Gesprächsstoff: Offene Mäntel, keine Socken im Winter – Wer schön sein will muss frieren?

Mode vs. Vernunft! In unserer neuen Team-Diskussion sprechen wir über die kalte Jahreszeit und wie wir uns in ihr mal mehr, mal weniger modisch kleiden

Wenn selbst die Bild-Zeitung über „Flanking“ (ihr wisst schon: der Trend auch im Winter mit nackten Knöcheln durch die Gegend zu laufen), dann muss es mehr als auffällig sein, dass sich viele Frauen und Männer zu dieser Jahreszeit viel zu dünn anziehen – und zwar nicht, weil sie keine warmen Klamotten im Schrank haben, sondern weil es cooler aussieht. So nach dem Motto: „Weniger ist mehr.“

In der letzten Redaktionskonferenz entstand daraus eine lustige Diskussion, die wir euch an dieser Stelle nicht vorenthalten wollen! Denn was tun wir alles, um „schön“ zu sein bzw. gut auszusehen?

Längst nicht nur ohne Socken rumlaufen! Wir lassen den Mantel trotz Kälte offen, damit der Rest des Outfits zur Geltung kommt, die Mütze bleibt zuhause, damit auf dem Weg zur Arbeit die Frisur nicht verhunzt wird und pressen uns in Gummischläuche, damit bloß kein Röllchen unter dem Seidenkleid zu sehen ist. Das ist aber längst nicht alles!

Marie: Wieso tragen die Leute im Winter keine Strümpfe? Ich verstehe es nicht.

Alexa: Ich trage auch lieber Ugg Boots, statt zu frieren. Mir doch egal, wenn ich dafür stylemäßig gedisst werde. Ich glaube den Flanking-Trend gab es aber auch schon früher, zumindest in abgewandelter Form. Im Empire waren die Frauen alle nur in dünnen Kleidern unterwegs und wurden dauernd krank. Manche sind sogar daran gestorben.

Marie: Gott sei Dank leben wir nicht mehr in so einer Zeit!

Ari: Das machen gefühlt doch alle Frauen in London, Paris und Kopenhagen. Wenn man dort abends auf den Straßen unterwegs ist, sieht man beim Ausgehen viele Frauen mit nackten Beinen und High Heels und das, obwohl es weit unter 10 Grad sind. Ich würde das keine 20 Minuten aushalten. Aber vielleicht springen die auch einfach nur kurz ins Taxi und gehen sofort ins Restaurant oder in den Club. Und zum Glück gibt es ja auch ganz schöne Socken, die man zu Loafern und Sneakern kombinieren kann. Vielleicht macht ihr dazu mal einen Artikel?

Marie: Oh ja, ich hab eine ganz tolle Sockensammlung! Wenn ich die nämlich schon tragen muss, dann bitte mit Mustern, Glitzer & Co.!

Tine: Haha, das Strumpfhosen-Dilemma… Ich könnte mich ja immer aufregen, wenn ich die Winter-Lookbooks sehe. Die Models tragen NIE Strumpfhosen! Und ich bin dann zuhause immer enttäuscht, weil zuhause die Kombi Rock und Boots mit dicken Strumpfhosen einfach ein bisschen Banane aussieht. Aber was soll man machen?

Alexa: Stimmt! Eine Strumpfhose macht den ganzen Look kaputt, vor allem eine hautfarbene mit Schimmer. Deshalb müssen auch immer alle Promis auf dem roten Teppich z.B. im Februar bei der Berlinale frieren.

Marie: Die Promis tun mir so leid, da kann man nur hoffen, dass sie einen Woll-Schlüpper drunter tragen.

Ari: Da hast du so Recht. Und die ganzen Streetstyle-Stars machen es ja auch vor. Bei der New York Fashion Week im Winter bei Schnee und Eis mit XL-Pulli und nackten Beinen vor den Fotografen Schaulaufen. Ich erinnere mich da noch an die ganzen kälteresistenten Looks von Chiara Ferragni, danach lag sie aber auch mit Fieber im Bett. Dabei finde ich es so viel inspirierender mal eine gutangezogene Frau zu sehen, die Jahreszeitengemäß gekleidet ist und das heißt eben auch mal Wollstrumpfhose.

