nachdem die Designerin ihr eigenes Label eingestellt hat, sorgt sie an anderer Stelle für ebenso große Wow-Momente: Als Chefdesignerin von Edited the label ist es der 38-Jährigen gelungen, diese noch relativ junge Marke fest auf dem Markt zu etablieren. Und zwar mit Mode, die cool, aber dennoch bezahlbar ist.

So einer Frau wollten wir zu gerne auf die Finger schauen, deshalb war die gebürtige Hamburgerin eine absolute Wunschkandidatin für das Karriere-Interview. Nicht ganz uneigennützig haben Marie und ich die Designerin in dem Berliner Studio getroffen und dabei nicht nur einen Blick auf ihren Arbeitsplatz, sondern auf die Highlights für Frühjahr/Sommer 2017 geworfen!

Liebe Clarissa, wir sitzen hier in eurem neuen Studio in Kreuzberg. Wieso ist es für euch wichtig, dass die Edited the label Kollektion in Berlin entsteht, obwohl das Unternehmen zur Hamburger Otto-Gruppe gehört?

Dafür gibt es mehrere gute Gründe: Zum einen wünschen wir uns ein internationales Team und da ist Berlin einfach der bessere Standort. Unsere Mitarbeiter kommen aus Deutschland, Spanien und aus England. Zum anderen zieht die Stadt junge Leute aus der ganzen Welt an, deshalb findet man hier ein unglaublich kreatives Potential. Zwar gibt es in Berlin viele Designer, aber nur wenige große Unternehmen. Wenn man hier vor die Tür geht, wird man sofort inspiriert!

Was ist anders an eurem neuen Studio?

Unser erstes Studio war in Berlin Mitte in einer sehr hübschen Altbauwohnung. Am Anfang saß ich noch ganz alleine am Laptop, das ist passé! Nach dem ersten halben Jahr waren wir zu sechst, mittlerweile sind für unsere Eigenmarke Edited the label knapp 20 Leute beschäftigt. Wir wachsen also stetig weiter und suchen aktuell wieder Verstärkung für unser Design-Team.

Euer Studio wirkt dennoch sehr familiär, überall passiert etwas. Wie beginnt dein Tag?

Morgens bringe ich als erstes meine Tochter in den Kindergarten, danach geht es ins Büro. Dort angekommen checke ich meine Emails und bespreche die wichtigsten Themen mit dem Team. Oder ich recherchiere neue Ideen für unsere nächsten Projekte. Da wir im Gegensatz zu anderen Labels, die vielleicht „nur“ zwei Kollektionen pro Jahr rausbringen, alle vier bis sechs Wochen eine neue Kollektion lancieren, müssen wir schnell agieren.

Um das zu ermöglichen, muss das Team eng zusammenarbeiten und sich abstimmen. Die Herausforderung dabei ist, trotz der ganzen Deadlines, genügend Zeit und Raum für Kreativität zu schaffen. Damit das klappt, muss unsere Arbeit und die Aufgabenverteilung gut strukturiert sein. So gibt es z.B. zwei Mal in der Woche feste Anproben und einen Zeitplan, wann unsere technischen Zeichnungen und die Maße an unsere Lieferanten rausgehen. In jeder Saison gibt es außerdem ein Kick-off-Meeting, bei dem wir, angelehnt an die aktuellen Trends, entscheiden, welche Silhouetten und Farben wir in unsere Kollektionen integrieren möchten.

Für mich ist es sehr wichtig, ein Gefühl für jedes Teil zu bekommen. Deshalb probiere ich fast alle Prototypen selbst mindestens einmal an.

An welcher Kollektion arbeitest du aktuell?

Wir arbeiten immer ungefähr ein knappes Jahr im Voraus und sind jetzt gedanklich schon im Winter 2017/2018. Die ersten Ideen stehen und die Zeichnungen sind in der Mache.

Es hängt immer auch ein bisschen davon ab, mit welchen Märkten bzw. Produktionsländern man zusammenarbeitet. Je weiter entfernt das Land, desto früher müssen wir mit unserer Arbeit anfangen. Das Grundkonzept muss natürlich vorher schon stehen, damit man überhaupt loslegen kann.

