
Ich gebe es hiermit offiziell zu: Ich war lange Zeit ein eingeschweißtes West-Girl und habe den Osten der Stadt oft (zu Unrecht) ignoriert.
Doch spätestens seit meine Uni vor knapp zwei Jahren nach Prenzlauer Berg zog und ich bei Journelles anfing, bin auch ich dem Bezirk verfallen, der mit so vielen Klischees kämpfen muss. Ja, als Berliner ist man hier eine echte Rarität, aber dafür ist die Mischung aus Zugezogenen, aufregenden neuen Locations und echten kulinarischen Highlights so gut, dass es einfach nie langweilig wird!
Hier kommen die ultimativen Tipps von unserem Foodie-Gourmet Marlene:
Breakfast
Wer uns fleißig bei Instagram folgt, der weiß, dass wir im Betty’n Caty des Öfteren anzutreffen sind. Das Avocado-Toast und die frischen Säfte sind einfach unschlagbar! Da nicht nur wir das Café zum Stammlokal deklariert haben, sind die Inhaber jetzt in eine größere Location nur ein paar Häuser weiter gezogen.
Was in New York und Los Angeles zum Standard-Sunday gehört, wird bei uns eher noch als gewöhnungsbedürftig abgestempelt. Drinks zum Frühstück? Das höchste der Gefühle ist ein Mimosa. Dieser Brunch Spot macht es uns allerdings fast unmöglich zu widerstehen. Und seien wir mal ehrlich, ein bisschen Five Leaves-Feeling wünschen wir uns doch alle! Bis in den späten Nachmittag können wir uns durch die kleine Karte essen und abends verwandelt sich das Café in eine Weinbar mit offenem Weinregal ähnlich wie in der Weinerei. Grund genug, mal einen Tagesausflug zu Allan’s Breakfast Club & Wine Bar zu machen. Unser Favorit im Team Journelles sind übrigens die Eggs Benedict.
Lunch
Germknödel sind Bestandteil vieler glücklicher Kindheitserinnerungen. Dass es das Ganze jetzt auch mit herzhaften Füllungen gibt, lässt unser Foodie-Herz höher schlagen. Das kleine Restaurant bietet neben der originalen Version fünf verschiedene und vor allem kreative Kombis an. Achtung: Suchtgefahr! Die leckeren Knödel sind die leckerste Alternative zu den allseits bekannten Comfort-Food-Optionen.
Einen Kurz-Ausflug in die Alpen gefällig? Anstelle frischer Bergluft gibt es in der Meierei Käsespätzle, Wildfleisch-Ragout, Frittaten-Suppe und nicht zu vergessen: Apfelstrudel. Die Qual der Wahl führt meistens dazu, dass wir viel zu viel bestellen. Dazu noch eine Quitten-Schorle und wir kehren tiefenentspannt an unseren Schreibtisch zurück. Ok und vielleicht öffnen wir dann auch den ersten Knopf unserer Hose, aber psst!
Unser Hangover-Cure: Ramen! Die authentische japanische Nudelsuppe ist bis jetzt noch rar gesät und wir sind froh, dass sich das in den letzten Jahren langsam ändert. Versteht uns nicht falsch, nichts geht über die Nudelsuppe von Oma. Aber Ramen klingt allein schon ein bisschen cooler oder? Bei Takumi Nine wird Ramen in Sapporo-Style serviert, das heißt, dass die Brühe auf Miso-Basis ist. Der Spaß hat zwar einen stolzen Preis, dennoch kommen wir immer wieder gerne zurück!
Sweet Treats
Ein Stück Kuchenkultur aus Österreich bringt die Konditorei Franz-Karl. Ja, wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind wir echte Fans der österreichischen Küche. Die Einrichtung ist bodenständig, aber schließlich sollen ja auch die Torten, Kuchen und kleinen Tartelettes im Vordergrund stehen. Und das tun sie, keine Sorge! Da wir uns selbst als Kuchen-Kritiker bezeichnen würden, können wir ohne schlechtes Gewissen sagen, dass es hier niemals bei einem Stück bleibt. Meistens landet auf dem Weg raus noch ein Stück in der Tasche, das uns dann den nächsten Morgen versüßt. Gute Taktik, oder?
Superfoods gibt es in den zahlreichen Healthy-Spots mittlerweile in jeglicher denkbaren Ausführung. Superfood-Eis hatten wir vorher allerdings noch nie! Zusätzlich ist es vegan, wird aus reinen Bio-Zutaten zubereitet und in Rohkostqualität serviert. So wird Eis essen zu einer (leckeren) Investition für die eigene Gesundheit. Und da wir das jetzt geklärt hätten, steht dem täglichen Besuch selbstverständlich nichts mehr im Wege.