Marie: Über Streetstyles müssen wir da gar nicht erst reden. Die sind fern von jeder Realität.

Tine: Glücklich sah Chiara auf jeden Fall damals nicht aus…

Alicja: Ein schwieriges Thema! Ich ertappe mich selbst so manches Mal dabei, dass ich mir die wärmende Mütze verkneife, weil ich mir gerade einen Dutt gemacht habe oder bin (noch) zu eitel für den Fahrradhelm, den man sich im Berliner Verkehr zwischen drei Spuren, sich öffnenden Türen und vorbei rasenden Bussen eigentlich lieber nicht sparen sollte.

Das Thema mit der Unbequemlichkeit von High Heels habe ich nicht – die spare ich mir einfach. Wenn ich so drüber nachdenke, leide ich glaube ich ziemlich wenig bis gar nicht, um schön zu sein. Vielleicht bin ich so manches Mal nicht so schön wie meine „Leidensgenossinnen“, aber so sehr ich das Schöne und Ästhetische liebe – ich stehe halt auch auf Wärme und Gemütlichkeit und mag meinem Körper keine krummen Sachen antun.

Okay, doch halt! Ich habe eine Jeans, die mir seitdem ich sie gekauft habe oben etwas zu eng ist. Sie ist aber so wunderschön, dass ich sie trotzdem an- und den Bauch einziehen muss. Mehr Leid ist aber nicht drin. Und wenn es nach Pizza und Panna Cotta im Restaurant beim Sitzen zu sehr kneift, mache ich halt einen Knopf auf. Oder zwei. Mein Motto: Lieber genießen, statt leiden.

Alexa: Das mache ich ein bisschen anders: Ich besitze sowohl ein Spanx-Unterhemd gegen sichtbare Rettungsringe als auch eine Shaping-Strumpfhose, die den Hintern rund und den Bauch flach drückt. Ohne diese beiden Dinger gehe ich auf keine Party. Mein Mann hat mich darin einmal gesehen und „Ihhh“ gerufen. Das muss man wirklich undercover machen, darin darf einen nie jemand sehen. Niemals!

Marie: „Wer schön sein will muss leiden“ hat meine Mutter mir schon früher immer gesagt. Und je älter ich werde, desto weniger verstehe ich den Satz. Ich persönlich finde High Heels einfach furchtbar unbequem und ziehe sie wirklich nur an, wenn der Dresscode es vorschreibt. Nichts ist schlimmer, als wenn einem der ganze Spaß von einem Kleidungsstück verdorben wird.

Bestes Beispiel: Als ich auf dem New Faces Award 2016 war, musste ich die Party früher verlassen weil meiner Begleitung die Füße wehtaten. Nein, danke! Da ziehe ich dann lieber Boots oder Slipper an – heute gibt es schließlich so viele tolle Alternativen – und tanze den Abend durch! Aber Alexa! Sind diese Spanx-Dinger nicht furchtbar unbequem? Ich krieg ja schon eine Krise, wenn ich eine ganz enge Jeans anhabe…

Alexa: Ja, da muss man sich richtig reinarbeiten. Aber der Effekt ist bei mir krass. Ich würde mich viel unwohler fühlen, wenn unter meinem Kleid alles schwabbelt und sich rollt. Allerdings hatte ich auf einer Hochzeit mal ein rückenfreies Kleid an und beim Essen guckte hinten die leberwurstfarbene Spanx raus. Das war peinlich. Meine These: Knöchelfrei im Winter ist das neue Empirekleid und Spanx sind die neuen Korsetts. Allerdings mit „Pipiloch“, wie Ari mir jetzt erklärt hat. Ich habe mich immer gefragt, wofür das Loch zwischen den Beinen ist! Aber dann soll man auch noch ohne Unterhose auf eine Party gehen? Das wäre für mich echtes Leiden. Eine furchtbare Vorstellung, null sexy.

Ari: Ich war ganz kurz davor mir so einen kurzen Spanx-Anzug mit Pipiloch für mein Outfit zu einer Hochzeit im September zu kaufen. Den hatte mir eine Bekannte wärmstens empfohlen, da das Seidenkleid am Bauch noch ein paar Falten schlug. Letztlich verzichtete ich darauf, aber es hätte mir vielleicht einen unangenehmen Moment im Bus mit der Hochzeitsgesellschaft erspart. Denn das Kleid war dummerweise alles andere als stillfreundlich und da wir ungeplant mehrere Stunden im Stau standen, musste ich mein Baby doch unterwegs stillen und dann das Kleid komplett hochziehen – sprich der Anzug hätte wenigstens ein bisschen mehr Haut als Slip und BH bedeckt.