Wie kreativ kannst du bei deiner Arbeit sein und wie groß ist der Druck, dass sich die Sachen, die du entwirfst, auch gut verkaufen?

Natürlich ist es wichtig, dass sich die Kollektion gut verkauft. Wir sind kein konzeptionelles Label, das Kunst am Kleiderbügel produziert. Wir haben anspruchsvolle und modische Kunden, die darauf zählen, auch im nächsten Winter einen schönen Mantel bei Edited zu finden.

Da ist Kreativität und Einfallsreichtum enorm wichtig und ich habe das große Glück, dass ich bei Edited beides verbinden kann. Wir verfolgen Trends, bleiben aber unserer Design-Sprache treu. Dadurch verschaffen wir Edited the label einen wichtigen Wiedererkennungswert. Trends, Farben und Details verändern sich stetig, mal arbeiten wir an mexikanisch angehauchten Folklore-Kleidern und in anderen Saisons ganz im minimalistischen Stil à la Céline. Wichtig dabei ist immer, all diese Tendenzen mit der typischen Edited-Handschrift umzusetzen. Außerdem berücksichtigen wir, was wir im Team selber gerade besonders toll finden und was wir jetzt unbedingt haben möchten.

Wenn du so erzählst, merkt man, dass du unheimlich viel Erfahrung in der Modebranche hast. Du hast am London College of Fashion studiert. Wieso wolltest du damals unbedingt nach London?

Angefangen habe ich in Hamburg an der Fachhochschule, aber dort war ich nicht glücklich. Das Studium war mir zu abstrakt und zu wenig modebezogen. Ich wollte richtige Kollektionen kreieren.

Nachdem ich im Freundeskreis immer wieder von den Vorzügen der Londoner Modeschulen gehört hatte, habe ich mitten im Semester spontan die Uni gewechselt und bin nach London gegangen. Nach einer Woche wusste ich: Es war die richtige Entscheidung!

Die Londoner Modeszene hat ja einen ganz bestimmten Look. Inwieweit hat dich London als Designerin geprägt?

In der Zeit hatte ich einen fast kahl geschorenen Kopf und sah wirklich ganz anders aus! (lacht) Es war eine tolle Zeit, auch wenn ich heute froh bin in Berlin zu leben.

Dann ging es für dich im Jahr 2000 nach Paris, um für John Galliano bei Christian Dior zu arbeiten. Wie hast du den Job bekommen und was hast du bei so einem Label in der Modestadt schlechthin für Erfahrungen gemacht?

Ich weiß es auch nicht! Ich habe die Leute bei Dior einfach so lange genervt, bis ich den Job bekommen habe. (lacht) Damals hatte ich noch nicht mal ein Handy und bin mit meinem Portfolio überall hingegangen, um mich vorzustellen. Ich wollte unbedingt für ein großes Couture-Haus in Paris arbeiten, auf keinen Fall für ein kommerzielles Label. Das war mein absoluter Traum, auch wenn sich später mein Weg komplett geändert hat. Die Anfangszeit in Paris war ziemlich hart: Ich konnte kaum Französisch sprechen, als ich bei Dior im Accessoires-Team angefangen habe. Es war nicht einfach, aber dafür umso spannender!

Die Modenschauen von John Galliano waren immer ein großes Spektakel – wie von einem anderen Stern, so aufwendig und teuer produziert! Allein dafür hat es sich gelohnt, dabei zu sein. Nach zweieinhalb Jahren ging es dann aber wieder weiter für mich.

Deine nächste Station: Designerin bei H&M in Stockholm, wo du über sechs Jahre geblieben bist. Was hat dir an der Art der Schweden so gefallen?

Die Schweden haben im Gegensatz zu den Franzosen eine ganz andere Art zusammenzuarbeiten. Die Hierarchien spielen dort keine so große Rolle. Allein die Geschichte, wie ich das Vorstellungsgespräch bekommen habe, ist absurd: Ich rief bei H&M an und sagte, dass ich gerne mit der damaligen Kreativchefin Margareta van den Bosch sprechen möchte und wurde – unglaublich aber wahr – direkt zu ihr durchgestellt! Eine Woche später hatte ich mein Vorstellungsgespräch und habe dann tatsächlich einen Job im Trend-Team von H&M bekommen.

