Meine Rubrik Journelles Maison wird heute ausnahmsweise mal keine klassische Homestory, vielmehr ein Portrait von Melanie dal Canton, das auch gut in Richtung Karriere-Interview gehen könnte – oder auch: Wie manage ich problemlos den eigenen Beauty-Laden mdc cosmetic, mache die Geschäftsführung bei Andreas Murkudis und verbringe genug Zeit mit meinen Kindern? Melanie macht vor, wie ich mir mein Leben in einigen Jahren gut vorstellen könnte. Sie bringt scheinbar problemlos Karriere, Mann und Kinder unter einen Hut, wohnt auf dem Land, ist die Ruhe selbst und sagt: „Irgendwie geht doch immer alles.“
Für meinen Hausbesuch mache ich mich auf nach Panketal, das liegt rund 25 Minuten nördlich von Prenzlauer Berg. Bei jedem gefahrenen Kilometer wird es grüner, bis man schliesslich die Miniortschaft mit eigenem Kletterpark findet. Es erinnert mich an mein Elternhaus, das am Rand der Großstadt und im schönen Pott liegt. Die Natur ist es, die mir manchmal in Berlin fehlt. Umso schöner, mal wieder raus zu kommen. Über die Genossenschaft, in der Melanie Mitglied ist, hat sie die kleine Doppelhaushälfte gefunden und war sich zunächst nicht sicher, ob sie aus der Stadtmitte weg möchte.
„Und dann sassen wir in unserer muffigen Altbauwohnung oder am Helmholtzplatz, aber das konnte es auch nicht sein.“ Melanie ist vor einem halben Jahr zum zweiten Mal Mutter geworden und hat zwei bildhübsche Kinder. Das Haus sieht auch genau so aus – hier lebt eine Familie, natürlich liegen Sachen rum und es ist nicht perfekt aufgeräumt, so wie es einem viele Wohnmagazine weis machen wollen.
Was war stilprägend für die Einrichtung eures Hauses?
Ich finde die Einrichtung wächst und gedeiht im Laufe der Jahre wie ein schöner Garten. Jeder von uns aus der Familie trägt irgendwie seinen teil dazu bei – auch die Kinder.
Der beste Tipp, wenn man mit Kindern lebt?
Entspannt darüber hinweg sehen, wenn sich der Kakao wie ein Fluss auf dem Sofa abzeichnet und klebrige Fingerabdrücke ignorieren und weg wischen. Irgendwann muss man sich entscheiden: Entweder die Dinge, die einem wertvoll sind weg packen oder sie einfach „mit leben“ lassen.
Deine Top-Einrichtungsadressen in Berlin? Und wo kaufst du online gerne?
Mobiliar habe ich noch nie online gekauft. Das muss Ich einmal gesehen, angefasst nnd ausprobiert haben, bevor ich es kaufe.
Gerne schaue ich auf dem Flohmarkt, oder bei Antiquitäten-Händlern. Und nicht zu selten gefällt mir etwas, das wir bei Andreas Murkudis verkaufen.
Bei Murkudis bist du ja auch von den schönsten Kleidern umgeben. Wie würdest du deinen Stil beschreiben und was sind deine Lieblingsbrands?
Am liebsten trage ich einfache und bequeme Kleidung, in der ich mich gut bewegen kann. Mein Kleiderschrank besteht zu 90% aus Kollektionsteilen von Kostas Murkudis. Dries Van Noten, Kolor und die schönen Pullover von Neri mag ich auch sehr gerne.
Als Beauty-Expertin und Besitzerin von mdc cosmetic ist dein Badezimmer auch zuhause mit den besten Produkten bestückt. Wie sieht deine Beauty-Routine aus?
Meine Beauty-Routine ist ein ganz gewöhnlicher Ablauf von Gesicht waschen, eincremen, Zähne putzen und Haare kämmen. Wenn man das richtige Produkt für die eigene Haut benutzt benötigt man nicht viel Zeit.
Deine Duftsammlung sieht umfangreich aus. Dein liebster Duft?
Ich liebe Düfte, denn sie spiegeln Gefühle und Stimmungen wider. Deshalb besitze ich so Viele, da ich mich niemals im Leben für einen einzigen entscheiden könnte.
Wenn Ich heute einen Duft von James Heeley trage, kann es sein, dass ich morgen ein würziges Gegenstück von Laurent Mazzone aussuche. Eben so, wie ich mich fühle.
Lieben Dank, Melanie! Hier geht es zu meinem Bericht über mdc cosmetic.
6 Antworten auf „JOURgarderobe: Zuhause bei Melanie dal Canton“
nett und natürlich, nicht so aufgesetzt, sondern endlich mal eine ganz normale frau ohne hipster allüren, sympathisch!
sehr nette eindrücke, sehr sympathisch, sehr natürlich!
foxysnzl.blogspot.com
weiss man zufällig was das für eine Genossenschaft ist? Vielen Dank schonmal und beste Grüße.
Girlcrush!
Gefällt mir auch, die Dame, nur frage ich mich ernsthaft (!) wie man 2 Kinder und 2 Jobs unter einen Hut bekommt, erst recht, wenn man so eine lange Anfahrt hat. Vor der Problematik stehe ich nämlich auch, und zumindest meine Auftraggeber lachen sich kaputt, wenn ich ihnen mit „ich kann immer nur bis 15.30h“ komme… Meiner Ansicht nach leidet einer immer, und meistens sind’s eben doch die Kinder.
Alles eine Sache der Organisation!