Anna-Lena: Hahaha, passiert euch das auch, dass sich die Beine ständig hochrollen und ihr am Beinansatz dann jeweils eine kleine Wurst hängen habt? Das lässt sich leider nicht einfach mal unauffällig beheben, dafür muss man jedes Mal auf die Toilette. Das nervt mich noch mehr als das eingequetscht sein.

Ari: Wie sieht’s denn sonst bei euch in Sachen Unterwäsche aus? Habt ihr BHs mit unterschiedlichen Trägern oder habt ihr schon mal diese Klebeschalen bzw. nur Nipple Cover ausprobiert? Oder zieht ihr solche Kleider und Oberteile, die das erfordern gar nicht erst an? Und schon mal ohne Schlüppi aus dem Haus, so wie es Chrissy Teigen gern mal macht?

Alexa: Ok, jetzt wird das der versauteste Gesprächsstoff in der Geschichte von Journelles ever! Pipiloch, Nippel-Cover und ohne Höschen? Ari, du böses, böses Mädchen!

Marie: Eh, also wir waren eigentlich beim Thema „Knöchelfrei!“ Also bis zu einem gewissen Temperatur-Grad mache ich bei knöchelfrei ja noch mit, aber sobald das Thermometer unter 7 Grad anzeigt, hole ich jedes Jahr meine Ugg Boots und Wollsocken heraus. Ich bewundere Frauen wirklich, die auch im tiefsten Winter und Schneematsch noch toll aussehen und würde auch gerne dazugehören.

Aber ich lebe doch nicht in einer modernen Zeit, wo es Thermo-Strumpfhosen, die beste wärmende Unterwäsche von Uniqlo und dicke Mäntel gibt, damit ich dann frierend darauf verzichte?

Anna-Lena: Das Unerotischste, das ich mir jemals gekauft habe, war tatsächlich ein Nierenwärmer. Und ich habe das Ding geliebt. Ich habe es zusammen mit zwei Freundinnen gekauft, vorm Skiurlaub, doch wir haben sie auch danach noch den ganzen Winter durch getragen, beim Chillen auf der Couch genau so, wie beim Winterspaziergang. Doch wir haben uns beinahe gefühlt, als hätten wir Sextoys gekauft. Denn die Dinger haben uns alle sehr glücklich gemacht, doch wir haben nie wieder darüber gesprochen und sie auch nie wieder gezeigt. Genießer schweigen eben.

Alicja: Das klingt mega! Ich glaube ich brauche auch einen Nierenwärmer.

Alexa: Ich kann dir einen leihen. Lieber Merinowolle oder Kaschmir?

Ari: Ich bin ja auch großer Fan von Unterhemden oder Thermo-Unterwäsche ab Minusgraden. Ich halte sonst keine halbe Stunde nachmittags auf dem Spielplatz aus. Und wenn ich die jungen Dinger sehe, die im Winter bauchfrei zeigen, dann würde ich ihnen gerne einen warmen Mantel kaufen, der über den Po geht. Aber jetzt höre ich mich an wie meine Omi.

Marie: Omis haben aber meistens Recht!

Jetzt sind wir sind gespannt auf eure Meinung und Erfahrungen! Wie weit geht ihr in Sachen Mode vs. Vernunft? Und was sind eure Tipps für einen warmen UND stylishen Look?

(Fotos im Header: Lucy Williams, Pernille Teisbaek, Nina Suess, Caro Daur/Instagram)

LESETIPP

So ganz neu ist das Thema hier nicht auf Journelles:

The Circus of Fashion – Getragen werden ist das neue Gehen

Von Alexa

Ich liebe schreiben, bloggen und schöne Dinge zu entwerfen, also mache ich all das.

