Von Witz und Spontaneität – Die 5 ultimativen Instagram-Tipps von Eva Chen, Head of Fashion Partnerships

Schon immer gefragt, wie die Profis auf Instagram ihre Fanbase immer weiter ausbauen? Wir haben es für euch herausgefunden

Instagram. Follower und Hater. Reichweite und Abonnenten. Glaubwürdigkeit und Perfektion. Liebe und Hass.

Ich erinnere mich genau, als ich mir 2012 Instagram auf meinem Handy installiert habe. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich damit früh oder spät dran war, jedenfalls war mein erstes Foto ein Bild von meinem Essen. Klassiker. Schön mit zehn Filtern drüber, ohne eine catchy Headline und ohne Hashtags. Keine Follower, keine Likes. Einfach nur Bilder.

Nur fünf Jahre später ist von der Unschuld des anfänglichen Postens nicht mehr viel übrig. Jeden Tag mindestens ein Bild. Die perfekten Hashtags. Die ultimative Bildbearbeitung. Eine stimmige Bildkomposition, alle Bilder im Profil sollen harmonieren. Die ideale Uhrzeit herausfinden – Lexi hat den Selbstversuch bereits gemacht und versucht wie Aimee Song ein Instagram-Star zu werden, das Ergebnis lest ihr hier.

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Instagram ist schon lange keine App mehr, auf der man Bilder mit seinen Freunden teilt. Es ist Business-Tool, visuelle Welt, Austausch und Visitenkarte.

Ein Thema, worüber wir auch immer wieder hier im Team Journelles diskutieren. Bei Kooperationen mit Firmen merken wir immer mehr, Instagram ist Nummer 1, das Blog kommt danach. Dabei machen wir auf Instagram doch nur ein Bild, schreiben einen Satz und das wars. Hier auf Journelles haben wir einen Redaktionsplan, ständig Konferenzen, überlegen uns neue Themen, recherchieren, interviewen, tippen uns die Finger wund und sind immer auf der Suche nach tollen Persönlichkeiten, Inspirationen und Trends – aber was am Ende zählt ist vielleicht nur die Anzahl der Follower bei einer App?

Schade. Denken wir uns oft und fragen uns, wann und ob die Ära von Instagram und Influencern irgendwann endet – und journalistischer Content wieder mehr an Bedeutung gewinnt.

Trotz alledem macht Instagram vor allem eines: Spaß! Deswegen haben wir Eva Chen, Head of Fashion Partnerships bei Instagram, einfach mal gefragt, was ihre 5 ultimativen Tipps für ein tolles, abwechslungsreiches Profil sind. Denn wer ihren Account kennt, der weiß eins: „Instastories-Goals“. Außerdem hat die Mode-Ikone davor als Chefredakteurin bei Lucky gearbeitet, für die Teen Vogue, Elle und Vogue China als Redakteurin – der ultimative Insider also.

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  1. Sei spontan und geh live
    Gib deinen Followern das Gefühl, dass sie an deinem Leben teilhaben können. Du musst dir über die perfekte Inszenierung deines Feeds nicht den Kopf zerbrechen – oft sind spontane Eindrücke die stärksten. Live Videos sind eine prima Möglichkeit, dich spontan mit deinen Freunden und Followern zu verbinden. Weil Live Videos, die bis zu einer Stunde dauern können, verschwinden, sobald du die Übertragung beendest, solltest du mindestens 15-20 Minuten online bleiben.
  2. Teile witzige Stories
    Über Stories haben Instagrammer seit August 2016 die Möglichkeit, auch die kleinen Highlights des Alltags zu teilen, die nach 24 Stunden automatisch gelöscht werden. Besonders beliebt sind Boomerangs. Außerdem der Kreativität keine Grenzen setzen: Sticker und Ortsangaben verwenden und mit @nutzername andere erwähnen.
  3. Denk dir eine Serie aus
    Viele Menschen zeigen sich auf Fotos gerne perfekt gestylt. Ich bin meistens ungeschminkt und habe meine Tochter dabei. Aber ich trage jeden Tag andere Schuhe und eine andere Tasche. Daher bereitet es mir keine Mühe, sie täglich zu fotografieren. Überlege dir, welche Momente dir regelmäßig im Alltag begegnen und starte eine Serie. Deine Follower werden solche „Rituale“ lieben.
  4. Gib regelmäßig Einblicke in dein Leben
    Wie eine Pflanze, die man jeden Tag gießen muss, solltest du auch dein Instagram-Profil täglich pflegen. Schließlich wollen deine Follower wissen, was du so erlebst. Es empfiehlt sich, einmal am Tag ein Foto oder ein Video zu teilen. Stories eignen sich auch hier perfekt, um die kleinen Highlights des Alltags zu teilen.
  5. Überlege dir, was du preisgeben möchtest
    Manche Menschen teilen auf Instagram jedes Detail aus ihrem Privatleben. Ich finde das großartig, aber wenn jemand das nicht mag, verstehe ich das auch. Du solltest dir überlegen, welcher Bereich deines Lebens privat bleiben soll und welchen du mit der Community teilen möchtest. Auch wenn man nur ausgewählte Bereiche seines Privatlebens teilt, zum Beispiel Teile seiner Wohnung, freuen sich die Follower über die Möglichkeit, Einblicke ins Leben zu bekommen.
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Fassen wir also einmal kurz zusammen. Möglichst spontan sein, auch mal auf Perfektion verzichten, Live Stories und Insta Stories nutzen, mindestens einmal am Tag posten und private Einblicke gewähren.

