Journelles Maison: Designklassiker – Chair One von Konstantin Grcic

Den Chair One habe ich zum ersten Mal im Esszimmer meiner Freundin Caro bewundert. Hätte ich in einem Geschäft davor gestanden, hätte ich alte Spießerin sicher ein anderes Stuhl-Modell gewählt, aber in Zusammenspiel mit einem schönen Interieur entfaltet das skelettartiges Stuhlkonzept, das ähnlich wie ein Fußball konstruiert ist und aus Alu gegossen wird, einen besonderen

Den Chair One habe ich zum ersten Mal im Esszimmer meiner Freundin Caro bewundert. Hätte ich in einem Geschäft davor gestanden, hätte ich alte Spießerin sicher ein anderes Stuhl-Modell gewählt, aber in Zusammenspiel mit einem schönen Interieur entfaltet das skelettartiges Stuhlkonzept, das ähnlich wie ein Fußball konstruiert ist und aus Alu gegossen wird, einen besonderen Charme.

Wie sooft wusste ich damals nicht, wer der Erfinder ist. Konstantin Grcic (sprich: „Grtschitsch“) ist einer der erfolgreichsten deutschen Produktdesigner und war Designer of the Year 2010. Der Münchner machte erst eine Lehrer als Schreiner und studierte dann am Royal College of Art in London. Bevor er sich mit seinem Büro KGID in seiner Heimatstadt niederließ, arbeitete er als Assistent von Jasper Morrison, ein ebenfalls berühmter Designer und Querdenker.

Heute wird Konstantin Grcic für seine „einfache“ Formensprache weltweit gefeiert, deshalb widmet ihm das Vitra Design Museum in Weil vom 22.März bis 14.September 2014 sogar eine Einzelausstellung.

Den Chair One Obwohl hat er erst vor zehn Jahren für den Hersteller Magis entworfen, trotzdem gilt das Sitzmöbel schon jetzt als Klassiker. Es gibt ihn in verschiedenen Varianten – zum Beispiel als Stapelstuhl, ein Modell mit Betonfuß oder Drehsessel fürs Büro – ab ca. 260 Euro via Connox, Designikonen oder Ikarus zu kaufen. Ähnlich wie den Acapulco Chair oder den Bertoia Diamond Chair kann man den Chair One super als Einzelstück in Szene setzen.

Und für die Journelles-Leser aus Berlin: Die orangefarbenen Barstühle („Miura Stool“) in George Clooneys Lieblings-Restaurant Dudu stammen auch von Herrn Grcic.

Von Alexa

Ich liebe schreiben, bloggen und schöne Dinge zu entwerfen, also mache ich all das.

Als Journalistin habe ich für Magazine und Zeitungen wie Business Punk, Fräulein, Gala, FTD/how to spend it, Instyle, Lufthansa Magazin, Stern, Tagesspiegel, Vanity Fair und zitty gearbeitet. Meine Online-Erfahrungen habe ich u.a. Stylebook und styleproofed gesammelt. Mein Blog heißt Alexa Peng, mein Schmuck-Label vonhey. Ich komme aus dem Rheinland und bin in einem Dorf am Waldesrand aufgewachsen, wo nur einmal in der Stunde ein Bus fuhr. Da muss man sich was einfallen lassen, um sich nicht zu langweilen. Meine Tante hatte in der Stadt eine Boutique und einen Schrank voller Kleider, Schuhe und Taschen, mit denen wir Kinder verkleiden spielen durften. Wir haben Modenschauen im Hobbykeller veranstaltet und die ganze Nachbarschaft eingeladen. Dass ich mal was mit Mode machen würde, war also klar. Nach dem Abi habe ich an der AMD in Hamburg Mode-Journalismus studiert und später an der UdK in Berlin einen Master of Arts in Kulturjournalismus gemacht. In Zukunft will ich mein Label weiteraufbauen, die Welt sehen und gute Geschichten schreiben.

(Foto: Sandra Semburg)

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3 Antworten auf „Journelles Maison: Designklassiker – Chair One von Konstantin Grcic“

mal ganz praktisch gedacht: ich bezweifle, dass man auf dem so arg bequem sitzt. bei all diesen designstücken denk ich mir zwar immer, wie toll die aussehen, aber wirklich für den gebrauch sind wohl nur 40% geeignet.

Gefällt mir sehr gut, wobei das orange Modell mit Betonfuß wahrscheinlich ein bisschen zu klobig ist für eine normale Wohnung. Würde aber vielleicht sehr gut in ein Loft passen oder vor allem zum Industrial Style.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.