Das Thema Teppich lässt uns nicht los. Gerade in Altbauwohnungen erweisen sie sich als Farbtupfer, Schalldämpfer und Ersatz für die fehlende Fußboden-Heizung. Nach Beni Ourain und Kelims möchten wir euch heute Dhurries vorstellen. Die schönsten stammen von dem schwedischen Label Oyyo!
Was genau ist jetzt ein Dhurrie (auch „Dhurry“)? Der Experte bezeichnet damit einen Webteppich aus Baumwolle oder Wolle ohne Flor, der als besonders strapazierfähig gilt und wegen seiner dekorativen Muster gerne als Wandschmuck eingesetzt wird.
In den Onlinemöbelshops findet man viele Modelle, entweder gestreift oder mit Zickzack-Muster. Die hellen, minimalistischen Muster aus der Oyyo No.1 Kollektion befreien den Teppich sowohl von seinem altmodischen als auch folkloristisch Image. Denn die Schweden sind, das wissen wir seit dem Flickenteppich, mindestens so große Teppich-Fans wie wir.
Hinter Oyyo stehen Lina Zedig und Marcus Åhrén, die sich aus Studienzeiten kennen und ihr Label im Herbst 2011 in Stockholm gründeten. Zusammen mit einer kleinen, indischen Gemeinde in Jodphur stellen sie nach jahrhundertealter Handwerksart, also ohne Einsatz von Maschinen, insgesamt sechs Dessins her, die u.a. bei Lys Vintage in Hamburg erhältlich sind. Innovation trifft Tradition – bei Oyyo trifft es auf schönste Art und Weise zu.
Die Teppiche bestehen aus ökologisch hergestellter Baumwolle, wobei das Garn mit pflanzlichen Farben gefärbt wird, die aus der indischen Flora und Fauna gewonnen werden. Als Inspiration dienen u.a. die schwedischen „Röllakan“-Teppiche und die legendären Entwürfe der deutschen Textildesignerin und Bauhaus-Meisterin Gunta Stölzl.
Um die Qualität und Nachhaltigkeit der Oyyo-Produkte zu gewährleisten, kommen pro Jahr nur ein oder zwei neue Artikel auf den Markt, deren Verfügbarkeit jeweils von 2 bis 50 Stück limitiert ist. Aufgrund der traditionellen Fertigung beträgt die Lieferzeit für die Oyyo-Teppiche zwischen zwei bis fünf Monaten. Dass jedes Modell ein Unikat ist, versteht sich von selbst.
Alle Fotos seht ihr in der Galerie:
(Fotos: David Magnusson für Oyyo)