Was hat dich nach Schweden gelockt, wenn du doch eigentlich nie für ein kommerzielles Label arbeiten wolltest?

Die Arbeitsweise und die Struktur bei Dior waren ziemlich veraltet. Ich konnte mir nicht vorstellen, für immer so zu arbeiten. Und von H&M hatte ich viel Gutes gehört und habe auch selber immer viel dort gekauft. Ich habe dann auch schnell festgestellt, dass man bei einem kommerziellen Unternehmen sehr wohl kreativ arbeiten kann. Ich hatte viel mehr Freiheiten bei meinem H&M Job als vorher bei Dior. Außerdem hat mir die Teamarbeit großen Spaß gemacht.

Mit 28 Jahren habe ich dann die kreative Verantwortung für die H&M Untermarke Divided Black übertragen bekommen. Das wäre in einem anderen Unternehmen damals nicht denkbar gewesen. Es war eine tolle Zeit, wir sind zu Inspirationszwecken sehr viel gereist und haben unheimlich aufregende Orten besucht, z.B. Tokio, L.A, Paris oder Reykjavik.

War damals der Scandi-Chic schon so groß?

Die Schweden haben sich meiner Meinung nach immer gut angezogen. Und der deutsche Markt war damals schon etwas hinterher. In Deutschland hatte man eher Interesse an einer „praktischen“ Jacke als einem richtigen Trend-Piece. Heute ist das dank der Onlinemedien definitiv anders!

Nach H&M hast du dich selbstständig gemacht. Wieso?

Ich hatte Heimweh und wollte noch mal etwas wagen. Nach sechs Jahren hatte ich einfach das Gefühl, dass ich wieder etwas Neues machen möchte. Ich wollte nach Deutschland, aber nicht nach Hamburg. Deshalb habe ich mich für Berlin entschieden und 2009 mein eigenes Label gestartet.

Obwohl ich Investoren hatte und in der ersten Saison ein toller Kunde viel Ware von mir geordert hatte, war es am Anfang ziemlich schwer für mich. Es ist ein langer und harter Weg als selbstständiger Designer eine Marke zu etablieren, da darf man sich nichts vormachen.

Wichtig ist auch, die Kunden niemals zu unterschätzen: Viele sind bereit für gute Qualität mehr zu zahlen.

Wieso hast du dich entschieden dein eigenes Label wieder aufzugeben?

Ich bekam ein Angebot von Zalando und habe dort das Design für Zalando Collection übernommen. Parallel konnte ich mein eigenes Label nicht weitermachen. Deshalb entschied ich mich, es ruhen zu lassen und mich nicht weiter mit dieser Doppelbelastung zu quälen. Anderthalb Jahre später kam dann das Angebot von der Otto Gruppe bzw. Edited. Ich habe gar nicht lange gezögert und zugesagt.

Welche Vision hattest du, als du 2014 bei Edited angefangen hast?

Es gab damals noch keine visuellen Vorgaben. Das kam mir sehr entgegen, denn ich hatte vor allem Lust darauf, Mode für eine Fashion affine Zielgruppe zu entwerfen, und diese in ein Konzept gebettet zu wissen, das dem Kunden ein positives Gefühl und einen bestimmten Lifestyle vermittelt.

Der Edited-Onlineshop schafft genau das und das ist es auch, was wir mit unseren Kollektionen erreichen möchten. Auf Edited.de zeigen wir ausgewählte Produkte und aktuelle Trends in einer inspirierenden Bildsprache und in-house produzierten Kampagnen. Außerdem ist der Kunde bei uns nicht mit 500 Blusen überfordert, sondern bekommt ein vorab selektiertes, exklusives Sortiment präsentiert.

Wie viel Clarissa Labin steckt in Edited the label: Ist das deine Kollektion oder nur dein Job?