Als Journalistin habe ich für Magazine und Zeitungen wie Business Punk, Fräulein, Gala, FTD/how to spend it, Instyle, Lufthansa Magazin, Stern, Tagesspiegel, Vanity Fair und zitty gearbeitet. Meine Online-Erfahrungen habe ich u.a. Stylebook und styleproofed gesammelt. Mein Blog heißt Alexa Peng, mein Schmuck-Label vonhey. Ich komme aus dem Rheinland und bin in einem Dorf am Waldesrand aufgewachsen, wo nur einmal in der Stunde ein Bus fuhr. Da muss man sich was einfallen lassen, um sich nicht zu langweilen. Meine Tante hatte in der Stadt eine Boutique und einen Schrank voller Kleider, Schuhe und Taschen, mit denen wir Kinder verkleiden spielen durften. Wir haben Modenschauen im Hobbykeller veranstaltet und die ganze Nachbarschaft eingeladen. Dass ich mal was mit Mode machen würde, war also klar. Nach dem Abi habe ich an der AMD in Hamburg Mode-Journalismus studiert und später an der UdK in Berlin einen Master of Arts in Kulturjournalismus gemacht. In Zukunft will ich mein Label weiteraufbauen, die Welt sehen und gute Geschichten schreiben.

(Foto: Sandra Semburg)

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18 Antworten auf „Gesprächsstoff: Offene Mäntel, keine Socken im Winter – Wer schön sein will muss frieren?“

Find ich ja super, dass ihr das Thema aufgreift, denn der Trend zu nackten Fesseln (in meiner Stadt vor allem in der Generation U25) verursacht bei mir zur Zeit ziemliche Verwunderung.
Wobei ich es nicht so sehe, dass es bei diesem Trend um Ästhetik geht, sondern eher darum, ein neues krasses Distinktionsmerkmal zu schaffen. Jetzt sind es nicht mehr die teuren Klamotten, mit denen man sich hervortut, jetzt ist es die eigene Leidensfähigkeit, die einen zu was besonderem macht.

Ich selbst mit meinen 35 bin da wohl schon zu alt dafür bzw. war wohl auch noch nie in dem Maß trendorientiert. Und in diesem speziellen Fall bin ich da auch gar nicht traurig drüber und genieße meine wohlig warmen Stiefel. 🙂

Lust am Leiden? Glaub ich nicht, in Zeiten von Insta gehts doch immer nur um den Look. Ich bin auch in knöchelkurzen Hosen mit nackten Beinen unterwegs, einfach weil es besser aussieht. Aber wenn’s wirklich kalt wird, ist Schluss damit. Die Diskussion hier klingt so, als hätte man bei Kälte nur die Wahl zwischen Uggs und blaugefrorenen Beinen, dabei gibt es eine Menge stylisher Alternativen, in denen man nicht frieren muss. Stiefeletten sehen zur knöchelfreien Hose genauso gut aus wie Loafer, und zu Röcken zieh ich eben Overknee oder Schaftstiefel an. Und Kleid mit nackten Beinen geht im Winter schon mal gar nicht! Von Wolford, Falke & Co gibt es Strumpfhosen in 10 oder sogar nur 7 Denier, die in der richtigen Farbe absolut unsichtbar sind. Und das sieht definitiv besser aus als blasse, nackige Winterbeine!

Witzig – das Thema sorgte bei uns auch für Gesprächstoff.
Letztens kam sogar eine Sendung im Radio dazu, mich hat es erstaunt was ein Arzt gesagt hatte:
Es sei sogar Gesund etwas nackte Haut zu zeigen um die eigene Abwehkräfte zu stärken, denn wir sind es in der heutigen Zeit nicht mehr gewohnt der Selbstaktivierung der Haut zu vertrauen. …ich hätte trotzdem viel zu kalt und würde kein solcher Trend mitmachen.

Ich rege mich schon seit Tagen (Wochen, Jahren?) über die nackten Füsse auf. Wenn die Gucci Loafer ok für den tiefen Winter sind, weil man auf Fell rumtrampelt. Oder Ballerinas jetzt im Dezember, weil man wärmt sich ja mit seiner Netzstrumpfhose. Oder die Bilder von den sichtbar frierenden Füssen, knallrot oder schon dunkelblau, wie man sie jedes Frühjahr von der Fashion Week in Berlin bestaunen darf…. ich verstehe ja, dass zu manchen Schuhen keine dicken Socken passen – aber vielleicht gehören die dann auch einfach nicht in den Winter? Finde das richtig dämlich und ungesund, überhaupt nicht chic.

