Journelles Special: Maries Lieblinge im Herbst 2017

Wir starten unser Fall Special und verraten euch unsere persönlichen Favoriten für die Jahreszeit

So richtig habe ich meine Sommer-Depression ja noch nicht überwunden, aber wen wundert es: Wir hatten ja auch niemals Sommer in Berlin! Kein einziger Tag im Freibad, die Tage, an denen ich Sandalen getragen habe, kann ich an einer Hand abzählen und Sonnenbrillen? Wozu, bitte?!

Langsam komme ich allerdings in der Realität an und die sieht ziemlich gemütlich aus – jede Menge Chai Latte, California Coffees, heiße Tees, Netflix und Wochenenden im Bett. Der Herbst hat nicht nur schlechte Seiten an sich, auch wenn ich mir das unter dem Regenschirm, eingepackt mit Schal und Mütze, immer wieder wie ein Mantra selbst vorsagen muss.

Hiermit starte ich also das Fall Special, danach machen Jessie und die anderen Journellis natürlich weiter:

Sommerdepression oder Herbstlaune – Wie stehst du zum Herbst?

Hätte man mich noch vor ein paar Jahren gefragt, hätte ich geantwortet, dass ich der größte Herbstfan bin. Lederjackenzeit, lange Jeans, Stiefel – das alles hat mich in den vergangenen Saisons immer mehr als glücklich gemacht. Doch wie sagt man so schön: Mit dem Alter kommt die Weisheit. Und die Erkenntnis, dass ich tief im Herzen ein Sommermädchen bin.

Trotzdem habe ich mir vorgenommen, den Herbst mit all seinen schönen Seiten zu genießen, statt im Meckern zu versinken. Ich werde also ganz viel Zeit in kleinen, gemütlichen Cafés verbringen, mich in meine Strickpullover einkuscheln und bei prasselndem Regen am Wochenende im Bett liegen und lauschen. Das klingt so kitschig, mir wird gerade selbst ein bisschen übel…

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Meine Wunschliste für die perfekte Herbstgarderobe:

In welche Key-Pieces möchtest du diesen Herbst noch investieren?

Leider hat mein Job es in sich und ich muss für euch täglich die Onlineshops und Neuankünfte im Blick haben – zugegeben, es gibt weitaus Schlimmeres. Auf meiner Wunschliste stehen noch ein paar Loafer, ein dicker Strickpullover von Closed, langärmlige Boho-Kleidchen von ba&sh und – Achtung! – schöne Pyjamas. Ich hab nämlich keine Lust mehr auf die „Door of Shame“, wenn der DHL-Bote klingelt.

Was hast du dir denn schon für die neue Saison gekauft?

Dieses Jahr habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meinen Kleiderschrank mit hochwertigen Basics auszustatten, die mir jahrelang Freude machen. „Wardrobe Essentials“ ist das Zauberwort und bis jetzt hat das (erstaunlicherweise) ziemlich gut geklappt. Von meiner Einkaufsliste abhaken kann ich: einen schlichten schwarzen Mantel aus Wolle, einen beigen Trenchcoat, schwarze Stiefeletten, Loafers und einen Übergangsblazer.

There's no business like shoe business – Auf welche Schuhe setzt du in der Übergangszeit?

An dieser Stelle habe ich eine Ansage zu machen: Ich hab die Nase voll von Sneakern. Dass ich das mal von mir behaupte, hätte ich selbst nie gedacht, aber jetzt ist der Fall der Fälle eingetreten. Ich trage sie nur noch an entspannten Office Tagen, wenn mich außer den Journellis niemand zu Gesicht kriegt und keine Termine anstehen. Ansonsten setze ich ab jetzt auf Stiefel und Loafer – von letzterem brauche ich aber unbedingt noch welche. Meine von COS sind nach nur einem Monat total abgewetzt.

Für welche Tasche fütterst du gerade das Sparschwein?

Tatsächlich für gar keine. Mit meiner roten Louis Vuitton Noé von Rebelle, die ich als übergroßzügiges Geschenk zum Geburtstag bekam, bin ich super happy und gerade ziemlich zufrieden, was meine Taschensammlung angeht. Na klar, ich verliebe mich immer mal wieder in Modelle (eigentlich in jede Tasche, die Ari trägt), aber so viel Geld in einen Flirt investieren? Nein danke, das ist im Moment echt nicht drinnen.

Neu entdeckt habe ich...

…die gute alte Spießigkeit für mich. Während ich im letzten Winter ganz verrückt nach dem Brit-Chic der 60er-Jahre war, darf es diesen Herbst gerne klassischer zugehen. Loafers, Blazer, Hemden, Blusen und ich denke sogar ab und zu an eine Tweed-Jacke und Ballerinas. Meine Mutter kann ihr Glück kaum fassen und lädt ihr aussortierten Klamotten gerade bei mir ab – ich freu mich und befriedige so nachhaltig meine Shopping-Laune. Wenn es doch immer so einfach wäre, Mami glücklich zu machen.

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Deine Playlist für gemütliche Stunden?

An der feile ich schon seit Monaten und mittlerweile wird sie jedes Mal im Büro angemacht, wenn sich der Himmel verdunkelt und es anfängt zu regnen. Man könnte dann meinen, dass wir alle an Liebeskummer leiden, tatsächlich gibt sich das gesamte Team Journelles einfach nur der Herbststimmung hin, wir kochen einen Tee und zünden meine liebste Duftkerze von Cire Trudon, ein Geschenk von Jessie, an. Da fällt es mir dann abends richtig schwer, das Büro zu verlassen.

