Hereinspaziert! In unserer neu aufgelegten Homestories-Serie gewähren Design-EnthusiastInnen aus unserer Community regelmäßig exklusive Einblicke in ihre Wohnungen.
Vom Lieblingsort über spannende Label-Entdeckungen bis hin zu den Möbel-Credits: Lasst euch von diesen vier Wänden inspirieren!
Hi, meine Name ist Jana und ich wohne in einer Altbauwohnung in München auf 75 qm.
Design spielt seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in meinem Leben – zunächst vor allem Modedesign. Weil sich die Mode und das Interior-Design die Bälle gegenseitig zuspielen, habe ich mich dann auch immer mehr mit Einrichtung beschäftigt. Wie wir leben und wie wir unser Zuhause gestalten, wirft auch psychologische Fragen auf, die ich sehr spannend finde. Als introvertierter Krebs ist meine Wohnung mein wichtigster Rückzugsort und mein Lieblingsort auf der Welt. Nach jeder Reise freue ich mich unendlich auf Zuhause, weil: Meine Wohnung ist mein ganz persönliches Paradies, das ich 100 Prozent so gestaltet habe, wie ich leben möchte.
Den Rahmen dafür hat mir natürlich die Wohnung selbst gegeben, in die ich mit einer großen Portion Glück vor zwei Jahren einziehen durfte. Wer den Münchner Wohnungsmarkt kennt, weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, alleine so viel Platz zu haben. Deshalb weiß ich mein Refugium umso mehr zu schätzen.
Als ich in meine Wohnung gezogen bin, war mein Motto: „Let the sun in and keep the rest out.“ Ich habe mich deshalb für Farbtöne entschieden, mit denen ich mich gerne umgebe und dir mir sofort ein gutes Gefühl geben. Dazu gehören vor allem sanfte Nuancen an den Wänden und viele Naturtöne. Diese ruhige Grundstimmung habe ich hier und da mit kräftigeren Akzenten gebrochen – weil Farben einfach gute Laune machen.
Treffpunkt
Bei meinen Eltern zuhause hat das Leben immer in der Küche stattgefunden. Dieses Gefühl habe ich intuitiv mit in meine eigenen Wohnungen genommen und verbringe alleine oder mit Gästen immer die meiste Zeit um den Küchentisch. In der Küche scheint den ganzen Tag die Sonne durch die Balkontür und die Energie ist einfach gut. Manchmal schiebe ich Gäste sogar regelrecht ins Wohnzimmer, damit das Sofa auch mal gemeinschaftlich genutzt wird.
Küche: Ikea, Griffe: Superfront, Wandleuchte: Zuiver
Stühle: Vintage vom Flohmarkt, Wandteller: ferm Living, Vase: Kähler Design, Karaffe: HAY
In der Küche habe ich außerdem eine Schublade des Schreckens, in der sich sämtliche Lebensmittel stapeln. Und das, obwohl ich mir nach der Aufräum-Sendung „The Home Edit“ auf Netflix ganz viele Boxen zur besseren Organisation kaufen wollte…
Regal: House Doctor, Lampe: Souvenir aus Bali, Bild: The Poster Club
Karaffe: HAY
Vintage-Liebe
In meiner Wohnung stehen einige Möbelstücke aus der Mid Century-Ära, wie die Sideboards aus Teak von Poul Cadovius oder die Stühle von Niels Møller. Diesen Stil mixe ich gerne mit zeitgenössischen Accessoires aus Skandinavien, besonderen Mitbringseln von Reisen und natürlichen Materialien mit Haptik.
Da ich viel auf Ebay Kleinanzeigen unterwegs bin und das Konzept des Second Hand- und Vintage-Shoppings einfach klasse finde, teile ich gerne meinen absoluten Ebay-Geheimtipp aus Hamburg: Bei Vintage Values habe ich zwei Sideboards und besagte Niels Møller Stühle zu fairen Preisen erstanden und bin großer Fan der toll kuratierten Auswahl an Designklassikern im Shop!
Wand-Kerzenhalter: HAY, Muschelvase: ferm Living, andere Vasen: Vintage
Keramik & Geschir: Motel a Miio, ASA Selection, Jenggala Keramik, ferm Living, Teekanne: ferm Living
Mein bester Interior-Kauf ist gleichzeitig auch mein tollster Vintage-Fund: Ich bekomme nicht genug von Möbeln mit Geschichte. Ebay Kleinanzeigen ist inzwischen mein zweites Pinterest, auf dem ich mindestens einmal täglich unterwegs bin, ohne wirklich nach etwas zu suchen.
Vor ein paar Monaten wurde mir dann eine alte, restaurierte Vitrine angezeigt. Ich habe sie von einem alten Pärchen gekauft, das in ihrer Garage alte Möbelstücke restauriert, um die Rente aufzubessern. Der schönste Moment war, als der über 100 Jahre alte Bauernschrank in meine Küche geliefert wurde und der Restaurateur ganz aus dem Häuschen war, dass der Schrank bei mir ein gutes Zuhause gefunden hat und so gut zu meiner Keramik passt.
Braun-, Creme- und Grüntöne bestimmen das Farbkonzept meines Wohnzimmers. Das Samtsofa ist von Made und die Bilder von The Poster Club.
Kommode: Vintage Poul Cadovius über Ebay Kleinanzeigen
Stehlampe: NV Gallery, Bilder: The Poster Club, Vorhänge: H&M Home, TV: Samsung
Kuschelzeit
Meine letzte große Anschaffung war mein neues Bett von Made, mit dem ich schon lange geliebäugelt habe. Das schwarze Holz und die Rattandetails machen das Schlafzimmer viel gemütlicher und harmonieren optisch perfekt zu meinem Beni Ourain Teppich, den ich in Marrakesch auf dem Markt aufgespürt und selbst nachhause transportiert habe.
Bank: Ikea, Tischlampe: Nordlux, Vase: Vintage,
Bild: The Poster Club
Bett: Made, Leinenkissen: Merci Paris, Plaid: Zara Home, Vorhänge: The Socialite Family, Tischlampe: andTraditon, Nachttisch: Maison Du Monde,Teppich: aus Marrakesch
Ich bin großer Fan von kuscheligen und kleinen Schuhkarton-Schlafzimmern, in denen man es sich so richtig gemütlich machen kann. Nach dem Einzug in meine Wohnung vor zwei Jahren war ich mit plötzlich so viel Platz ziemlich überfordert und musste das Bett erstmal in jede mögliche Ecke schieben, um richtig gut schlafen zu können. Inzwischen habe ich mich richtig gut eingelebt und genieße vor allem in diesen Tagen die Multifunktionlität der Wohnung – als Rückzugsort, Homeoffice, Yogastudio und Mini-Spa
Top 3 Interior-Accounts, die man laut Jana jetzt kennen muss
Text: Jana Ackermann
Fotos: Natascha Sturm
2 Antworten auf „Homestory: Gemütliche Eleganz bei Jana Ackermann in München“
Eins ist klar: Hier würde ich direkt einziehen! Ich liebe den Mix aus Vintage (danke für den Shopping-Tipp!) und coolen Marken, der Janas Wohnung echt einen ganz uniquen Vibe verleiht. Außerdem hätte ich gerade unglaublich gerne ein Stück von dem Zitronenkuchen…
Was für ein toller Wohlfühlort! „Let the sun in and keep the rest out“ – scheint sich in jedem kleinsten Detail widerzuspiegeln. Die Wohnung strahlt so viel Wärme aus! Da will man doch gar nicht mehr in den Urlaub fahren!