Ja, die gibt es wirklich bei der Paris Fashion Week: Tolle Streetstyles jenseits von Verkleiden

Gestern vor und nach der Chanel-Show wurde mal wieder klar vor Augen geführt, dass Streetstyle-Fotografie wirklich ein absurdes Business ist. Und ein besonders stressiges. In diesem Riesengewusel überhaupt ein paar nette Looks abzulichten und nicht nur die bunten Vögel inmitten der Menschenmassen zu entdecken, kommt einer wahren Kunst gleich! Nee, mit den Fotografen möchte ich wirklich

Gestern vor und nach der Chanel-Show wurde mal wieder klar vor Augen geführt, dass Streetstyle-Fotografie wirklich ein absurdes Business ist. Und ein besonders stressiges. In diesem Riesengewusel überhaupt ein paar nette Looks abzulichten und nicht nur die bunten Vögel inmitten der Menschenmassen zu entdecken, kommt einer wahren Kunst gleich! Nee, mit den Fotografen möchte ich wirklich nicht tauschen. Dabei habe ich sonst auch immer mal wieder gern was geknipst, allein, um euch Lesern das vor-Ort-Gefühl zu vermitteln.

Nur ein Mal habe ich heute auf den Auslöser gedrückt, und das war bei der bezaubernden Julia Restoin-Roitfeld. Guten Stil macht hier nicht nur das Chanel-Kostüm aus, sondern eben auch eine beneidenswerte Figur samt High-Heel-Stehvermögen und Ausstrahlung.

Die wirklich schönen und gut gekleideten Menschen tauchen aber wirklich viel zu selten auf den Streetstyle-Blogs auf, dagegen sind es immer dieselben Gesichter: Miroslava Duma, die inzwischen wie eine Großmutter gekleidet ist, ein paar Italienerinnen, Models. Ich entfolge den meisten instagram-Accounts inzwischen, weil ich es nicht mehr sehen kann. Selbst der Facehunter, der Streetstyle-Fotograf der ersten Stunde, jammert über den Verlust des echten Stils – „nur noch Designer-Looks!“ Einzige Ausnahme: Sandra. Die hat wirklich ein Auge für die schlichten und dennoch perfekt gekleideten Zuschauer. Dass es davon viele gibt (und das kurbelt meine Modelaune stets wieder an), hat meine Schwester heute vor der Show von Valentino festgehalten:

Schwarzer Longblazer zu pinken Saint Laurent Stiefeln. Finde ich in Silber noch einen Tacken cooler!

 

Nicht neu, die weisse Bluse zum Lederrock samt Ankle Boots, aber einfach hübsch anzusehen.

Wird in Paris nicht ansatzweise so oft abgelichtet wie in New York: Leandra Medine. „In echt“ noch viel schmaler und kleiner, als man meinen könnte! Ich freue mich über ihre flachen Schuhe. Umgezogen hat sie sich innerhalb von zwei Stunden (morgens bei Chanel sah sie noch anders aus) trotzdem. Hmpf.

Muss man mögen, die Paris Voguettes. Weil sie immer ihrem Stil treu bleiben, fast immer gleich aber stets super aussehen.

Gut, Olivia Palermo taucht überall auf, das sind meines Erachtens ihre Beine Schuld. Aber: sie bleibt ihrem Stil treu und sieht stets gut aus – auch, wenn es wenig alltagstauglich ist!

Alle Fotos: Natalie Weiß.

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

Kommentare (8) anzeigen

8 Antworten auf „Ja, die gibt es wirklich bei der Paris Fashion Week: Tolle Streetstyles jenseits von Verkleiden“

Es ist ja inzwischen schon ein richtiger Trend (fällt das auch unter Normcore?), dass die schlichten alltagstauglich bekleideten Fashion-Damen auf verschiedenen Blogs mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als die schrägen Guckt-mich-gefälligst-an-Aufgetakelten. Ich find’s gut und denke, das könntet Ihr noch stärker machen: Zeigt doch mal ein paar Vorbilder für die richtige, aber nicht langweilige Büro-Klamotte. Dabei gehörte der Dame mit der Kombi aus grauem Pulli, Rock und Loafern und gar nicht unbedingt Chanel-Kostüm-Julia m.E. ein Ehrenplatz!

Gott sei Dank, noch gestern Abend habe ich mit meinem Mann darüber gesprochen, ob man nur Aufmerksamkeit bekommt, wenn man als bunter Vogel herumläuft? Das kann doch nicht sein und das hier beruhigt mich definitiv.

Schöne Beine hin oder her, wenns ausschaut als hätte sie was vergessen untenrum, auch wenns vielleicht nur aufgrund der Jacke ist….isses nicht schön.

Ich finde die entspannte und trotzdem irgendwie aufregende Blusen-Leder-Kombi besonders toll. Bin schon länger auf der Suche nach dem perfekten Lederrock. Leider ziemlich schwierig, kein Vermögen auszugeben und einen trotzdem hochwertigen Stoff zu finden..
Lg

Das habe ich mich die vergangenen Jahre STÄNDIG gefragt: „Wo bitte sind die GUT und STILVOLL gekleideten Leute hin?“ – Nur noch laut, schrill und „hauptsache auffallen“ hat mich noch nie umgehauen. Es ist alles soooo langweilig. Klassische Schönheiten mit einem sehr guten Gespür für die richtige Kombination wie JRR, wie oben gezeigt, sind Frauen, die mich ansprechen und mit denen ich mich, wenn überhaupt, identifizieren könnte.

Sie sieht es super aus auf dem Bild!

Liebe Grüße aus Frankfurt
Anna

http://stil-box.net/

Ich finde die schwarze Kombi mit den pinken Schuhen wirklich super! Gerade auch die Ladys in flachen Schuhen gefallen mir! Stil gibt es nicht nur ab 10 cm Absatzhöhe.

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.