Jessie ist in Richtung Thailand entschwunden und auch mich plagt angesichts der beginnenden Winterzeit das Fernweh. Letzte Woche erlebte ich jedoch einen Moment, in dem ich glaubte, ein Hotel in einem fernen Land zu betreten. Dabei befand ich mich mitten im Prenzlauer Berg, vielmehr in einem Flur im Prenzlauer Berg (siehe Foto). Meine Tante hatte im Ackselhaus bzw. Blue Home eingecheckt und ich wollte sie zum Bummeln über den Markt abholen – vorher wollte sie mich einmal kurz durch das Hotel führen. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn ich bin immer auf der Suche nach empfehlenswerten Apartment-Hotels oder Pensionen, egal wohin die Reise geht.
Im Ackselhaus und Blue Home sind die Zimmer (ab 110 Euro/Nacht) alle nach einem anderen Motto gestaltet, angefangen von „Picasso“ bis hin zu „Safari“, „Bali“ oder „Ozean“. Oft geht so ein Konzept vor lauter Kitsch in die Hose, aber in diesem Fall nicht – bis auf die Putten-Figuren hier und da. Ein Raum ist dem Globetrotter und amerikanischen Fotografen Burton Holmes gewidmet, der den Begriff „Travelogue“ (Reisebericht) erfand und öde Lesungen dank seiner Bilder in Unterhaltungsshows verwandelte. Was ihn antrieb? Er wollte den „schönen Weg um die Welt“ finden.
Oft muss man dafür nur einen Fuß vor die Tür setzen und hinter ein paar Türen spähen, so wie das Ackselhaus nicht weit von meiner Wohnung entfernt liegt. Mein Favorit ist das „Sommerhaus“ mit einem tollen Blick über Berlin. In jedem Zimmer finde ich neue Inspiration: Warum nicht einen Kronleuchter statt über den Esstisch ins Badezimmer hängen, das Sofa mit einem schwarz-weißen Stoff beziehen und kleine Räume mit Muster-Tapeten in Wunderkammern verwandeln? Klar ist jetzt auch, dass ich eines Tages ein Haus mit einer pinken Orangerie bewohnen möchte. So lange ich weiter träume, verratet ihr mir eure Tipps in Sachen Apartment-Hotels und Pensionen, egal ob in Hamburg, München, Köln, Stuttgart oder Paris, London, New York!
2 Antworten auf „Journelles Maison: Wanderlust – das Ackselhaus und Blue Home in Berlin“
Schaut schön aus, das einzige, was ich persönlich nicht bräuchte ist die altmodische Badewanne direkt neben dem Bett. Anscheinend finden das viele toll, aber ich habs dann doch lieber etwas abgetrennt…
Wow sehr schön! Besonders das Burton Holmes Zimmer hat mir als Geographin zugesagt 😉 Diese Unterkunft werde ich mir merken. Danke für den Tipp!
In Köln kann ich dir in der Südstadt diese Unterkunft empfehlen:
http://www.hopper.de/2-0-Design-Hotels-Restaurants-Koeln.html
oder die zwei anderen Standorte, einmal im Belgischen Viertel und im Kunibertsviertel, fußläufig zum Hauptbahnhof.