Journelles Maison: Designklassiker – die Savoy Vase von Alvar Aalto

In der neuen Serie „Designklassiker“ stellen wir legendäre Möbel-Designs und Deko-Accessoires vor. Nicht unbedingt die mega-teuren und unerreichbaren, sondern solche, die jeder schon einmal irgendwo gesehen hat. In der ersten Folge: Die Savoy oder auch „Aalto-Vase“. Als ich zusammen mit Angelika Taschen für das Buch „Der Berliner Stil“ recherchierte, habe ich jeden Tag etwas Neues

In der neuen Serie „Designklassiker“ stellen wir legendäre Möbel-Designs und Deko-Accessoires vor. Nicht unbedingt die mega-teuren und unerreichbaren, sondern solche, die jeder schon einmal irgendwo gesehen hat. In der ersten Folge: Die Savoy oder auch „Aalto-Vase“.

Als ich zusammen mit Angelika Taschen für das Buch „Der Berliner Stil“ recherchierte, habe ich jeden Tag etwas Neues von ihr gelernt – unter anderem, dass diese wellenförmige Vase eines der berühmtesten Glasobjekte der Welt ist. Was mich umhaute war das Geburtsjahr: Das Gefäß wurde von dem finnischen Designer und Architekten Alvar Aalto und seiner Frau Aino bereits im Jahr 1936 gezeichnet. Das Paar nahm mit dem Entwurf an einem vom Glashersteller Iittala ausgelobten Wettbewerb für die Pariser Weltausstellung von 1937 teil. Der Entwurf trug damals den Namen Eskimåkvinnans skinnbyxa (in etwa: „Die Lederhosen einer Eskimofrau“), tatsächlich erinnert die organische Form an die Natur in Skandinavien und ihre Schärenlandschaften – immerhin war Aaltos Vater von Beruf Kartograf. Der spätere Name „Savoy Vase“ rührt daher, dass die Aaltos auch das Interieur für das Savoy Restaurant in Helsinki entwarfen, das ebenfalls Ende der Dreißigerjahre eröffnete und bis heute besteht.

Laut Iittala braucht damals wie heute sieben Handwerker und 30 Stunden bis so eine Vase fertig ist. Da sie in den Glashu?tten in Finnland mundgeblasen wird, ist jedes Stück ein Unikat. Darin sehen sowohl im Frühling ein Bund Tulpen als auch zu dieser Jahreszeit ein paar Ilexzweige mit ihren roten Beeren hübsch aus. Es gibt die Vase in verschiedenen Farben und Größen (ab ca. 59 Euro). Meine Favoriten sind „Salmon Pink“ für den Sommer und die kurze Variante in „Rain“ oder „Dark Lilac“ für den Winter. Die Savoy Vase bietet noch mehr Einsatzmöglichkeiten, siehe Galerie. Man kann darin zum Beispiel Stifte oder Lebensmittel wie Nüsse aufbewahren oder Eiswürfel für die Silvester-Drinks bereitstellen – sieht viel schöner aus, als wie sonst in einer Suppenschüssel.

Von Alexa

Ich liebe schreiben, bloggen und schöne Dinge zu entwerfen, also mache ich all das.

Als Journalistin habe ich für Magazine und Zeitungen wie Business Punk, Fräulein, Gala, FTD/how to spend it, Instyle, Lufthansa Magazin, Stern, Tagesspiegel, Vanity Fair und zitty gearbeitet. Meine Online-Erfahrungen habe ich u.a. Stylebook und styleproofed gesammelt. Mein Blog heißt Alexa Peng, mein Schmuck-Label vonhey. Ich komme aus dem Rheinland und bin in einem Dorf am Waldesrand aufgewachsen, wo nur einmal in der Stunde ein Bus fuhr. Da muss man sich was einfallen lassen, um sich nicht zu langweilen. Meine Tante hatte in der Stadt eine Boutique und einen Schrank voller Kleider, Schuhe und Taschen, mit denen wir Kinder verkleiden spielen durften. Wir haben Modenschauen im Hobbykeller veranstaltet und die ganze Nachbarschaft eingeladen. Dass ich mal was mit Mode machen würde, war also klar. Nach dem Abi habe ich an der AMD in Hamburg Mode-Journalismus studiert und später an der UdK in Berlin einen Master of Arts in Kulturjournalismus gemacht. In Zukunft will ich mein Label weiteraufbauen, die Welt sehen und gute Geschichten schreiben.

(Foto: Sandra Semburg)

Kommentare (1) anzeigen

Eine Antwort auf „Journelles Maison: Designklassiker – die Savoy Vase von Alvar Aalto“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.