Haar-Tutorial: Romantischer Zopf à la Valentino

Jeden Morgen vor dem Spiegel und immer das Gleiche: Offene Haare oder Dutt – dabei geht diese Frisur viel einfacher, als ihr vielleicht denkt

Countdown. Nur noch ein Tag bis Silvester. Während ich mich mittlerweile ziemlich alt und langweilig fühle, da wir mit unseren zwei kleinen Kindern versuchen, dem ganzen Trubel und der Knallerei der großen Stadt zu entkommen, planen andere die Sause des Jahres. Und da stellt sich wie jedes Jahr die gleiche Frage: „Was ziehe ich bloß an?“ Marie hat dazu schon ein paar glitzernde Vorschläge; ich habe ein passendes Haar-Tutorial für eine romantische Flechtfrisur rausgekramt, das Marie und ich schon vor ein paar Wochen zusammen produziert haben.

Das Bild mit dem mädchenhaften Hair Styling von Guido Palau für die Valentino Couture Show 2015 schlummert schon seit langem in meinem Inspirationsordner und hat quasi nur auf seinen Einsatz gewartet. Diesmal wollte sich aber Marie einmal an die Umsetzung wagen und das Ergebnis ist wunderschön geworden, obwohl Marie nach eigener Aussage absolut unfähig ist was Haare anbelangt. Traut Euch also, Mädels.

STEP 1

Diese Art von Frisuren hält am besten, wenn die Haare nicht frisch gewaschen sind. Wenn das aber nicht geht, dann lohnt es sich, die Haare mit einem Volumenspray oder Dry Shampoo vorzubereiten, um ihnen mehr Griff zu verleihen.

STEP 2

Nun teilt Ihr die Haare mit einem Stielkamm ab. Lasst dazu jeweils eine größere Partie um das Gesicht herum frei. Auf Ohrenhöhe teilt Ihr dann jeweils eine breite Strähne auf jeder Seite ab.

STEP 3

Die zwei Strähnen könnt Ihr nun auf Höhe der Ohren mit einem Haargummi – ich liebe die von Blax – am Hinterkopf zusammenbinden. Im Nachhinein finden wir, dass wir den Zopf ein wenig zu hoch angesetzt haben – etwas tiefer sieht noch schöner aus!

STEP 4

Nun nehmt Ihr eine der vorderen Strähnen und wickelt diese eng um die andere Strähnen herum, bis Ihr in der Mitte angelangt seid.

STEP 5 

Wiederholt dies auf der anderen Seite und fixiert alles in der Mitte mit einem Bobby Pin, sodass das Haargummi nicht zu sehen ist.

STEP 6

Jetzt könnt Ihr Euch überlgen, ob Ihr Eure Haare einfach leicht wellt und Euch nun dem Lackieren Eurer Nägel oder dem Champagner trinken widmet.

Oder Ihr geht noch einen Schritt weiter und verpasst Eurem Haar noch einen Twist mit einem locker geflochtenem Zopf wie bei Valentino Couture oder etwas aufwendiger: einen Fischgrätzopf. 

Et Voilà. Wir finden, dass unsere Variante mit dem Styling von Herrn Palau (siehe Bild) durchaus mithalten kann, oder?

Foto unten: Redken / Valentino Couture
Von Ari

Auch wenn das kitschig klingt, ich wollte schon in meinen jungen Jahren in der Mode- oder Beautybranche arbeiten. Ich weiß noch genau, wie ich jede Ausgabe der Instyle oder Elle von der Mutter meiner damaligen besten Freundin verschlungen habe, da ich sie mir zu der Zeit noch nicht leisten konnte und mein Zimmer mit herausgetrennten Lieblingseditorials pflasterte. Als ich dann das erste Mal von Pat McGrath und Kevyn Aucoin hörte, wusste ich, dass ich Make-Up Artistin werden möchte. Der Weg bis dahin war nicht ganz einfach, denn ich musste zunächst mein angefangenes Studium in meiner Heimat Erfurt abbrechen und später meine Eltern davon überzeugen, eine Ausbildung in Kopenhagen machen zu dürfen. Der Umzug mit 18 in ein fremdes Land, ohne die Sprache zu sprechen, hat mich wahnsinnig geprägt und mir gezeigt, dass man Sachen schaffen kann, wenn man sie nur wirklich will. Viele Dänisch Lessons und Vorstellungsgespräche später, in denen ich jedes Mal erneut von der Direktorin auf meine Sprachkenntnisse geprüft wurde, hatte ich den Vertrag von der Make up School in der Tasche.

Das Abenteuer konnte beginnen und ich denke so gerne an diese aufregende Zeit zurück. Dort habe ich von meiner talentierten Lehrerin nicht nur den richtigen Umgang mit Pinseln und Farbe gelernt, sondern auch, dass weniger oft mehr ist! Seitdem habe ich den harten Kajalstift auf der Wasserlinie und das Augenbrauenzupfen sein lassen.

In den letzten Jahren habe ich aufgrund meiner Vollzeitjobs in diversen Redaktionen eher vom Schreibtisch aus von meinem Beautywissen Gebrauch gemacht, aber meine Make-up Jobs, die ich nebenbei angenommen habe, machten mich immer am glücklichsten, denn da gibt es direktes Feedback von Menschen und im besten Fall ein großes Lächeln als Dankeschön.

Auf meinem Blog Primer & Lacquer teile ich meine Liebe für Beauty & Mode seit 2011 und schreibe dort über all die Dinge, die mich in meinem Leben antreiben und begeistern. In diesem Sommer freue ich mich außerdem auf die größte Herausforderung meines bisherigen Lebens - die Geburt meiner zweiten Tochter. Ich bin gespannt, wie das Leben als vierköpfige Familie ist und ob ich mir neben dem Mamasein noch ein paar meiner alten Gewohnheiten beibehalten kann.

Neben dem Reisen liebe ich Burrito Bowls und Guacamole für mein Leben gern und habe ein Schwäche für Augenbrauenprodukte, Bronzer und Highlighter aller Art. Wenn ich mich von einem blöden Tag ablenken muss, schaue ich mir am liebsten die Videos von Lisa Eldridge (wegen ihrer angenehmen Stimme), Masterchef oder Hank Moody in Californication an. Und sollte ich irgendwann mal wieder richtig ausgehen können, dann werde ich wie in guten alten Zeiten zu Old School Hip Hop mit meinen Mädels tanzen.

Ich hoffe, ich kann Euch hier auf Journelles den ein oder anderen Kniff in Sachen Make-up zeigen und den weniger Beauty-affinen Mädels ein bisschen Lust auf die bunten Tiegelchen und Stifte machen bzw. das ein oder andere Vorurteil gegenüber Make-up Girls aus dem Weg räumen.

Folgt und schreibt mir gerne…

Blog Primer & Lacquer // Instagram @ariofcourse

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.