Klingt doch eigentlich gar nicht so anstrengend, wie ich gedacht habe. Nur das mit dem einmal am Tag posten, daran muss ich noch arbeiten. Gestaltet sich auch etwas schwierig, wenn man wie ich den ganzen Tag (oft alleine) im Office vor dem Bildschirm sitzt – hello, glamouröses Modeleben-Leben à la „Der Teufel trägt Prada“. Vielleicht sollte ich den Satz „A sunday well spent brings a week of content“ wiederbeleben. Aber das war es dann mit der Spontaneität, die laut Eva Chen ja so wichtig ist. Ein Glück hab ich hier aber DAS Instagram-Vorbild im Team!

Jessies ultimativer Tipp?

Meine Erfahrung ist, dass nichts so richtig vorhersehbar ist. Deswegen probiere ich immer gern Neues aus, auch wenn man sagt, dass derselbe Stil immer am Besten funktioniert. Das ist mir aber meist zu langweilig. Dennoch: Der stete Tropfen höhlt den Stein, Kontinuität ist der key to success!

Und jetzt bin ich gespannt! Verratet uns eure Instagram-Tipps und Tricks und Gedanken zum aktuellen Insta-Hype!

Von Marie

Der erste Satz, wenn mich Leute kennenlernen ist: „Das ist aber selten.“ Ja, ich bin ein seltenes Exemplar: Berliner Eltern, Berliner Blut, Berliner Göre. Tatsächlich bin ich so sehr mit der Hauptstadt verbunden, dass ich meinem Kiez in Schöneberg seit über 20 Jahren die Treue halte und noch nie von hier weggezogen bin – und auch nicht dran denke. Und obwohl wir Schöneberger zwar sehr viel von Bio-Supermärkten und esoterischen Edelsteinläden halten, gibt es hier auch das ganz große Mode-Paradies: das KaDeWe. Der Tempel des Shoppings und der Ersatzkindergarten für meine Eltern, sozusagen das Småland bei Ikea für mich (andere Kinder haben dort ihren ersten Wutanfall, ich schmiss mich in voller Rage im Atrium des KaDeWe auf den Boden und weigerte mich zu gehen). Kein Wunder also, dass Mode und ich nie wirklich Berührungsängste hatten.

Spätestens seit der Oberstufe, in der ich – dank Blair Waldorfs Inspiration aus Gossip Girl (ja, das war meine Serie zusammen mit Gilmore Girls) – die Schule nie ohne Haarreif, Fascinator oder eine gemusterte Strumpfhose betrat, hatte auch mein Umfeld begriffen: Marie macht was mit Mode. Und weil ich damit in meinem katholischen "Elite-Gymnasium" so ziemlich die Einzige war, suchte ich meine Verbündeten 2011 woanders: im Internet. Auf meinem Blog Style by Marie. Und so begann meine modische Laufbahn.

Noch mehr Gleichgesinnte und vor allem Freunde fand ich auf der Akademie für Mode & Design in Berlin, bei der ich 2013 meine Ausbildung in Modejournalismus und Medienkommunikation startete. Was für mich seit der 1. Klasse klar war, nämlich das Schreiben mein Ding ist, wurde jetzt zu meinem Beruf: Journalistin. (Denn ja Oma, es gibt noch etwas anderes als Modedesignerin). Dank meines Blogs und einem Praktikum bei der Harper’s Bazaar Germany in der Online-Redaktion blieb ich auch dem Internet und dem Online-Journalismus treu. Und ratet mal, wo ich jetzt bin: Genau, bei Journelles, dem Blogazine, was alle meine Leidenschaften verbindet: Bloggen, Schreiben, online sein – zusammen mit euch!

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2 Antworten auf „Von Witz und Spontaneität – Die 5 ultimativen Instagram-Tipps von Eva Chen, Head of Fashion Partnerships“

Immer wieder lese ich gerne die Instagram Tipps von überall. Eigentlich hört es sich wirklich einfach an, doch in Realität schaut es dann doch nicht immer so aus. Ich glaube das Wichtigste ist wirklich spontan und kreativ zu sein und in allem die „besondere Szene“ zu inszenieren – also müssen wir eben doch immer unsere Augen offen halten. 😉

Ja, mich hat die Spontaneität und der Witz bei ihren Tipps besonders überrascht und das positiv – vielleicht kehrt Authentizität ja doch zurück 😉

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.