Edited the label ist mein Baby! Es steckt sehr viel Persönliches von mir in dieser Kollektion. Das ist bei meiner Arbeit als Designerin kaum zu vermeiden. Vor allem, wenn man so wie ich das Glück hat, seinen Job richtig gerne zu machen.

Ich kann mich gut in unserer Zielgruppe wiederfinden und trage viele Kollektionsteile auch selbst. Für mich ist es sehr wichtig, ein Gefühl für jedes Teil zu bekommen. Deshalb probiere ich fast alle Prototypen selbst mindestens einmal an.

Wie groß ist die Diskrepanz zwischen Kreativität und Machbarkeit bei einem kommerziellen Label?

Die Designer suchen generell die teuersten Stoffe aus! (lacht) Unseren Einkäufern stehen dann immer die Haare zu Berge. Ich bin z.B. bei Strick und Mänteln sehr picky. Wenn es aber um kurzlebige Trendteile geht, die auch bei unseren Konkurrenten wie Zara, & Other Stories oder Topshop in den Läden hängen, müssen wir Kompromisse machen, damit der Preis für unsere Kunden attraktiv bleibt.

Wenn man zu keinem sinnvollen Kompromiss kommt, kann es allerdings auch sein, dass ein Teil komplett aus der Kollektion fliegt. Bei den Designs, die aber ganz klar unsere Handschrift tragen, gibt es keine Einschränkungen, z.B. bei unseren Mänteln. Wichtig ist auch, die Kunden niemals zu unterschätzen: Viele sind bereit für gute Qualität mehr zu zahlen.

Die Edited-Kollektion soll „Trends und It-Pieces der Saison“ bieten. Wie findet man raus, was die richtigen Stücke sind und wie gelingt eine eigene Handschrift?

Die Einflüsse beim Designprozess sind sehr vielfältig. Wir lassen uns auf unseren Reisen, von Mode-Blogs, Stilikonen, Streetstyles und natürlich auch von anderen Designern inspirieren. Auch Kunst und angesagte Artists spielen eine Rolle. Wahre Fundgruben sind für uns Vintage- und Secondhandläden – dort entdeckt man die tollsten Details!

Gab es mal einen Trend, den du verschlafen oder falsch eingeschätzt hast?

Das passiert schon mal. Wir haben jedoch die Möglichkeit, relativ schnell auf starke Tendenzen zu reagieren. Nur dürfen wir nicht zu spät kommen, sonst hat sich der Kunde bereits satt gesehen.

Es handelt sich hierbei um einen Spagat, den wir jedes Mal schaffen müssen: Trends müssen dem Kunden möglichst schnell zugängig gemacht werden, dann aber auch schnell wieder aus der Kollektion verschwinden. Ob das funktioniert, muss man vorher einschätzen können.

Ihr seid mit einem Onlineshop gestartet, inzwischen gibt es auch immer mehr „echte“ Edited-Läden. Warum sind beide Verkaufsstellen wichtig für euch bzw. warum ist „nur online“ zu wenig?

Die Läden sind enorm wichtig für uns, damit die Kunden die Kollektion als Ganzes sehen und verstehen kann. Schließlich stehen dahinter immer ein klares Konzept und eine Farbstory. In den Läden können wir mittels der richtigen Musikauswahl, Interieur und Service nochmal ein ganz anderes Gefühl vermitteln.

Wie wichtig schätzt du den Einfluss von Instagram und den Modeblogs hinsichtlich des Erfolges von Edited ein?

Instagram und Modeblogs haben eine wahnsinnige Power. Vor allem für die junge Generation sind diese Medien besonders wichtig und ich glaube sogar, dass dieser Einfluss in Zukunft noch stärker sein wird.

Für Edited sind die Social Influencer daher auch ein wichtiges Tool, wir arbeiten eng mit diversen Bloggern zusammen und sind sehr happy über die gute Zusammenarbeit. In der heutigen Zeit kommt man als Marke nicht drum herum, sich online auch abseits vom eigenen Shop zu präsentieren.

Wo und für was steht Edited deiner Meinung nach heute?

