Editor’s Letter: Würdest du den Journelles Marché noch mal machen?

Gibt es eine Fortsetzung? Und: das offizielle Video!

Keine Frage wurde uns während und nach dem Journelles Marché häufiger gestellt: Und, gibt es eine Fortsetzung? Machst du weiter? Gibt es den Store und Event Space künftig immer in Berlin?

Ein guter Anlass, Revue passieren zu lassen und in einem Editor’s Letter zu versuchen, den verrückten Monat in Worte zu fassen. Und ein Fazit gibt es natürlich auch.

Zunächst mag ich euch aber unser Video präsentieren, das einen kleinen großen Einblick in das gibt, woran wir mehr als ein halbes Jahr gewerkelt haben. Unwirklich, dass wir in vier Wochen so viel umsetzen konnten! Aber seht selbst:

Gründerin Journelles
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Was irgendwann als kleines Hirngespinst schon kurz nach Levis Geburt in meinem Kopf herum schwirrte, wurde im Juni 2018 endlich Realität: ein Concept Store samt Space, in dem wir unsere Online-Welt auch offline erlebbar und betretbar machen können. Mit den schönsten Produkten aus unserem Mode- und Interior-Kosmos, mit Raum für Panels und Events.

Da ich seit mehr als 11 Jahren in der Online-Blase beziehungsweise Blogosphäre tätig bin und seit jeher neue Geschäftsfelder und Ideen ausprobiert, umgesetzt und vor allen Dingen festgestellt habe, dass man sich in dieser schnelllebigen Welt immer wieder neu erfinden muss und nicht stehen bleiben darf. Und dazu gehören auch mal risikoreichere Unterfangen, die das daily business vielleicht vorübergehend zum Stocken bringen, langfristig aber eine wertvolle Investition in die eigene Marke sind – und mir auch persönlich zeigen, wo ich eigentlich hin möchte.

Denn eine sehr persönliche Angelegenheit ist diese Reise durchaus: Ich liebe Ausprobieren und Neues dazu lernen!

Wenn mich dieser Marché eines gelehrt hat, dann vor allem, dass Träume es wert sind, an ihnen festzuhalten. Denn ohhh myyyy, wurde es uns nicht einfach gemacht. Was ihr in dem Video gesehen habt, ist zwar die Perfektion all meiner Vorstellungen, allerdings hat uns diese auch sehr viele Nerven, Schweiß und Geld gekostet. Der Weg dorthin war holpriger als gedacht und die unklaren Planungsvoraussetzungen konnten trotz noch so viel Liebe zum Detail und Herzblut in den Wahnsinn treiben. So viele schlaflose Nächte, für die mein Sohn nicht verantwortlich war, hatte ich noch nie – und dann kam auch noch die Übelkeit meiner zweiten Schwangerschaft hinzu.

Ohne ein großartiges Team wäre all das nicht möglich gewesen, wofür ich mich allen voran – und natürlich sind das längst nicht alle – bei Charlotte, Lisa, Johan und Pia bedanken möchte. Ihr seid die Besten!

Ich bin sehr stolz auf das, was wir geschaffen haben, und ebenso überwältigt von dem großartigen Feedback, der Presse, den persönlichen Gesprächen – ohnehin bleibt es noch immer surreal, denn wir hatten nicht mal Zeit, auf das Ergebnis anzustoßen und uns selbst mal eine Runde auf die Schulter zu klopfen! Wir nutzen die anstehenden „Sommerferien“, um Revue passieren zu lassen und zu eruieren, in welcher Form ein Marché weiterhin umsetzbar wäre.

Denn wenn man gleichzeitig eine Redaktion aufrecht erhalten möchte, ein Label führt, aktiv auf Social-Media-Kanälen ist und eine Familie hat, so bleibt ehrlicherweise kein Raum für einen stationären Store. Die Fortsetzung ist in jedem Fall geplant: mit weiteren Pop-Ups und Journelles-Panels, die wir im letzten Monat wirklich gut ausbauen konnten. Vor allen Dingen ist die Nachfrage online riesig: All unsere Leser, die nicht aus Berlin kommen oder den Store besuchen konnten, haben uns bestätigt, dass das Konzept und der Geschmack durchaus eine Lücke füllen könnte.