Also ich beteilige mich seit Jahren am flanking (wohingegen mir das Wort neuer erscheint als die Tatsache). Ich friere aber auch an den Knöcheln nicht und habe auch noch nie jdn getroffen, der sich explizit über die Kälte an Knöcheln beschwert hat… ich gehe allerdings so auch nicht auf Wandertour in den Alpen. Bei Socken mit so einem hohen engen Bündchen kriege ich einfach einen Fips. Und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt dürfen es, genauso wie für längere Strecken UGGs sein. Gerne barfuß 🙂

„Als ich auf dem New Faces Award 2016 war, musste ich die Party früher verlassen weil meiner Begleitung die Füße wehtaten. Nein, danke!“ — Aber war deine Begleitung nicht Lea? Mädels, jetzt mal Butter bei die Fische: wie wurde aus einer neuen Mitarbeiterin innerhalb von wenigen Wochen „she who shall not be named“? 😉 Das mag das Gossip Girl in mir sein, aber dieses plötzliche Schweigen zu dem Thema mutet etwas seltsam an, das ging mir auch beim Ausscheiden der letzten Redaktionsassistentin schon so…

Deffinitiv ein Thema worüber es sich zu sprechen lohnt. Ich nehme mir immer gerne Inspiration an der Mode der 50er/60er und an meiner Mutter. Mode ist ein Zirkulierender Prozess und meine Mama hat schon ein paar Zirkel mehr miterlebt. Im Winter ziehe ich einfach die Bluckdichte Strumpfhose mit unterfütterter Innenseite zu meinen Kleidern an. Statt normaler Socken greife ich zu kniehohen Strümpfen unter der Hose und einem Mantel, und wenn mir unerwartet die Ohren frieren dann funktioniere ich meinen meist großen Schal zu einer lockeren kopftuch-ähnlichen Kopfbedeckung.
Bei manchen Trends muss ich einfach passen, besonders wenn sie auf kosten der Gesundheit gehen!

Ich finde es ebenfalls sehr schade, dass Lea nicht mehr bei euch arbeitet. Auch ich habe ihre Artikel sehr gerne gelesen. Daher wünsche ich ihr auf diesem Weg ebenfalls alles Gute und hoffe, dass man ihre witzige Art woanders wiederfindet.
Zu den Personalentscheidungen: Auch wenn das Blog Journelles eine öffentlich-mediale Plattform ist, so sind es die Entscheidungen dahinter nicht. Also bitte Leute, lasst doch das stochernde Nachfragen. Sowas geht den Leser, also uns, rein gar nichts an. Oder fragt ihr auch woanders ungefragt nach, wieso ein Mitarbeiter nicht mehr dabei ist?

Ach, ich kann schon verstehen, dass man da nachfrägt. Bei Journelles hat man ja auch immer ein Gesicht zur jeweiligen Autorin und findet sie ja vielleicht aufgrund des Schreibstils etc. sympathisch oder mag einfach die Texte gerne.
Aber Julia, Du hast natürlich recht! Würde man im näheren Arbeitsumfeld wahrscheinlich auch nicht machen und für die betreffende Person ist es bestimmt auch angenehmer, wenn die Gründe dafür nicht offengelegt werden (würde mir jedenfalls so gehen).
Zum Thema: finde es schön, wenn man Knöchel zeigt, allerdings ist es für mich ab einer bestimmten Temperatur nicht mehr machbar.
Für mich ist der Wohlfühlfaktor wichtig und der ist dahin, wenn ich friere (oder eine zu enge Hose / kratzigen Pulli anhabe 😉 ).
Liebe Grüße

Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Das Thema nackte Füße nervt mich schon seit Wochen! Wer geht denn bitte bei den Temperaturen ohne Strümpfe raus? Man kann doch seine Gucci Loafer auch mit Socken tragen, sieht finde ich auch ganz cool aus. Viel inspirierender wäre es doch, genau wie Ari es schreibt, richtige Winterlooks zu sehen, statt immer das Gleiche Schuhmodell… Ich trage generell gar nichts (mehr), was ich unbequem oder unpraktisch finde. Das Leben ist doch viel zu kurz für zu hohe Schuhe, zwickende Klamotten oder kalte Füße. Ganz liebe Grüße, Neele

hahaha immerhin habe ich es selbst gemerkt! Sorry, hatte nicht gesehen, dass du darauf schon eingegangen warst, sonst hätte ich nicht gebohrt! Aaaaber, @Julia, ich würde tatsächlich auch in anderen Kontexten nach so etwas fragen. Also, vor allem wenn ich so eine Steilvorlage bekomme wie „meine Begleitung …“ – das hätte man ja auch easy einfach weglassen können oder schreiben können „neulich auf einer Party“. Deshalb fühlte ich mich da jetzt nicht, als würde ich an die Schatulle mit den Familiengeheimnissen gehen. Aber vielleicht muss ich da wirklich mein inneres GG auch einfach mal zähmen. xoxo :-p

Aber noch etwas ganz anderes: Kann man im neuen Design nicht mehr direkt auf spezifische Kommentare antworten? Das macht doch jegliche Diskussion (und ich meinen jetzt konstruktiven Kram, nicht meine Tratscherei) ein wenig unübersichtlich, non?

Für mich war es schon immer so dass ich im Herbst sobald die Temperaturen morgens unter 10 Grad rutschten die Boots und Socken ausgepackt habe. Es gibt einen Tag im Jahr an dem es für mich einfach nicht mehr anders geht. Ich gehe zur Arbeit – oder damals eben zur Schule – und denke „NÄ! Et is vorbei. Die Füßchen brauchen Wärme.“ Vor allem ist das Risiko dass es anfängt zu regnen ja noch viel höher und Kälte + Nässe an den Füßen ist brutal für mich. Ich hoffe dass bei den Streetstyle-Mädels ein Paar Kaschmirsocken und ordentliche Boots in der Tasche warten.

Ich bin da ganz bei euch Mädels, wenn´s kalt wird, kommen die UGG´s raus und die dicken Socken. Was ich auch für mich entdeckt habe, sind die hohen Vans Modelle aus Leder. Habe ich in quietsch blau, dazu dicken Socken – und die Jeans kann man auch krempeln. Bei Schnee wird das allerdings dann doch etwas kalt. Wenns dann wirklich richtig kalt wird, packe ich auch meine Skijacken aus und dazugehörige Fleecejacken etc. – stylemässig ist das kein Abbruch für mich, ich bin sowieso ziemlich lässig und sportlich unterwegs und werfe immer alles in einen Topf.

Dann laufe ich ja noch lieber mit knöchelfreiem Hosenbein rum, als mich in Ugg Boots zu zwängen. Wie kommt man auf die Idee, so eine Marke zu unterstützen und sich dann über Menschen zu beschweren, die Sneakers und gekrempeltes Hosenbein tragen?

Vor allem in Kombination mit dem neuen Daunenjacken-Hype finde ich knöchelfrei echt absurd! Lieber ne stilvolle schwarze Strumpfhose (vor einigen Jahren waren die doch auch richtig in, also back to Strumpfhose) als blaugefrorene Latschen.

Das Thema beschäftigt mich auch schon seit längerem. Ich arbeite in der Modebranche und würde gerne auch die Streetstylelooks tragen – leider ist mir das aber viiieeeeeel viel zu kalt! Ich kann im Winter nicht ohne meine UGGs, meine Thermostrumpfhosen, Leggings, Unterhemden und Mützen… Wenn ich Offshoulderpullover trage dann auch nur mit zweilagiger Schicht drunter hihi.
Und meine hohen Schuhe habe ich auch nur hübsch in meinem Schuhregal stehen, weil sie zu unbequem sind – da tanze ich lieber den ganzen Abend statt mich mit diesen Dingern zu quälen.
Ich würde mich aber sehr über einen Beitrag von euch freuen, wo ihr Styles zeigt die wirklich wintertauglich sind- Jessies Outfits sind für mich immer eine Inspiration 🙂

Ha ha, jedes Jahr auf’s Neue witzig. Aber ich denke mal, „Why not?“. Zum einen weiß man ja sehr wohl, dass die meisten Fotos gestellt sind und es danach bestenfalls zackig wieder ins Warme (oder in die Socken) geht, zum anderen ist Kälteempfinden nun mal unterschiedlich. Ein nackter Knöchel macht nicht krank, also raus damit, wen’s nicht friert!

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.