Edited the label kleidet stilsichere und urbane Frauen ein. Aber unsere Kundinnen sind oft ganz unterschiedlich. Es gibt die sehr modische Kundin, die sich traut aufs Ganze zu gehen und gerne mit ihrem Style experimentiert. Andere möchten zwar Trends mitmachen, dabei aber nicht zu sehr auffallen.

Gut gekleidet zu sein, steht im Vordergrund. Wichtig ist auch die Tragbarkeit und dass die Sachen bezahlbar bleiben. Wir bei Edited setzen zwar die neuesten Trends vom Runway um, bleiben aber immer unserer Handschrift treu. Übrigens gibt es jetzt auch die passenden Schuhe und Taschen von Edited the label – für den Komplettlook so zu sagen.

Was sind deine Lieblingstrends für das Frühjahr?

Wir starten die Saison mit einem eher romantischen, Ballett inspirierten Thema, welches mit sportiven Einflüssen und Anleihen aus dem College-Style gebrochen wird. Der Look gefällt mir persönlich sehr. Es gibt feminine Elemente, aber es bleibt dabei trotzdem cool und lässig. Ganz besonders mag ich den rosafarbenen Oversize-Trenchcoat „Helena“ oder auch die Bluse „Derja“ mit Schleifendetails aus unserer Shirting-Story.

Kannst du uns verraten, welche Designkooperation ihr als nächstes plant?

Für unsere nächste Designer Kooperation haben wir uns wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht. Mehr Details können wir euch allerdings erst im Mai verraten. Es bleibt also spannend!

Vielen Dank für deine Zeit, liebe Clarissa!

Von Alexa

Ich liebe schreiben, bloggen und schöne Dinge zu entwerfen, also mache ich all das.

Als Journalistin habe ich für Magazine und Zeitungen wie Business Punk, Fräulein, Gala, FTD/how to spend it, Instyle, Lufthansa Magazin, Stern, Tagesspiegel, Vanity Fair und zitty gearbeitet. Meine Online-Erfahrungen habe ich u.a. Stylebook und styleproofed gesammelt. Mein Blog heißt Alexa Peng, mein Schmuck-Label vonhey. Ich komme aus dem Rheinland und bin in einem Dorf am Waldesrand aufgewachsen, wo nur einmal in der Stunde ein Bus fuhr. Da muss man sich was einfallen lassen, um sich nicht zu langweilen. Meine Tante hatte in der Stadt eine Boutique und einen Schrank voller Kleider, Schuhe und Taschen, mit denen wir Kinder verkleiden spielen durften. Wir haben Modenschauen im Hobbykeller veranstaltet und die ganze Nachbarschaft eingeladen. Dass ich mal was mit Mode machen würde, war also klar. Nach dem Abi habe ich an der AMD in Hamburg Mode-Journalismus studiert und später an der UdK in Berlin einen Master of Arts in Kulturjournalismus gemacht. In Zukunft will ich mein Label weiteraufbauen, die Welt sehen und gute Geschichten schreiben.

(Foto: Sandra Semburg)

Kommentare (7) anzeigen

7 Antworten auf „„Früher wollte ich unbedingt für ein großes Couture-Haus in Paris arbeiten, auf keinen Fall für ein kommerzielles Label“ – Karriere-Interview mit Clarissa Labin, Chefdesignerin von Edited the label“

Total verliebt in die neue Kollektion ? Wann wird denn die hellblaue Wildleder Jacke und „Derja“-Bluse in die Stores kommen?

Liebe Sarah Janja, wir haben schnell für dich nachgefragt: Die Lederjacke wird noch diesen Monat online gehen. Die Bluse wird am März erhältlich sein.

LG
Alexa

Clarissa, Dein Weg ist großartig und Du bist dabei natürlich
und liebenswert geblieben!
Du bist wirklich die Tochter Deiner Mutter Clemencia, ebenfalls
eine großartige Künstlerin. Ich wünsche Dir weiterhin soviel Freude und Leidenschaft für Deinen Beruf! So eine schöne weibliche Linie!
Alles Gute! Deine Renate

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.