Ich lasse jetzt erst mal alles sacken, mache weiterhin die Abrechnungen, Charlotte die Clippings und wenn wir bereit sind, öffnen wir die zahlreichen Excel-Tabellen erneut und lassen euch als Erstes wissen, in welcher Form wir weiter machen. Fest steht: Den Journelles Marché wird es wieder geben!

 

Herzlichen Dank an all unsere Partner, Dienstleister, das gesamte Journelles-Team und natürlich an euch: Jeder einzelne Gast hat unser Herz schneller klopfen lassen. Realer wird es nicht! <3

Von Jessie

Ich bin Jessie Weiß, 32 Jahre jung, lebe verheiratet in Berlin, bin Mama von Levi (1), schwanger mit dem zweiten Kind sowie Gründerin von Journelles. Ich liebe Phoebe Philo, Stella McCartney und Isabel Marant, kann aus anatomischen Gründen nicht auf hohen Schuhen laufen, habe einen Céline-Taschentick, tanze und höre leidenschaftlich gern Hip Hop, kann mir selten Ironie verkneifen, leider immer noch kein Französisch sprechen, obwohl ich Paris für die schönste Modestadt der Welt halte, gucke am liebsten Jimmy Fallon, Jan Böhmermann, Game of Thrones oder entspanne beim Serienmarathon auf Netflix, bin ein kleiner Workaholic mit Multitaskingtalent, professionelle Instagram-Durchscrollerin, in jeder Lebenslage tollpatschig, habe ein Faible für skandinavisches Interior und einen Kissen-Tick, bin groß im Wellness machen und wäre daher noch lieber professionelle Hoteltesterin. Mode ist meine grosse Liebe, aber meine Kohle investiere ich eher in Reisen und Essen – und neuerdings fast ausschliesslich in mein Kind.

Als alter Bloghase – 2007 habe ich LesMads mitbegründet – ging im Oktober 2012 mein persönlicher Traum in Erfüllung: Ich habe mich mit "Journelles" selbstständig gemacht. Das Blogazine ist mein digitales Zuhause, News-Plattform, Modetagebuch und tägliche Anlaufstelle für spannenden Content rund um die Themengebiete Interior, Reisen, Beauty und sowohl High Fashion als auch Contemporary Labels und Highstreetmode.

Nebenbei habe ich die Modesendung It's Fashion auf EinsPlus von der ARD moderiert, berate Firmen im Social-Media-Bereich, halte Vorträge und reise um die Welt, um euch täglich den schönsten Content zu präsentieren. Im Juni 2015 habe ich mein eigenes Modelabel JOUUR. gegründet.

2016 ist mein Sohn Levi auf die Welt gekommen. Baby-Themen werden seither auf Mini Journelles behandelt und das nun auch wieder intensiver, da unser zweites Kind unterwegs ist.

Journelles ist inzwischen gewachsen: Wir sind ein sechsköpfiges Redaktionsteam im Berliner Prenzlauer Berg und haben im Sommer 2018 unseren ersten temporären Concept-Store, den Journelles Marché, eröffnet.

Mein Credo: Mode muss Spaß machen, auf Augenhöhe funktionieren und sollte sich nicht so ernst nehmen.

Mehr über mich findet ihr im Presse-Bereich, auf Instagram und ab und an auf YouTube. Subscribe!

Aktuelles Presse-Feature:

VOGUE.DE: "Influencer im Portrait: Jessica Weiß - Alles, nur kein Stillstand"

Kommentare (4) anzeigen

4 Antworten auf „Editor’s Letter: Würdest du den Journelles Marché noch mal machen?“

Herzlichen Glückwunsch! Online sah alles unglaublich toll aus! Mich würde sehr interessieren, was du über den stationären Handel nach diesem Experiment denkst; gibt es eine Zukunft? Liebe Grüße

Ich fand die Idee wirklich klasse , wäre so gerne selber gekommen wenn ich in Berlin leben würde . Ein online verkauf wäre super gewesen , aber kommt ja vielleicht nächstes mal , was mich sehr freuen würde als nicht Berliner .

Oh toll, wenn Ihr sowas noch mal macht 🙂 ! Was sind das da für schöne Teppiche auf dem Bild ?

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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.