Es wird kalt draussen und umso wärmer müssen die eigenen vier Wände sein. Was willst du in Sachen Interior bei dir verändern?

Generell ändere ich in meiner Wohnung nichts. Ich habe den Anspruch an meine Möblierung, dass sie mir 365 Tage im Jahr gefällt und da nichts groß ausgetauscht werden muss. Lediglich die Duftkerzen werden nach ihrer Sommerpause entstaubt und ich beginne meine kleine Räuchersession.

Ein „größeres“ Projekt in Sachen Interior habe ich allerdings noch vor mir: mein Schlafzimmer. Das sieht im Gegensatz zur restlichen Wohnung noch ziemlich kahl und grau aus und bedarf Zuwendung. Ich denke da an einen tollen Teppich, am liebsten einen von LRNCE, die ich euch hier vorgestellt habe, einen schönen Nachttisch, Bilder und ein paar Pflanzen.

Auf welche Serie freust du dich am Abend?

Was Netflix angeht bin ich ein echter Spätzünder und erst seit April dabei. Deswegen habe ich ungefähr noch die gesamte Mediathek vor mir. Die Serien, die mich bis jetzt am meisten gefesselt haben, waren mit Abstand „Riverdale„, und „Tote Mädchen lügen nicht„. Allerdings vernachlässige ich durch zu gute Serien auch gerne mal mein Sozialleben. Gerade schaue ich „Orange is the new black„, „Suits“ und freue mich schon sehr auf die zweite Staffeln „The Crown“ – die finde ich alle ziemlich gut, der Suchtfaktor ist allerdings gering. Da freuen sich meine Freunde und mein Privatleben.

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Chai Latte, Kürbissuppe oder Cinnamon Bun – Wie sieht der Herbst bei dir kulinarisch aus?

Kulinarisch ist der Herbst nichts für mich. Ich stehe überhaupt nicht auf deftige Küche, bin immer noch kein großer Kürbisfan (obwohl ich mich bessere) und mag das Gefühl nicht, wenn Essen schwer im Magen liegt. Deswegen setze ich weiter auf ganz viel Obst, und da hat der Herbst einiges zu bieten: Feigen en masse, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Weintrauben und Mandarinen – ein Obstteller pro Tag und ich bin happy. Na gut, als Abwechslung darf es auch mal eine Zimtschnecke sein.

Bei welchem Beauty-Produkt hast du zuletzt tiefer in die Tasche gegriffen?

Während man mich im Sommer immer mit Bronzer, Erfrischungssprays und knalligen Lippenstiften ködert, steht der Herbst bei mir ganz im Zeichen des Dufts. Eingezogen sind gleich zwei Parfums, die schon lange Zeit auf meiner Wunschliste standen. Das Eau Duelle von Diptyque habe ich euch schon in Aris Artikel vorgestellt – es riecht nach Vanille, Bergamotte, Weihrauch und schwarzem Tee – und das Aesop Parfum Hywl ist der Neuling in meinem Bad. Thymian, Zypresse, Vetiver, Weihrauch und Moos machen es zu dem perfekten Unisex-Duft. Davon muss ich jetzt nur noch meinen Freund überzeugen, insgeheim hoffe ich nämlich, dass er es für sich entdeckt.

Trockene Heizungsluft, trockene Hände? Welche Handcreme hilft dir am besten?

Trockene Hände sind bei mir ein ganz großes Problem, vor allem die Nagelhaut leidet bei mir sehr. Charlotte erinnert mich regelmäßig daran, mir die Hände einzucremen, wenn sie mir vom gegenüberliegenden Schreibtisch meine Creme mopst, äh ausleiht. Die finde nämlich nicht nur ich gut, sondern auch sie. Die Oskia Renaissance Hand Cream enthält Rose und Kamille und soll auch als Anti-Aging-Mittel wirken. Wirklich überrascht hat mich die Wirksamkeit nicht, ich bin generell ein riesiger Oskia-Fan und kann alle Produkte der Marke von ganzem Herzen empfehlen.

Welche Reisen und Wochenendtrips stehen bei dir im Herbst an?

Traurigerweise habe ich hier keine passende Antwort, denn Urlaub steht in nächster Zeit nicht an. Jedenfalls ist nichts fest geplant. Spontan würde ich aber super gerne noch einmal nach Madrid, Amsterdam, Lissabon, Kopenhagen, Paris oder Stockholm fahren – und dort das ideale Herbstwochenende verbringen. Denn alleine zwei Tage in einer anderen Stadt bringen so viel Erholung und neuen Elan für den Geist, das merke ich immer wieder – und mache es trotzdem viel zu selten.

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

Kommentare (9) anzeigen

9 Antworten auf „Journelles Special: Maries Lieblinge im Herbst 2017“

Huhu Marie,
schöne Zusammenstellung 🙂
Welche Größe trägst du in dem Blazer von Masscob?
merci <3

Das ist ein Aigner Original meiner Mutter – man könnte auch sagen Vintage 😉

Liebe Marie, wieso ist dein Flakon bei dem Eau Duelle schwarz? ist das der Lichteinfall oder ist das Boutique-Exlusive und online so nicht zu bekommen? (Dann warte ich auf den nächsten Berlin-Trip :))

Das liegt daran, dass das der Flakon vom Eau de Parfum ist. Die Eau de Toilette Düfte sind alle in den klassisch-weißen Verpackungen.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.