Dinner
Yay – ein neuer Stern am Berliner Food-Himmel! Das Restaurant bietet Asian-Fusion-Küche und kredenzt das Ganze mit fancy Drinks. Genau das Richtige für Team Journelles! Denn unsere Kriterien für gutes Essen hören natürlich nicht beim gutem Geschmack auf. Einen weiteren Pluspunkt bekam der neue Hotspot für die Einrichtung und den Vorteil, dass alle Gerichte zum Teilen konzipiert sind und somit einen geselligen Abend mit den Liebsten nahezu garantieren.
Fragt man uns nach unserem Favorite Sushi Place in Berlin, kommt neben Dudu und 893 Ryotei ganz schnell das Sasaya zu Sprache. Im schlichten Ambiente kann man hier japanische Leckereien auf Höchstniveau verspeisen. Wenn man mag auch nach japanischer Sitztradition auf dem Boden. Auf jeden Fall ein Erlebnis! Wichtig: Unbedingt immer reservieren, denn ein Geheimtipp ist das Restaurant bei den Anwohnern schon lange nicht mehr.
Italienisches Essen gehört wohl zu den Lieblingsspeisen der Deutschen. Umso größer ist das Glück, wenn man erstmal seinen Lieblingsitaliener gefunden hat. In unserem Falle ist es Herr Rossi. Keine Pizza, aber dafür jede Menge Klassiker aus Bella Italia in Spitzenqualität. Frische Pasta, Seafood, Trüffel, Burrata.. müssen wir noch mehr sagen? Achja, die Bedienung ist herzlich und das Ambiente zur Abwechslung erfrischend rustikal.
Shopping
DAS Beauty-Mekka in Berlin befindet sich in Prenzlauer Berg. Das kuratierte Fachgeschäft für Kosmetik bringt einem nicht nur die neusten Beauty-Highlights näher, informiert über die Vorteile von Naturkosmetik, sondern bietet zusätzlich kosmetische Behandlungen an. Alleine zehn Minuten im Laden wirken auf uns beruhigend, nachdem wir die ersten paar Minuten mit Schnappatmung bei all den schönen Produkten überstanden haben.
Kleidung gibt es bei Tiez! zwar nicht, dafür jedoch jede Menge Leckereien, unter anderem unsere Lieblings-Paletas. Der Feinkostladen greift das New Yorker-Konzept der Bodegas auf. Zu kaufen gibt es eben alles, was man noch mal so eben besorgen muss. Anstelle einer konventionellen Auswahl sind die Produkte hier liebevoll kuratiert und ihre Herkunft mindestens genau so interessant, wie ihre Verpackung und vor allem Inhalt. Das ganze Sortiment werden wir in den nächsten Wochen auf jeden Fall noch auf Herz und Niere testen!
Nicht nur zahlreiche kulinarische Hotspots liegen bei uns in Office-Nähe. Nein, Second-Hand-Shopping in der Mittagspause ist auch gut möglich. Nur blöd, dass wir eigentlich immer Hunger haben, aber dann flitzen wir eben nochmal nach Feierabend zu Soeur und durchforsten mit Kennerblick die Kleiderstangen. Fundstücke von Céline, Isabel Marant, Chloé & co sind keine Ausnahme.
4 Antworten auf „Berlin East Guide #2 – Die 10 besten Food-Spots im Prenzlauer Berg“
Schade, dass du es nicht bis ins Gleimviertel geschafft hast (dass das mit Abstand schönste und am wenigstens glatt gebügelte Viertel in Prenzlauer Berg ist, jawohl. Das sage ich aus ganzem Herzen subjektiv :-)) Denn in Sachen Sushi , ist das OMONI in der Kopenhagener einfach DIE Institution. Selbst meine Kreuzberger Freunde pilgern nur deswegen hierher. Von einem Spontanbesuch sollte mal allerdings absehen – der Laden ist immer voll besetzt. Außerdem gibt es in der Kopenhagener noch das KANAAN, ein vegan-vegetarisches israelisch-palästinesisches Imbiss-Restaurant mit Rumpelambiente und dem weltbesten Hummus. Sollte man auf jeden Fall mal probiert haben.
Das Kanaan kann ich als Tipp nur nachdrücklichst unterstützten. Bestes Shabich EVER!
Tolle Tipps! Ergänzen möchte ich aber unbedingt noch den Ökomarkt am Kollwitzplatz, auf dem man ebenfalls super schlemmen kann. Ein paar Eindrücke findet ihr hier: https://www.elisabethgreen.com/berlin/oekomarkt-kollwitzplatz/
Viele Grüße
Elisabeth
Die Empanadas von La criolla in der Marienburgerstr!